Lokales

Arbeitslosigkeit in Kaiserslautern aktuell im September: Dritthöchste Arbeitslosigkeit in Rheinland-Pfalz

Beratungsszene in einer Agentur für Arbeit (gestellt) Bild: Pressebild der Bundesagentur für Arbeit

  • Artikel teilen:

Wie viele Arbeitslose gibt es aktuell in Kaiserslautern?

Gute Nachrichten von der Bundesagentur für Arbeit. Die Arbeitslosigkeit in Kaiserslautern sank im September deutlich. Die Zahl der Arbeitslosen ging um 113 Personen und damit 2,1 Prozent auf 5.147 zurück. Ein saisonal bedingter Rückgang der Arbeitslosigkeit ist im September normal. Viele Jugendlichen beginnen dann eine Ausbildung und Firmen stellen nach der Sommerpause wieder Personal ein.

Arbeitslosenquote in Kaiserslautern im September 2024

Die Arbeitslosenquote sank um 0,2 Prozentpunkte auf 9,3 Prozent. Damit liegt die Quote über dem Landesdurchschnitt von 5,3 Prozent. Typischerweise liegt die Arbeitslosigkeit in kreisfreien Städten und Stadtkreisen etwas höher als in Landkreisen.

Die Zahl der Langzeitarbeitslosen sank um 3 oder 0,2 Prozent auf 1.750 Personen. Als langzeitarbeitslos gelten Menschen, die bereits ein Jahr oder länger arbeitslos gemeldet sind. Das trifft in der Kaiserslautern auf 34 Prozent der Arbeitslosen zu.

Arbeitslosigkeit in Kaiserslautern niedriger als im Vormonat, aber höher als vor einem Jahr

Im Vergleich zum September des Vorjahres lag die Arbeitslosigkeit in Kaiserslautern um 578 Personen höher. Das entspricht einem Anstieg um 12,7 Prozent. Die Arbeitslosenquote erhöhte sich um 1,0 Prozentpunkte. Vor einem Jahr hatte sie noch 8,3 Prozent betragen.

Wer ist von Arbeitslosigkeit in Kaiserslautern besonders betroffen?

Nicht alle Bevölkerungsgruppen sind gleichermaßen von Arbeitslosigkeit betroffen. Teilweise kann die Arbeitslosenquote deutlich vom Durchschnittswert von 9,3 Prozent abweichen.
Männer waren im September etwas häufiger von Arbeitslosigkeit betroffen als Frauen. Ihre Arbeitslosenquote lag bei 9,4 Prozent und damit 0,3 Prozentpunkte höher als die der Frauen von 9,1 Prozent. Die Bundesagentur für Arbeit erhebt außerdem Arbeitslosenquoten für jüngere und ältere Menschen. Unter 25-Jährige hatten eine Arbeitslosenquote von 7,7 Prozent, 55 bis unter 65-Jährige von 9,8 Prozent. Für Ausländer lag die Arbeitslosenquote bei 15,5 Prozent. Dazu zählt die Bundesagentur für Arbeit alle Menschen ohne deutsche Staatsangehörigkeit, aber mit Wohnsitz in Deutschland.

Bürgergeld in Arbeitslosenstatistik

Mehr als 50 Prozent der Arbeitslosen in Kaiserslautern beziehen Bürgergeld, nämlich 3.478 von insgesamt 5.147. Somit erhalten 67,6 Prozent der Arbeitslosen diese Form der Sozialhilfe. Ihre Zahl lag um 62 niedriger als im Vormonat, was einem Rückgang von 1,8 Prozent entspricht.
Bürgergeld ist seit dem 1. Januar 2023 die neue Bezeichnung für das Arbeitslosengeld 2 und das Sozialgeld, oft auch als "Hartz IV" bezeichnet. Mit der Umbenennung einher ging auch eine Erhöhung der Zahlungen sowie einige weitere Änderungen.
Nicht berücksichtigt sind in den Arbeitslosenzahlen Leistungsbezieher, die arbeiten, aber wegen zu geringen Einkommens Sozialleistungen beziehen, die zur Schule gehen oder aus anderen Gründen keine Arbeit suchen, etwa weil sie Kinder erziehen. Auch Teilnehmer an Fördermaßnahmen der Jobcenter gelten nicht als arbeitslos. Aus diesem Grund beziehen weiter mehr Menschen Bürgergeld, als Bürgergeldempfänger arbeitslos gemeldet sind.

Wie viele Menschen erhalten in Kaiserslautern Bürgergeld?

Insgesamt bezogen im September 9.760 Menschen Bürgergeld in Kaiserslautern. Das ergab eine erste Schätzung der Bundesagentur für Arbeit. 6.781 Personen davon gelten als erwerbsfähig. Sie sind also mindestens 15 Jahre alt und haben weder das Rentenalter erreicht ("Regelaltersgrenze") noch sind sie wegen schwerer Krankheit dauerhaft erwerbsunfähig und beziehen eine Erwerbsunfähigkeitsrente. Bei den nicht-erwerbsfähigen Bürgergeld-Beziehern handelt es sich überwiegend um Kinder.
Die Zahl der Menschen mit Bürgergeldbezug erhöhte sich gegenüber dem Vormonat um 56 Personen. Das entspricht einem Anstieg von 0,6 Prozent. Verglichen mit dem Vorjahr lag die Zahl der Menschen, die diese Form der Unterstützung beziehen, um 123 Menschen höher, ein Plus von 1,2 Prozent.
Bei den erwerbsfähigen Bürgergeld-Empfängern stieg die Zahl der Betroffenen verglichen mit dem Vormonat um 24 Personen, was einem Zuwachs von 0,4 Prozent entspricht. Gegenüber dem September des vergangenen Jahres stieg die Zahl der erwerbsfähigen Leistungsbezieher um 24 Personen und damit 0,4 Prozent.
Sie wollen weiterlesen? Lesen Sie auch unsere Beiträge zur Arbeitslosigkeit in Deutschland insgesamt, in Rheinland-Pfalz oder anderen Bundesländern oder einen der weiteren 399 Beiträge zur Arbeitslosigkeit in den deutschen Landkreisen und Städten!
+++ Redaktioneller Hinweis: Dieser Text wurde auf Basis von Daten der Bundesagentur für Arbeit erstellt. Er wird monatlich automatisch aktualisiert. Die letzte Aktualisierung erfolgte am 27.09.2024. Weitere Informationen zu den Grundlagen der Arbeitslosenstatistik erhalten Sie bei der Statistikabteilung der Bundesagentur für Arbeit. Feedback und Anmerkungen nehmen wir unter hinweis@news.de entgegen. +++

Folgen Sie News.de schon bei Facebook und YouTube? Hier finden Sie brandheiße News, aktuelle Videos und den direkten Draht zur Redaktion.

/roj/news.de

Themen