Gesundheit

Hausmittel gegen lästige Halsschmerzen: So werden Sie Mandelentzündungen wieder los

Mandelentzündungen treten häufig als Begleiterscheinungen von Atemwegserkrankungen auf - sowohl Bakterien als auch Viren können sie auslösen. Bild: picture alliance/dpa | Philip Dulian

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  • Mandelentzündungen sind lästig, heilen aber meist von selbst ab
  • Um die Schmerzen zu lindern, bieten sich verschiedene Hausmittel an
  • Wichtig ist der Arztbesuch für eine schnelle Genesung trotzdem

Eine Mandelentzündung ist nicht nur sehr lästig, sondern kann durchaus auch sehr schmerzhaft sein. Symptome wie Halsschmerzen und Probleme beim Schlucken können Ihnen das Leben äußerst schwer machen. In der Regel empfiehlt es sich, so schnell wie möglich einen Arzt aufzusuchen. Doch was können Sie tun, damit die Entzündung noch schneller verschwindet?

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Was ist eine Mandelentzündung?

Zunächst einmal: Bei einer Mandelentzündung - auch Tonsillitis oder Angina tonsillaris genannt - sind die Gaumenmandeln entzündet. Die Gaumenmandeln erfüllen eine besonders wichtige Aufgabe im Immunsystem des Körpers: Sie sind dafür da, Krankheitserreger zu erkennen und abzutöten. Der Kontakt mit Fremdkörpern löst deshalb die Entzündungsreaktion aus. In der Regel äußert sich die Entzündung durch Halsschmerzen und Probleme beim Schlucken, aber auch Mundgeruch, Fieber und Müdigkeit können dazukommen.

Darum lohnt sich der Arztbesuch bei einer Mandelentzündung

Eine Mandelentzündung tritt laut dem Bundesministerium für Gesundheit häufig als Begleiterscheinung einer Virusinfektion der oberen Atemwege auf. Auch Bakterien wie Streptokokken können die Entzündung verursachen. Einen Arzt sollten Sie aus diesem Grund also ohnehin zu Rate ziehen: Die richtige Behandlung kann nur erfolgen, wenn der Erreger festgestellt wurde. Symptome wie Husten und Schnupfen treten bei Virusinfektionen häufig auf, was es einfacher macht, den Erreger korrekt zuzuordnen.

Welche Hausmittel helfen bei Mandelentzündungen?

Mandelentzündungen heilen zwar von selbst ab, doch die die renommierte Mayo Clinicempfiehlt für eine verlässliche Schmerzlinderung auch den Einsatz einiger Hausmittel. Der erste Tipp sind feuchte Halswickel: Befeuchten Sie dafür ein Tuch (beispielsweise ein Geschirrtuch) mit etwas kaltem oder warmem Wasser - das macht keinen Unterschied, nutzen Sie also, was Ihnen angenehmer erscheint. Das nasse Tuch umwickeln Sie dann mit einem trockenen Frotteetuch und einem Schal. Um den Halb gelegt kann das helfen, die Entzündung zu stoppen.

Zudem können Sie sich mit einer Kräutertee-Mischung mit Salbei oder Thymian behelfen. Lassen Sie den Tee auf Zimmertemperatur abkühlen und gurgeln Sie damit - achten Sie darauf, dass sich die Flüssigkeit auch richtig im Hals und im Rachen verteilt. Danach den Tee wieder ausspucken. Auch mit Salzwasser können Sie gurgeln - dieses sollten Sie allerdings auf keinen Fall verschlucken. Besonders in den ersten drei Tagen kann es sich auch lohnen, Ibuprofen, Paracetamol oder ähnliche Schmerzmittel parat zu haben - informieren Sie sich vorher allerdings bei ihrem Apotheker oder Hausarzt über mögliche Nebenwirkungen. Feuchte, warme Wadenwickel können Sie ebenfalls zur Fiebersenkung einsetzen, ohne Medikamente nutzen zu müssen.

Bei chronischen Schmerzen: Mandeln entfernen lassen?

Wie bereits beschrieben können Antibiotika zudem vom Arzt verschrieben werden, um den Krankheitserreger direkt zu bekämpfen. Mit den oben genannten Hausmitteln verschaffen Sie sich nur temporär Abhilfe, bekämpfen aber die Symptome und nicht die Ursache. Bei chronischen Mandelentzündungen kann es zudem sein, dass eine Teilentfernung der Gaumenmandeln empfohlen wird. Ob eine operative Entfernung der Mandeln sinnvoll ist, hängt unter anderem davon ab, wie stark die Schmerzen sind und wie viel Aussicht auf Erfolg bei Ihnen besteht. Teils besteht bei chronischen Entzündungen jedoch auch die Gefahr einer Blutvergiftung, die durch eine Entfernung der Mandeln abgewendet werden könnte. Möglicherweise sollten Sie sich dazu auch eine zweite Meinung einholen.

Dieser Artikel wurde nach umfassender Recherche erstellt und ersetzt keinen ärztlichen Rat. Im Notfall sollten Sie immer einen Mediziner oder den Rettungsdienst um Hilfe bitten.

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