Arbeitslosigkeit im Landkreis Wittenberg aktuell im Oktober: Arbeitslosigkeit fällt im Oktober um 1,5 Prozent
Erstellt von Tilman Weigel
30.10.2024 10.29
Wie viele Arbeitslose gibt es aktuell im Landkreis Wittenberg?
Die Arbeitslosigkeit im Landkreis Wittenberg ist im Oktober zurückgegangen. Die Zahl der Arbeitslosen sank um 63 Personen und damit 1,5 Prozent auf 4.195. Ein Rückgang der Arbeitslosigkeit im Oktober ist nicht ungewöhnlich. Viele Jugendlichen beginnen dann eine Ausbildung und Firmen stellen nach der Sommerpause wieder Personal ein.
Arbeitslosenquote im Landkreis Wittenberg im Oktober 2024
Die Arbeitslosenquote sank um 0,1 Prozentpunkte auf 6,7 Prozent. Damit liegt die Quote unter dem Landesdurchschnitt von 7,5 Prozent.
Die Zahl der Langzeitarbeitslosen stieg um 12 oder 0,7 Prozent auf 1.687 Personen. Als langzeitarbeitslos gelten Menschen, die bereits ein Jahr oder länger arbeitslos gemeldet sind. Das trifft in der Wittenberg auf 40,2 Prozent der Arbeitslosen zu.
Arbeitslosigkeit in der Wittenberg niedriger als im Vormonat, aber höher als vor einem Jahr
Im Vergleich zum Oktober des Vorjahres lag die Arbeitslosigkeit im Landkreis Wittenberg um 151 Personen höher. Das entspricht einem Anstieg um 3,7 Prozent. Die Arbeitslosenquote erhöhte sich um 0,2 Prozentpunkte. Vor einem Jahr hatte sie noch 6,5 Prozent betragen.
Männer mit deutlich höherer Arbeitslosenquote
Nicht alle Bevölkerungsgruppen sind gleichermaßen von Arbeitslosigkeit betroffen. Teilweise kann die Arbeitslosenquote deutlich vom Durchschnittswert von 6,7 Prozent abweichen.
Junge Menschen sind in der Wittenberg häufiger von Arbeitslosigkeit betroffen als der Durchschnitt. Für unter 25-Jährige weist die Bundesagentur für Arbeit eine Arbeitslosenquote von 7,0 Prozent aus. Ihre Arbeitslosenquote liegt damit 0,3 Prozentpukte über dem Durchschnitt. Auch Ältere sind häufiger von Arbeitslosigkeit betroffen, für Menschen über 55 lag die Arbeitslosenquote bei 7,1 Prozent. Eine getrennte Quote wird außerdem für Menschen ohne deutsche Staatsbürgerschaft erhoben, sie lag im Oktober bei 18,7 Prozent.
Bürgergeld in Arbeitslosenstatistik
Mehr als 50 Prozent der Arbeitslosen im Landkreis Wittenberg beziehen Bürgergeld, nämlich 2.904 von insgesamt 4.195. Somit erhalten 69,2 Prozent der Arbeitslosen diese Form der Sozialhilfe. Die Zahl der Arbeitslosen mit Bürgergeldbezug lag um 6 niedriger als im Vormonat, was einem Rückgang von 0,2 Prozent entspricht.
Bürgergeld ist seit dem 1. Januar 2023 die neue Bezeichnung für das Arbeitslosengeld 2 und das Sozialgeld, oft auch als "Hartz IV" bezeichnet. Mit der Umbenennung einher ging auch eine Erhöhung der Zahlungen sowie einige weitere Änderungen.
Allerdings ist ein großer Teil der Bürgergeld-Beziehenden nicht arbeitslos gemeldet. Teilweise handelt es sich dabei um Beschäftigte oder Selbständige, die zwar mindestens 15 Stunden arbeiten und daher nicht arbeitslos sind, deren Einkommen aber nicht ausreicht und die daher ergänzend Sozialleistungen beziehen. Auch Schülerinnen und Schüler sowie Eltern mit kleinen Kindern können Bürgergeld beziehen, ohne Arbeit zu suchen. Deshalb beziehen weiter mehr Menschen Bürgergeld, als Bürgergeldempfänger arbeitslos gemeldet sind.
Wie viele Menschen erhalten im Landkreis Wittenberg Bürgergeld?
Im Oktober bezogen Schätzungen der Bundesagentur für Arbeit zufolge im Landkreis Wittenberg 7.685 Menschen Bürgergeld. 5.417 Personen davon gelten als erwerbsfähig. Das bedeutet, dass sie mindestens 15 Jahre alt und noch nicht in Rente (einschließlich Erwerbsunfähigkeitsrente) sind. Bei den nicht-erwerbsfähigen Bürgergeld-Beziehern handelt es sich überwiegend um Kinder. Wer die Regelaltersgrenze von aktuell rund 66 Jahren erreicht hat oder wegen schwerer Krankheit oder Behinderung nie wieder arbeiten kann, bezieht dagegen Sozialhilfe nach dem zwölften Buch Sozialgesetzbuch (SGB XII).
Die Zahl der Menschen mit Bürgergeldbezug sank gegenüber dem Vormonat um 128 Personen. Das entspricht einem Rückgang von 1,6 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahr lag die Zahl der Menschen, die diese Form der Unterstützung beziehen, um 346 Menschen niedriger, ein Minus von 5,3 Prozent.
Bei den erwerbsfähigen Bürgergeld-Empfängern sank die Zahl der Betroffenen im Vergleich zum Vormonat um 111 Personen, was einem Rückgang von 2 Prozent entspricht. Verglichen mit dem Vorjahr fiel die Zahl der erwerbsfähigen Leistungsbezieher um 111 Personen und damit 2 Prozent.
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+++ Redaktioneller Hinweis: Dieser Text wurde auf Basis von Daten der Bundesagentur für Arbeit erstellt. Er wird monatlich automatisch aktualisiert. Die letzte Aktualisierung erfolgte am 30.10.2024. Weitere Informationen zu den Grundlagen der Arbeitslosenstatistik erhalten Sie bei der Statistikabteilung der Bundesagentur für Arbeit. Feedback und Anmerkungen nehmen wir unter hinweis@news.de entgegen. +++
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wet/roj/news.de