Verzicht auf Zucker leichtgemacht: Diese Getränke sollten Sie schleunigst aus Ihrem Kühlschrank verbannen

Jedes Glas Cola enthält einen ziemlich großen Berg an Zucker. Dabei ist mehr drin, als man vermuten würde. Bild: picture alliance/dpa | Annette Riedl
Von news.de-Redakteur Felix Schneider
18.01.2025 13.25
- Zucker begleitet uns in unserem Leben überall hin - auch bei Getränken
- Wie schädlich Softdrinks sind, haben nun Forscher zeigen können
- Wer zu viel Zucker zu sich nimmt, riskiert diverse Erkrankungen
Zucker ist auf Dauer ziemlich schlecht - wissen wir ja. Doch trotzdem bleiben die Deutschen dem Zucker treu. Laut der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung lag der Pro-Kopf-Verbrauch in Deutschland bei etwa 92,6 Gramm pro Tag. Zum Vergleich: empfohlen wird etwa die Hälfte, 50 Gramm. Wer sich jetzt ertappt fühlt, sollte möglicherweise in Zukunft seinen Zuckerkonsum überdenken - und lieber zu Wasser statt Limo greifen.
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Nur Zucker, sonst nichts
Einfach mal so eben Zucker aus dem Leben verbannen - leichter gesagt als getan. Zucker macht zwar vielleicht nicht direkt süchtig - da ist sich die Wissenschaft bisher noch nicht einig - aber klar ist, dass er in derart vielen Lebensmitteln enthalten ist, dass es schwer wird, ihn gänzlich loszuwerden. Bereits ein einziges Glas Cola (250 ml) enthält schon 27 Gramm Zucker - also knapp neun Stück Würfelzucker, nur eben fein aufgelöst im Glas. Im Schnitt enthalten Softdrinks 80 bis 100 Gramm Zucker je Liter, echte Zuckerbomben also. Damit liefern sie auch massenweise Kalorien und erhöhen extrem schnell den Blutzuckerspiegel. Einen wirklichen Nährwert haben die süßen Getränke dabei nicht.
Energydrinks sind besonders schädlich
Wie schädlich vor allem Getränke wie Energydrinks sind, zeigt eine aktuelle Studie, die im Nature Medicine Journal veröffentlicht wurde. Dort heißt es, dass weltweit etwa 9,8% der neuen Fälle von Typ-2-Diabetes im Jahr 2020 auf den Konsum von zuckerhaltigen Getränken zurückzuführen sind. Auch lösten die Zucker-Teufel häufig Herz-Kreislauf-Erkrankungen bei Intensiv-Konsumenten aus. Forscher betonen, dass das Absetzen von Softdrinks viele gesundheitliche Vorteile mit sich bringen kann: wer sie vom Speiseplan streicht, der hat gute Chancen, das Risiko für Herzinfarkte, Krebs und Diabetes zu senken.
Auch künstliche Süßstoffe machen krank
Auch Getränke mit künstlichen Süßstoffen, die Zucker ersetzen sollen, sollten mit Vorsicht genossen werden. Zwar stehen sie laut Forschern nicht im Zusammenhang mit Krebs, aber dafür können sie immer noch zu Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Diabetes führen. Zudem zeigten Probanden, denen künstliche Süßstoffe in klinischen Untersuchungen verabreicht wurden, Symptome wie Kopfschmerzen und eine zumindest temporäre Veränderung der Geschmacksknospen. Also gilt ganz allgemein: Finger weg von den Softdrinks.
Dieser Artikel wurde nach umfassender Recherche erstellt und ersetzt keinen ärztlichen Rat. Im Notfall sollten Sie immer einen Mediziner oder den Rettungsdienst um Hilfe bitten.
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Verwendete Quellen:
- BLE - Meldungsarchiv - Pro-Kopf-Verbrauch von Zucker weiter gesunken. (o. D.-b). https://www.ble.de/SharedDocs/Meldungen/DE/2021/210517_Zuckerbilanz.html?
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