Arbeitslosigkeit im Landkreis Oberallgäu aktuell im November: Deutlicher Anstieg in der Arbeitslosenstatistik
Erstellt von Tilman Weigel
29.11.2024 13.56
- Arbeitslosigkeit im Landkreis Oberallgäu steigt
- Auch mehr Menschen ohne Arbeit als vor einem Jahr
- Weniger Menschen als im Vormonat beziehen Bürgergeld
Der Arbeitsmarkt im Landkreis Oberallgäu bewegt sich. Im November gab es nach Zahlen der Bundesagentur für Arbeit deutlich mehr Arbeitslose als im Oktober.
Auch die Zahl der Bürgergeldempfänger ist im Vergleich zum Vormonat gestiegen. Aktuell erhalten 1,9 Prozent der erwerbsfähigen Menschen im Landkreis Oberallgäu Bürgergeld, das ist nur etwa jeder einundfünfzigste Einwohner zwischen 15 und 66 Jahren.
Die wichtigsten Daten im Überblick
Art der Daten | Aktuell | Veränd. Vormonat | Veränd. Vorjahr | Quote |
---|---|---|---|---|
Arbeitslose | 2.667 | +12,1 % | +6,8 % | 2,9 % |
Bürgergeldempfänger | 2.896 | +0,2 % | - 4,5 % | 1,9 % |
Hinweis: Die Arbeitslosenquote gibt den Anteil von Arbeitslosen an allen Menschen wieder, die arbeiten oder arbeitslos sind. Die Hilfequote beim Bürgergeld ist der Anteil aller arbeitsfähigen Bürgergeldempfänger an der Bevölkerung zwischen 15 und 66 (Rentenalter).
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Wie viele Arbeitslose gibt es aktuell im Landkreis Oberallgäu?
Die Zahl der Arbeitslosen stieg in Oberallgäu um 287 Personen und damit 12,1 Prozent auf 2.667. Ein Anstieg der Arbeitslosigkeit ist in den Wintermonaten allerdings üblich. Grund dafür sind zahlreiche Außenberufe, die in diesen Monaten weniger Menschen beschäftigen. Das betrifft vor allem das Baugewerbe, aber auch die Gastronomie.
Arbeitslosenquote im Landkreis Oberallgäu im November 2024
Die Arbeitslosenquote stieg um 0,3 Prozentpunkte auf 2,9 Prozent. Damit liegt die Quote unter dem Landesdurchschnitt von 3,7 Prozent.
23,3 Prozent der Erwerbslosen sind bereits seit mindestens einem Jahr ohne Arbeit. Die Zahl dieser sogenannten Langzeitarbeitslosen erhöhte sich gegenüber dem Vormonat um 2 oder 0,3 Prozent auf insgesamt 621 Personen.
Arbeitslosigkeit in der Oberallgäu auch im Vorjahresvergleich gestiegen
Im Vergleich zum November des Vorjahres lag die Arbeitslosigkeit im Landkreis Oberallgäu um 170 Personen höher. Das entspricht einem Anstieg um 6,8 Prozent. Die Arbeitslosenquote erhöhte sich um 0,1 Prozentpunkte. Vor einem Jahr hatte sie noch 2,8 Prozent betragen.
Wer ist von Arbeitslosigkeit im Landkreis Oberallgäu besonders betroffen?
Für einige Bevölkerungsgruppen lag die Arbeitslosenquote über, für andere unter der allgemeinen Quote von 2,9 Prozent.
Männer waren im November genauso häufig von Arbeitslosigkeit betroffen wie Frauen. Ihre Arbeitslosenquote lag bei 2,9 Prozent und damit 0,0 Prozentpunkte höher als die der Frauen von 2,9 Prozent. Die Bundesagentur für Arbeit erhebt außerdem Arbeitslosenquoten für jüngere und ältere Menschen. Unter 25-Jährige hatten eine Arbeitslosenquote von 2,1 Prozent, 55 bis unter 65-Jährige von 3,6 Prozent. Für Ausländer lag die Arbeitslosenquote bei 8,8 Prozent. Dazu zählt die Bundesagentur für Arbeit alle Menschen ohne deutsche Staatsangehörigkeit, aber mit Wohnsitz in Deutschland.
Bürgergeld in Arbeitslosenstatistik
Von den 2.667 Arbeitslosen im Landkreis Oberallgäu beziehen 990 Bürgergeld. Das entspricht einem Anteil von 37,1 Prozent an allen Arbeitslosen. Die Zahl der Arbeitslosen mit Bürgergeldbezug lag um 37 niedriger als im Vormonat, was einem Rückgang von 3,6 Prozent entspricht.
Bürgergeld ist seit dem 1. Januar 2023 die neue Bezeichnung für das Arbeitslosengeld 2 und das Sozialgeld, oft auch als "Hartz IV" bezeichnet. Mit der Umbenennung einher ging auch eine Erhöhung der Zahlungen sowie einige weitere Änderungen.
Nicht berücksichtigt sind in den Arbeitslosenzahlen Leistungsbezieher, die arbeiten, aber wegen zu geringen Einkommens Sozialleistungen beziehen, die zur Schule gehen oder aus anderen Gründen keine Arbeit suchen, etwa weil sie Kinder erziehen. Auch Teilnehmer an Fördermaßnahmen der Jobcenter gelten nicht als arbeitslos. Aus diesem Grund sind viele Empfänger von Bürgergeld nicht arbeitslos.
Wer erhält im Landkreis Oberallgäu Bürgergeld?
Insgesamt bezogen im November 2.896 Menschen Bürgergeld im Landkreis Oberallgäu. Das ergab eine erste Schätzung der Bundesagentur für Arbeit. 1.973 Personen davon gelten als erwerbsfähig. Sie sind also mindestens 15 Jahre alt und haben weder das Rentenalter erreicht ("Regelaltersgrenze") noch sind sie wegen schwerer Krankheit dauerhaft erwerbsunfähig und beziehen eine Erwerbsunfähigkeitsrente. Bei den nicht-erwerbsfähigen Bürgergeld-Beziehern handelt es sich überwiegend um Kinder. Wer die Regelaltersgrenze von aktuell rund 66 Jahren erreicht hat oder wegen schwerer Krankheit oder Behinderung nie wieder arbeiten kann, bezieht dagegen Sozialhilfe nach dem zwölften Buch Sozialgesetzbuch (SGB XII).
Im Vergleich zum Vormonat erhöhte sich damit die Zahl der Bürgergeld-Empfänger um 24 Menschen, ein Anstieg um 0,8 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahr lag die Zahl der Menschen, die diese Form der Unterstützung beziehen, um 125 Menschen niedriger, ein Minus von 4,1 Prozent.
Bei den erwerbsfähigen Bürgergeld-Empfängern sank die Zahl der Betroffenen im Vergleich zum Vormonat um 4 Personen, was einem Rückgang von 0,2 Prozent entspricht. Gegenüber dem November des vergangenen Jahres fiel die Zahl der erwerbsfähigen Leistungsbezieher um 93 Personen und damit 4,5 Prozent.
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+++ Redaktioneller Hinweis: Dieser Text wurde auf Basis von Daten der Bundesagentur für Arbeit erstellt. Er wird monatlich automatisch aktualisiert. Die letzte Aktualisierung erfolgte am 29.11.2024. Weitere Informationen zu den Grundlagen der Arbeitslosenstatistik erhalten Sie bei der Statistikabteilung der Bundesagentur für Arbeit. Feedback und Anmerkungen nehmen wir unter hinweis@news.de entgegen. +++
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wet/roj/news.de