Gesundheit

So krank ist Schleswig-Holstein: Von Corona bis RSV - Welche Atemwegserkrankungen aktuell grassieren

Wie krank ist Schleswig-Holstein? So steht es um die aktuelle Infektionslage bei Corona, RSV und Grippe. (Symbolbild) Bild: Adobe Stock / penofoto.de

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Husten, Schnupfen und Halsschmerzen sind in der kalten Jahreszeit weit verbreitet – auch in Schleswig-Holstein. Doch nicht jede Atemwegserkrankung ist gleich: Ärztinnen und Ärzte unterscheiden zwischen akuten Atemwegserkrankungen, grippeähnlichen Erkrankungen, der "echten" Grippe (Influenza) und Erkältungen sowie zwischen weiteren Infektionen wie dem Respiratorischen Synzytialvirus (RSV) und dem Coronavirus (SARS-CoV-2). Wie diese Erkrankungen aktuell in Schleswig-Holstein verbreitet sind, zeigen die neuesten regionalen Daten des Robert Koch-Instituts (RKI).

Corona in Schleswig-Holstein: 7-Tage-Inzidenz von 1,7

Corona bleibt eine der häufigsten Atemwegserkrankungen. Die Infektion kann zu Symptomen wie Husten, Fieber und Atemnot führen und wird durch das Virus SARS-CoV-2 ausgelöst. In Schleswig-Holstein gab es in der vergangenen Woche 51 neue Corona-Fälle. Mit 6,9 ist die höchste Corona-7-Tage-Inzidenz in der Altersgruppe der über 80-Jährigen festzustellen. Über alle Altersklassen hinweg liegt die Corona-7-Tage-Inzidenz in Schleswig-Holstein aktuell bei 1,7 pro 100.000 Einwohnerinnen und Einwohner (Stand: 10.03.2025). Seit Beginn der Pandemie wurden 1.203.766 laborbestätigte Corona-Fälle in Schleswig-Holstein gemeldet.

Altersgruppe7-Tage-Inzidenzneue Fälle letzte 7 TageCorona-Fälle gesamt in SH
00-040,8129.616
05-141,13133.864
15-341,38349.228
35-590,99475.751
60-792,114156.320
80+6,91657.937
00+1,7511.203.766

Grippe in Schleswig-Holstein: 1438 neue Influenza-Fälle

Die "echte" Grippe (Influenza) wird durch das Influenzavirus verursacht und ist oft mit plötzlichem Krankheitsbeginn, hohem Fieber und Gliederschmerzen verbunden. In der KW 09 wurden in Schleswig-Holstein 1438 neue Grippe-Fälle registriert. Das entspricht einer Grippe-Inzidenz von 48,79.

Altersgruppeneue Grippe-Fälle letzte KWInfluenza-Inzidenz in SH
00-1431779,2
15-5969942,8
60+42246,19
00+143848,79

Mehr zum Thema: Corona, Grippe, RSV in Deutschland: Sind aktuell mehr Menschen als sonst krank?

Akute Atemwegserkrankungen und grippeähnliche Erkrankungen im Norden (West) Deutschlands

Neben der Verbreitung der "echten" Grippe (Influenza) wird auch die Entwicklung der regionalen Fallzahlen für akute Atemwegserkrankungen und grippeähnliche Erkrankungen genau beobachtet. Akute Atemwegserkrankungen (kurz: ARE, für akute respiratorische Erkrankung) umfassen laut der Definition des Robert-Koch-Instituts alle neu aufgetretenen Atemwegserkrankungen mit Husten, Halsschmerzen oder Fieber. Eine grippeähnliche Erkrankung (kurz: ILI, für engl. influenza-like illness) ist eine spezifische Form der ARE, bei der - zusätzlich zu Husten oder Halsschmerzen - in jedem Fall Fieber auftritt.

In der folgenden Übersicht werden die ARE- und ILI-Zahlen der 09. Kalenderwoche für die deutsche Großregion Norden (West) dargestellt und mit der durchschnittlichen Inzidenz Deutschlands verglichen.

KW 09/2025Region Norden (West)Deutschland gesamt
Atemwegserkrankungen je 100.000 Einw.8.600 (Vorwoche: 8.000)8.100
Grippeähnliche Erkrankungen je 100.000 Einw.3.300 (Vorwoche: 3.100)2.400

Die geschätzte wöchentliche Inzidenz akuter Atemwegserkrankungen der Großregion Norden (West), zu der auch Schleswig-Holstein gehört, beträgt für die 09. Kalenderwoche 8.600 pro 100.000 Einwohnerinnen und Einwohner. Sie ist im Vergleich zur Vorwoche gestiegen (Vorwoche: 8.000) und liegt über dem bundesweiten Durchschnitt von 8.100. Für grippeähnliche Erkrankungen wird aktuell eine Inzidenz von 3.300 pro 100.000 Einwohnerinnen und Einwohner geschätzt. Dieser Wert ist im Vergleich zur Vorwoche gestiegen (Vorwoche: 3.100). Wie schon bei den Atemwegserkrankungen der Region Norden (West) liegen die Werte auch für die grippeähnlichen Erkrankungen oberhalb des bundesweit erfassten Durchschnittswerts von 2.400.

Die geschätzten Inzidenzen für die Bevölkerung in Deutschland basieren auf den Angaben von Personen, die freiwillig bei dem RKI-Online-Portal GrippeWeb registriert sind und regelmäßig Auskunft über ihren Gesundheitszustand geben. In der Kalenderwoche 09/2025 haben insgesamt 1.692 Teilnehmende aus der Region Norden (West) ihre Daten gemeldet. Die bundesweiten Zahlen basieren auf Meldungen von 8.992 Personen. Es handelt sich hierbei um Selbstauskünfte und nicht um laborbestätigte Befunde.

RSV in Schleswig-Holstein: Inzidenz gesunken für Respiratorisches Synzytial-Virus

Das Respiratorische Synzytial-Virus (RSV) ist ein weltweit verbreiteter Erreger von Atemwegserkrankungen, der in jedem Lebensalter auftreten kann. Schwere Krankheitsverläufe treten vor allem bei Säuglingen, Kleinkindern und älteren Menschen auf. In der 10. Kalenderwoche gab es 38 neue RSV-Fälle in Schleswig-Holstein - 98 weniger als in der Vorwoche. Die RSV-Inzidenz liegt hier aktuell bei 1,29 laborbestätigten RSV-Fällen je 100.000 Einwohnerinnen und Einwohner.

Die höchste RSV-Inzidenz des laufenden Jahres wurde in Schleswig-Holstein in der Kalenderwoche 08/2025 erreicht, als innerhalb einer Woche 141 neue RSV-Fälle registriert wurden. Dies entspricht einer RSV-Inzidenz von 4,77 Fällen pro 100.000 Einwohnerinnen und Einwohner.

Kalenderwocheneue RSV-FälleRSV-Inzidenz in SH
10/2025381,29
09/20251364,61
08/20251414,77
07/20251013,42
06/2025802,71

+++ Redaktioneller Hinweis: Diese Meldung wurde basierend auf aktuellen Daten des Robert-Koch-Instituts (RKI) erstellt und wird täglich datengetrieben aktualisiert. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++

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