Gesundheit

So krank ist Hessen: Welche Infektionen jetzt grassieren - und wen es trifft

Wie krank ist Hessen? So steht es um die aktuelle Infektionslage bei Corona, RSV und Grippe. (Symbolbild) Bild: Adobe Stock / bluedesign

  • Artikel teilen:

In der kalten Jahreszeit haben viele Menschen in Hessen mit Husten, Schnupfen oder Halsschmerzen zu kämpfen. Doch nicht jede Atemwegserkrankung ist gleich: Ärztinnen und Ärzte unterscheiden zwischen akuten Atemwegserkrankungen, grippeähnlichen Erkrankungen, der "echten" Grippe (Influenza) und Erkältungen sowie zwischen weiteren Infektionen wie dem Respiratorischen Synzytialvirus (RSV) und dem Coronavirus (SARS-CoV-2). Wie diese Erkrankungen aktuell in Hessen verbreitet sind, zeigen die neuesten regionalen Daten des Robert Koch-Instituts (RKI).

Corona in Hessen: 7-Tage-Inzidenz von 4,6

Corona, oder COVID-19, bleibt auch nach der Pandemie eine verbreitete Atemwegserkrankung. Die Krankheit kann zu Symptomen wie Husten, Fieber und Atemnot führen und wird durch das Virus SARS-CoV-2 ausgelöst. In Hessen gab es in der vergangenen Woche 291 neue Corona-Fälle. Mit 26,1 ist die höchste Corona-7-Tage-Inzidenz in der Altersgruppe der über 80-Jährigen festzustellen. Über alle Altersklassen hinweg liegt die Corona-7-Tage-Inzidenz in Hessen aktuell bei 4,6 pro 100.000 Einwohnerinnen und Einwohner (Stand: 24.12.2024). Seit Beginn der Pandemie wurden 2.978.758 laborbestätigte Corona-Fälle in Hessen gemeldet.

Altersgruppe7-Tage-Inzidenzneue Fälle letzte 7 TageCorona-Fälle gesamt in Hessen
00-043,61171.480
05-140,21347.384
15-341,725867.505
35-591,8391.158.183
60-797,5102403.968
80+26,1113127.645
00+4,62912.978.758

Grippe in Hessen: 92 neue Influenza-Fälle

Die "echte" Grippe (Influenza) wird durch das Influenzavirus verursacht und ist oft mit plötzlichem Krankheitsbeginn, hohem Fieber und Gliederschmerzen verbunden. In der KW 50 wurden in Hessen 92 neue Grippe-Fälle registriert. Das entspricht einer Grippe-Inzidenz von 1,45.

Altersgruppeneue Grippe-Fälle letzte KWInfluenza-Inzidenz in Hessen
00-14222,43
15-59401,09
60+301,68
00+921,45

Mehr zum Thema: Corona, Grippe, RSV in Deutschland: Sind aktuell mehr Menschen als sonst krank?

Akute Atemwegserkrankungen und grippeähnliche Erkrankungen in der Mitte (West) Deutschlands

Neben der Verbreitung der "echten" Grippe (Influenza) wird auch die Entwicklung der regionalen Fallzahlen für akute Atemwegserkrankungen und grippeähnliche Erkrankungen genau beobachtet. Akute Atemwegserkrankungen (kurz: ARE, für akute respiratorische Erkrankung) umfassen laut der Definition des Robert-Koch-Instituts alle neu aufgetretenen Atemwegserkrankungen mit Husten, Halsschmerzen oder Fieber. Eine grippeähnliche Erkrankung (kurz: ILI, für engl. influenza-like illness) ist eine spezifische Form der ARE, bei der - zusätzlich zu Husten oder Halsschmerzen - in jedem Fall Fieber auftritt.

In der folgenden Übersicht werden die ARE- und ILI-Zahlen der 50. Kalenderwoche für die deutsche Großregion Mitte (West) dargestellt und mit der durchschnittlichen Inzidenz Deutschlands verglichen.

KW 50/2024Region Mitte (West)Deutschland gesamt
Atemwegserkrankungen je 100.000 Einw.8.700 (Vorwoche: 7.900)8.200
Grippeähnliche Erkrankungen je 100.000 Einw.1.600 (Vorwoche: 1.100)1.400

Die geschätzte wöchentliche Inzidenz akuter Atemwegserkrankungen der Großregion Mitte (West), zu der auch Hessen gehört, beträgt für die 50. Kalenderwoche 8.700 pro 100.000 Einwohnerinnen und Einwohner. Sie ist im Vergleich zur Vorwoche gestiegen (Vorwoche: 7.900) und liegt über dem bundesweiten Durchschnitt von 8.200. Für grippeähnliche Erkrankungen wird aktuell eine Inzidenz von 1.600 pro 100.000 Einwohnerinnen und Einwohner geschätzt. Dieser Wert ist im Vergleich zur Vorwoche gestiegen (Vorwoche: 1.100). Wie schon bei den Atemwegserkrankungen der Region Mitte (West) liegen die Werte auch für die grippeähnlichen Erkrankungen oberhalb des bundesweit erfassten Durchschnittswerts von 1.400.

Die geschätzten Inzidenzen für die Bevölkerung in Deutschland basieren auf den Angaben von Personen, die freiwillig bei dem RKI-Online-Portal GrippeWeb registriert sind und regelmäßig Auskunft über ihren Gesundheitszustand geben. In der Kalenderwoche 50/2024 haben insgesamt 3.056 Teilnehmende aus der Region Mitte (West) ihre Daten gemeldet. Die bundesweiten Zahlen basieren auf Meldungen von 8.821 Personen. Es handelt sich hierbei um Selbstauskünfte und nicht um laborbestätigte Befunde.

RSV in Hessen: Inzidenz gestiegen für Respiratorisches Synzytial-Virus

Das Respiratorische Synzytial-Virus (RSV) ist ein weltweit vorkommender Erreger von Atemwegserkrankungen, der in jedem Lebensalter auftreten kann. Schwere Krankheitsverläufe treten vor allem bei Säuglingen, Kleinkindern und älteren Menschen auf. In der 50. Kalenderwoche gab es 59 neue RSV-Fälle in Hessen - 26 mehr als in der Vorwoche. Die RSV-Inzidenz liegt hier aktuell bei 0,92 laborbestätigten RSV-Fällen je 100.000 Einwohnerinnen und Einwohner.

Die höchste RSV-Inzidenz des laufenden Jahres wurde in Hessen in der Kalenderwoche 01/2024 erreicht, als innerhalb einer Woche 371 neue RSV-Fälle registriert wurden. Dies entspricht einer RSV-Inzidenz von 5,8 Fällen pro 100.000 Einwohnerinnen und Einwohner.

Kalenderwocheneue RSV-FälleRSV-Inzidenz in Hessen
50/2024590,92
49/2024330,52
48/2024290,45
47/2024140,22
46/2024140,22

+++ Redaktioneller Hinweis: Diese Meldung wurde basierend auf aktuellen Daten des Robert-Koch-Instituts (RKI) erstellt und wird täglich datengetrieben aktualisiert. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++

Folgen Sie News.de schon bei WhatsApp, Facebook, Twitter (X), Pinterest und YouTube? Hier finden Sie brandheiße News, aktuelle Videos und den direkten Draht zur Redaktion.

/roj/news.de

Themen

Erfahren Sie hier mehr über die journalistischen Standards und die Redaktion von news.de.