Über 100 Jahre alt werden: Dieses Frühstück kann Ihr Leben verlängern

Ob man gesund ein hohes Alter erreichen kann, hängt von mehreren Faktoren ab - auch von der Ernährung. Bild: picture alliance / dpa | Julian Stratenschulte
Von news.de-Redakteur Felix Schneider
22.01.2025 08.31
- Eine Zutat ist in den Diäten der ältesten Menschen der Welt häufig vertreten
- Forscher konnten sogenannte "Blue Zones" identifizieren
- An diesen Orten werden Menschen regelmäßig über 100 Jahre alt
Ob Brötchen mit Nutella oder ein leckeres Müsli mit Schokoladen-Splittern: viele greifen morgens gern zu einem süßen Frühstück. Das kann den Körper schon am Morgen allerdings ordentlich aus der Bahn werfen. Denn in der Regel hält das Energie-Hoch des Körpers nicht allzu lange an - und das sorgt wenig später für einen Zucker-Crash. Doch in vielen Regionen der Erde wird anders gefrühstückt - und das sorgt nicht nur für mehr Energie, sondern kann langfristig auch das Leben verlängern. Welche Wunder-Zutat dabei besonders häufig zum Einsatz kommt, erfahren Sie hier.
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An diesen Orten leben Menschen am längsten
Tatsächlich ist die Lösung so einfach wie genial: tatsächlich geht es nämlich um Bohnen. Hatten die Briten also Recht und sind Bohnen zum Frühstück doch ein genialer Einfall? Forscher analysierten bei einer Studie die fünf Orte rund um die Welt, an denen Menschen regelmäßig ein Alter von über 100 Jahren erreichen. Diese Orte, auch "Blue Zones" genannt, wiesen bei der Untersuchung einige Gemeinsamkeiten im Hinblick auf den Lifestyle der Einheimischen auf - und das, obwohl sie überall in der Welt verteilt liegen. Es wurden Orte in den USA, Costa Rica, Italien, Griechenland und Japan untersucht. Die Gemeinsamkeiten, die die Forscher fanden, nannten sie die "Power 9". Darunter fand sich auch eine etwas banale Gemeinsamkeit: denn offenbar gehörten Bohnen zu einem der Grundsteine der Diäten der 100-Jährigen.
Warum Bohnen zum Frühstück?
Insbesondere Ackerbohnen, Schwarze Bohnen, Sojabohnen und Linsen standen häufig auf dem Speiseplan der Bewohner der Blue Zones. Wer also ohnehin lieber herzhaft frühstückt, der dürfte sich nun freuen - Bohnen können erwiesenermaßen die Lebensspanne verlängern. Und warum zum Frühstück? Bohnen sind reich an Kohlenhydraten, sättigen also lange und spenden dem Körper über längere Zeit Energie. Dadurch werden Heißhunger und ein zu schneller Anstieg des Blutzuckers verhindert. Fleisch hingegen konsumierten die Teilnehmer der Untersuchung übrigens nur sehr selten, im Schnitt nur fünf mal pro Monat. Pro Mahlzeit, bei der Fleisch eine Rolle spielte, wurde nur ein etwa handflächengroßes Stück Fleisch gegessen. So scheint auch der geringe Fleischkonsum das gesunde Altern zu fördern.
Wer alt werden will, sollte so leben
Die anderen Faktoren der Power 9, die die Wissenschaftler feststellen konnten, waren:
- natürliche Bewegung
- das Gefühl, einen Sinn im Leben zu haben
- Methoden, um Stress loszuwerden
- nur so viel essen, bis man sich zu etwa 80 Prozent gesättigt fühlt
- pro Tag ein bis zwei Gläser Wein
- Zugehörigkeit (oft zu einer religiösen Gemeinschaft)
- im Kreise der Familie zu bleiben
- lebenslange Freundschaften, die gesundes Verhalten unterstützen
Besonders die Bewohner der Inselgruppe Okinawa schienen häufig Mantras und bereits spezielle Begriffe für einzelne dieser Verhaltensweisen zu kennen. Die 80-Prozent-Regel etwa kennen die Bewohner Okinawas als "Hara hachi bu" und die lebenslangen Freundschaften gibt es dort als gefestigte Gruppen aus fünf Menschen, die "Moais" genannt werden. Im Bericht erwähnen die Forscher, dass sich eine solche Moai-Gruppe aus fünf etwa 100 Jahre alten Frauen auf Okinawa regelmäßig zum Tratschen und Sake trinken verabredete. Ein solcher Lebensstil wirkt also nicht nur sehr gesund, sondern ist es tatsächlich auch.
Dieser Artikel wurde nach umfassender Recherche erstellt und ersetzt keinen ärztlichen Rat. Im Notfall sollten Sie immer einen Mediziner oder den Rettungsdienst um Hilfe bitten.
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Verwendete Quellen:
- Buettner, D., & Skemp, S. (2016). Blue Zones: Lessons From the World's Longest Lived. American journal of lifestyle medicine, 10(5), 318–321. https://doi.org/10.1177/1559827616637066
- Imatome-Yun, N. (2024, 24. Oktober). Blue Zones Institute: Research evidence. Blue Zones. https://www.bluezones.com/blue-zones-institute-research-evidence/
- Project, B. Z. (o.D.). Case Studies, Resources, Videos and More - Blue Zones Project. https://info.bluezonesproject.com/resources
- Pes, G. M., Dore, M. P., Tsofliou, F. & Poulain, M. (2022). Diet and longevity in the Blue Zones: A set-and-forget issue? Maturitas, 164, 31–37. https://doi.org/10.1016/j.maturitas.2022.06.004