Gesundheit

So krank ist Nordrhein-Westfalen: Wie verbreitet sind Corona, Grippe und RSV im April 2025?

Wie krank ist NRW? So steht es um die aktuelle Infektionslage bei Corona, RSV und Grippe. (Symbolbild) Bild: Adobe Stock / Leo

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Nicht nur in der kalten Jahreszeit machen den Menschen in Nordrhein-Westfalen Husten, Schnupfen oder Halsschmerzen zu schaffen. Doch nicht jede Atemwegserkrankung ist gleich: Ärztinnen und Ärzte unterscheiden zwischen akuten Atemwegserkrankungen, grippeähnlichen Erkrankungen, der "echten" Grippe (Influenza) und Erkältungen sowie zwischen weiteren Infektionen wie dem Respiratorischen Synzytialvirus (RSV) und dem Coronavirus (SARS-CoV-2). Wie diese Erkrankungen aktuell in Nordrhein-Westfalen verbreitet sind, zeigen die neuesten regionalen Daten des Robert Koch-Instituts (RKI).

Corona in Nordrhein-Westfalen: 7-Tage-Inzidenz von 0,9

Corona (auch: COVID-19) bleibt eine der häufigsten Atemwegserkrankungen. Durch das Virus SARS-CoV-2 ausgelöst, äußert sich die Erkrankung häufig in Symptomen wie Fieber, Husten und Atemnot. In Nordrhein-Westfalen gab es in der vergangenen Woche 167 neue Corona-Fälle. Mit 5,5 ist die höchste Corona-7-Tage-Inzidenz in der Altersgruppe der über 80-Jährigen festzustellen. Über alle Altersklassen hinweg liegt die Corona-7-Tage-Inzidenz in Nordrhein-Westfalen aktuell bei 0,9 pro 100.000 Einwohnerinnen und Einwohner (Stand: 12.04.2025). Seit Beginn der Pandemie wurden 8.206.448 laborbestätigte Corona-Fälle in Nordrhein-Westfalen gemeldet.

Altersgruppe7-Tage-Inzidenzneue Fälle letzte 7 TageCorona-Fälle gesamt in NRW
00-040,76218.479
05-140,23904.992
15-340,2102.431.187
35-590,4253.148.235
60-791,3531.114.852
80+5,570383.127
00+0,91678.206.448

Grippe in Nordrhein-Westfalen: 731 neue Influenza-Fälle

Die "echte" Grippe (Influenza) wird durch das Influenzavirus verursacht und ist oft mit plötzlichem Krankheitsbeginn, hohem Fieber und Gliederschmerzen verbunden. In der KW 14 wurden in Nordrhein-Westfalen 731 neue Grippe-Fälle registriert. Das entspricht einer Grippe-Inzidenz von 4,04.

Altersgruppeneue Grippe-Fälle letzte KWInfluenza-Inzidenz in NRW
00-141696,55
15-592942,86
60+2675,1
00+7314,04

Mehr zum Thema: Corona, Grippe, RSV in Deutschland: Sind aktuell mehr Menschen als sonst krank?

Akute Atemwegserkrankungen und grippeähnliche Erkrankungen in der Mitte (West) Deutschlands

Neben der Verbreitung der "echten" Grippe (Influenza) wird auch die Entwicklung der regionalen Fallzahlen für akute Atemwegserkrankungen und grippeähnliche Erkrankungen genau beobachtet. Akute Atemwegserkrankungen (kurz: ARE, für akute respiratorische Erkrankung) umfassen laut der Definition des Robert-Koch-Instituts alle neu aufgetretenen Atemwegserkrankungen mit Husten, Halsschmerzen oder Fieber. Eine grippeähnliche Erkrankung (kurz: ILI, für engl. influenza-like illness) ist eine spezifische Form der ARE, bei der - zusätzlich zu Husten oder Halsschmerzen - in jedem Fall Fieber auftritt.

In der folgenden Übersicht werden die ARE- und ILI-Zahlen der 14. Kalenderwoche für die deutsche Großregion Mitte (West) dargestellt und mit der durchschnittlichen Inzidenz Deutschlands verglichen.

KW 14/2025Region Mitte (West)Deutschland gesamt
Atemwegserkrankungen je 100.000 Einw.5.300 (Vorwoche: 6.300)6.100
Grippeähnliche Erkrankungen je 100.000 Einw.700 (Vorwoche: 1.400)1.100

Die geschätzte wöchentliche Inzidenz akuter Atemwegserkrankungen der Großregion Mitte (West), zu der auch Nordrhein-Westfalen gehört, beträgt für die 14. Kalenderwoche 5.300 pro 100.000 Einwohnerinnen und Einwohner. Sie ist im Vergleich zur Vorwoche gesunken (Vorwoche: 6.300) Für grippeähnliche Erkrankungen wird aktuell eine Inzidenz von 700 pro 100.000 Einwohnerinnen und Einwohner geschätzt. Dieser Wert ist im Vergleich zur Vorwoche gesunken (Vorwoche: 1.400). Die Werte für die grippeähnlichen Erkrankungen in der Region Mitte (West) liegen höher als der gesamtdeutsche Durchschnittswert von 1.100.

Die geschätzten Inzidenzen für die Bevölkerung in Deutschland basieren auf den Angaben von Personen, die freiwillig bei dem RKI-Online-Portal GrippeWeb registriert sind und regelmäßig Auskunft über ihren Gesundheitszustand geben. In der Kalenderwoche 14/2025 haben insgesamt 3.188 Teilnehmende aus der Region Mitte (West) ihre Daten gemeldet. Die bundesweiten Zahlen basieren auf Meldungen von 9.033 Personen. Es handelt sich hierbei um Selbstauskünfte und nicht um laborbestätigte Befunde.

RSV in Nordrhein-Westfalen: Inzidenz gesunken für Respiratorisches Synzytial-Virus

Das Respiratorische Synzytial-Virus (RSV) ist ein weltweit verbreiteter Erreger von Atemwegserkrankungen, der in jedem Lebensalter auftreten kann. Schwere Krankheitsverläufe treten vor allem bei Säuglingen, Kleinkindern und älteren Menschen auf. In der 15. Kalenderwoche gab es 63 neue RSV-Fälle in Nordrhein-Westfalen - 472 weniger als in der Vorwoche. Die RSV-Inzidenz liegt hier aktuell bei 0,35 laborbestätigten RSV-Fällen je 100.000 Einwohnerinnen und Einwohner.

Die höchste RSV-Inzidenz des laufenden Jahres wurde in Nordrhein-Westfalen in der Kalenderwoche 09/2025 erreicht, als innerhalb einer Woche 1.048 neue RSV-Fälle registriert wurden. Dies entspricht einer RSV-Inzidenz von 5,78 Fällen pro 100.000 Einwohnerinnen und Einwohner.

Kalenderwocheneue RSV-FälleRSV-Inzidenz in NRW
15/2025630,35
14/20255352,95
13/20256283,46
12/20256723,7
11/20258684,79

+++ Redaktioneller Hinweis: Diese Meldung wurde basierend auf aktuellen Daten des Robert-Koch-Instituts (RKI) erstellt und wird täglich datengetrieben aktualisiert. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++

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