"75 Hard Challenge" geht viral: Härteste Fitness-Challenge der Welt? Diese Regeln sind knallhart
Täglich 45 Minuten Outdoor-Training in Kombination mit einem strengen Ernährungsplan sind Teil des Erfolgskonzeptes der "75 Hard Challenge". Bild: Adobe Stock/Cherrin
Von news.de-Redakteurin Ines Fedder
15.03.2025 19.17
- "75 Hard Challenge" bringt Netz-Gemeinde zum Schwitzen
- Darum ist die Fitness-Challenge so beliebt
- Ergebnisse sprechen für sich: Zahlreiche positive Beispiele nach "75 Hard" im Netz
Bei Fitness-Influencer:innen und ihren Follower:innen sind sie das Mittel der Wahl, um seinen Körper gezielt in Form zu bringen - sogenannte Fitness-Challenges, die in einem bestimmten Zeitraum oder durch ganz gesondertes Training zu einem fitteren Körper und einem besseren Wohlbefinden führen sollen. Die besonderen "Herausforderungen" sollen in erster Linie eines: Animieren und die Moral aufrechterhalten. Das Ziel: Durchhalten. Eine dieser Challenges ist die sogenannte "75 Hard Challenge" - ein Fitness-Programm, welches in nur 75 Tagen erstaunliche Ergebnisse erzielen soll. Aber wie funktioniert das Ganze überhaupt? Und was sind die Risiken der "75 Hard Challenge"?
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75 Hard Challenge: Was verbirgt sich hinter dem TikTok- und Instagram-Trend?
Einer, der nicht nur als Aushängeschild der "75 Hard Challenge" gilt, sondern sie sogar ins Leben gerufen hat, ist US-Motivationscoach Andy Frisella. Er propagiert bei Social Media den Erfolg der 75 Tage andauernden Herausforderung und verspricht nicht nur eine körperliche Rundum-Erneuerung, sondern auch eine komplette Veränderung des eigenen Mindsets. Sein Versprechen: "Dies ist ein Programm, das Leben verändern kann, und zwar von innen heraus." Und das passiert wie folgt:
Regeln der "75 Hard Challenge" im Überblick - daran verzweifeln viele
Dabei müssen Interessierte sich gar nicht an einen so umfangreichen Regelkatalog halten. Lediglich sechs Dinge gibt es bei der "75 Hard Challenge, auch "75 Days Hard Challenge" genannt, zu beachten:
- 1. Einhaltung eines strikten Ernährungsplans; Verzichten auf Alkohol, Zigaretten und Drogen.
- 2. Täglich eine 45-minütige Trainingseinheit draußen im Freien.
- 3. Täglich mindestens 3,7 Liter (eine Gallone) Wasser trinken.
- 4. Täglich mindestens 10 Seiten eines Bildungs-, Sach-, oder Ratgeber-Buches lesen.
- 5. Tägliche Dokumentation des Fortschrittes (Fotos, Gewichtsstand etc.)
- 6. Wird eine Regel an einem Tag gebrochen, beginnt die Challenge wieder von vorne.
Erfahrungen im Netz zeigen: Darum ist die 75-Tage-Challenge so knallhart
Zahlreiche Berichte im Netz dokumentieren die positiven Ergebnisse nach der Challenge - zeigen aber auch die Verzweiflung vieler, die an dieser Fitness-Challenge scheitern. Warum? Vor allem die letzte Regel zwingt viele buchstäblich in die Knie. Denn: Nur ein Tag der Versäumnis kann unter Umständen dazu führen, dass aus den 75 Tagen eine nicht enden wollende Herausforderung wird. Und viele, die dieser Herausforderung nicht gewachsen sind, fühlen sich entgegen aller Erwartungen weder beschwingt noch bestärkt. Das weiß auch Erfinder der "75 Hard Challenge" Andy Frisella. "Einige haben mir gesagt, dass diese Regel dazu führen kann, dass man sich wie ein Versager fühlt, wenn man mehrmals von vorne anfangen muss", erklärt er in den sozialen Medien.
Hört sich an, als habe man es hier tatsächlich mit einer der "schwersten Fitness-Challenges" seiner Zeit zu tun. Die Ergebnisse bei Social Media sind dennoch vielversprechend. Diejenigen, die durchhalten, präsentieren stolz die Ergebnisse bei TikTok oder Instagram.
Welche Ergebnisse kann man nach "75 Hard" erwarten?
Gibt man den #75hardchallenge bei Instagram ein, erwarten einem zahlreiche Fotos von User:innen, welche bereits Erfahrung mit der Fitness-Herausforderung gemacht haben. Teilnehmer:innen berichten, dass sie zwischen zehn bis 20 Kilogramm mit dem Programm abgenommen haben.
Eine Gallone Wasser und täglich 45 Minuten Sport: Wie gefährlich ist der Fitness-Trend?
Natürlich bergen Fitness-Challenges und auch Ernährungsumstellungen immer auch Risiken. So kann nicht jeder den hohen Anforderungen allein schon wegen der physischen Grundvoraussetzungen gerecht werden. Zudem schüren Internet-Trends im Bereich Fitness und Ernährung auch immer die Gefahr in Extreme zu verfallen. So warnt Ernährungsmediziner Dr. Matthias Riedl ausdrücklich vor den Gefahren einer Essstörung durch Instagram und Co. Dennoch werden Fitness-Challenges allgemein hin als ein Teil der TikTok- und Social-Media-Kultur betrachtet, die laut neuesten Studien eher als ungefährlich eingestuft werden. Im besten Falle werde dadurch die Bewegung und die Gemeinschaft gefördert. Die Landesanstalt für Medien in NRW warnt im Allgemeinen vor der unkritischen Nutzung sozialer Medien und ruft dazu auf, Challenges jeglicher Art im Vorfeld nach Sinn und Nutzen zu hinterfragen.
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ife/loc/news.de