Gesundheit

So krank ist Hessen: Von Corona bis RSV - Welche Atemwegserkrankungen aktuell grassieren

Wie krank ist Hessen? So steht es um die aktuelle Infektionslage bei Corona, RSV und Grippe. (Symbolbild)

Wie krank ist Hessen? So steht es um die aktuelle Infektionslage bei Corona, RSV und Grippe. (Symbolbild) Bild: Adobe Stock / bluedesign

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Nicht nur in der kalten Jahreszeit machen den Menschen in Hessen Husten, Schnupfen oder Halsschmerzen zu schaffen. Doch nicht jede Atemwegserkrankung ist gleich: Ärztinnen und Ärzte unterscheiden zwischen akuten Atemwegserkrankungen, grippeähnlichen Erkrankungen, der "echten" Grippe (Influenza) und Erkältungen sowie zwischen weiteren Infektionen wie dem Respiratorischen Synzytialvirus (RSV) und dem Coronavirus (SARS-CoV-2). Wie diese Erkrankungen aktuell in Hessen verbreitet sind, zeigen die neuesten regionalen Daten des Robert Koch-Instituts (RKI).

Corona in Hessen: 7-Tage-Inzidenz von 3,7

Corona bleibt eine der häufigsten Atemwegserkrankungen. Die Krankheit wird durch das SARS-CoV-2-Virus ausgelöst und kann zu Fieber, Husten und Atembeschwerden führen. In der letzten Woche gab es in Hessen 239 neue Corona-Fälle. Mit 10,1 ist die höchste Corona-7-Tage-Inzidenz in der Altersgruppe der über 80-Jährigen festzustellen. Über alle Altersklassen hinweg liegt die Corona-7-Tage-Inzidenz in Hessen aktuell bei 3,7 pro 100.000 Einwohnerinnen und Einwohner (Stand: 22.09.2025). Seit Beginn der Pandemie wurden 2.982.676 laborbestätigte Corona-Fälle in Hessen gemeldet.

Altersgruppe7-Tage-Inzidenzneue Fälle letzte 7 TageCorona-Fälle gesamt in Hessen
00-046,21971.777
05-141,59347.440
15-341,827867.878
35-593651.158.878
60-795,575405.220
80+10,144128.885
00+3,72392.982.676

Grippe in Hessen: 5 neue Influenza-Fälle

Die "echte" Grippe (Influenza) wird durch das Influenzavirus verursacht und ist oft mit plötzlichem Krankheitsbeginn, hohem Fieber und Gliederschmerzen verbunden. In der KW 37 wurden in Hessen 5 neue Grippe-Fälle registriert. Das entspricht einer Grippe-Inzidenz von 0,08.

Altersgruppeneue Grippe-Fälle letzte KWInfluenza-Inzidenz in Hessen
00-1420,22
15-5920,06
60+10,06
00+50,08

Akute Atemwegserkrankungen und grippeähnliche Erkrankungen in der Mitte (West) Deutschlands

Neben der Verbreitung der "echten" Grippe (Influenza) wird auch die Entwicklung der regionalen Fallzahlen für akute Atemwegserkrankungen und grippeähnliche Erkrankungen genau beobachtet. Akute Atemwegserkrankungen (kurz: ARE, für akute respiratorische Erkrankung) umfassen laut der Definition des Robert-Koch-Instituts alle neu aufgetretenen Atemwegserkrankungen mit Husten, Halsschmerzen oder Fieber. Eine grippeähnliche Erkrankung (kurz: ILI, für engl. influenza-like illness) ist eine spezifische Form der ARE, bei der - zusätzlich zu Husten oder Halsschmerzen - in jedem Fall Fieber auftritt.

In der folgenden Übersicht werden die ARE- und ILI-Zahlen der 37. Kalenderwoche für die deutsche Großregion Mitte (West) dargestellt und mit der durchschnittlichen Inzidenz Deutschlands verglichen.

KW 37/2025Region Mitte (West)Deutschland gesamt
Atemwegserkrankungen je 100.000 Einw.7.400 (Vorwoche: 5.600)6.400
Grippeähnliche Erkrankungen je 100.000 Einw.1.000 (Vorwoche: 1.100)1.100

Die geschätzte wöchentliche Inzidenz akuter Atemwegserkrankungen der Großregion Mitte (West), zu der auch Hessen gehört, beträgt für die 37. Kalenderwoche 7.400 pro 100.000 Einwohnerinnen und Einwohner. Sie ist im Vergleich zur Vorwoche gestiegen (Vorwoche: 5.600) und liegt über dem bundesweiten Durchschnitt von 6.400. Für grippeähnliche Erkrankungen wird aktuell eine Inzidenz von 1.000 pro 100.000 Einwohnerinnen und Einwohner geschätzt. Dieser Wert ist im Vergleich zur Vorwoche gesunken (Vorwoche: 1.100). Die Werte für die grippeähnlichen Erkrankungen in der Region Mitte (West) liegen unterhalb des bundesweit erfassten Durchschnittswerts von 1.100.

Die geschätzten Inzidenzen für die Bevölkerung in Deutschland basieren auf den Angaben von Personen, die freiwillig bei dem RKI-Online-Portal GrippeWeb registriert sind und regelmäßig Auskunft über ihren Gesundheitszustand geben. In der Kalenderwoche 37/2025 haben insgesamt 3.038 Teilnehmende aus der Region Mitte (West) ihre Daten gemeldet. Die bundesweiten Zahlen basieren auf Meldungen von 8.520 Personen. Es handelt sich hierbei um Selbstauskünfte und nicht um laborbestätigte Befunde.

Keine neuen RSV-Fälle in Hessen

Das Respiratorische Synzytial-Virus (RSV) ist ein weltweit vorkommender Erreger von Atemwegserkrankungen, der in jedem Lebensalter auftreten kann. Schwere Krankheitsverläufe treten vor allem bei Säuglingen, Kleinkindern und älteren Menschen auf. In der 38. Kalenderwoche gab es keine neuen RSV-Fälle in Hessen. Die RSV-Inzidenz liegt hier aktuell bei 0 laborbestätigten RSV-Fällen je 100.000 Einwohnerinnen und Einwohner.

Die höchste RSV-Inzidenz des laufenden Jahres wurde in Hessen in der Kalenderwoche 09/2025 erreicht, als innerhalb einer Woche 329 neue RSV-Fälle registriert wurden. Dies entspricht einer RSV-Inzidenz von 5,15 Fällen pro 100.000 Einwohnerinnen und Einwohner.

Kalenderwocheneue RSV-FälleRSV-Inzidenz in Hessen
38/202500
37/202500
36/202500
35/202500
34/202500

+++ Redaktioneller Hinweis: Diese Meldung wurde basierend auf aktuellen Daten des Robert-Koch-Instituts (RKI) erstellt und wird täglich datengetrieben aktualisiert. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++

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