Gesundheit

So krank ist Nordrhein-Westfalen: Corona, Grippe, RSV aktuell im Dezember 2024

Wie krank ist NRW? So steht es um die aktuelle Infektionslage bei Corona, RSV und Grippe. (Symbolbild) Bild: Adobe Stock / Leo

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Husten, Schnupfen und Halsschmerzen sind in der kalten Jahreszeit weit verbreitet – auch in Nordrhein-Westfalen. Doch nicht jede Atemwegserkrankung ist gleich: Ärztinnen und Ärzte unterscheiden zwischen akuten Atemwegserkrankungen, grippeähnlichen Erkrankungen, der "echten" Grippe (Influenza) und Erkältungen sowie zwischen weiteren Infektionen wie dem Respiratorischen Synzytialvirus (RSV) und dem Coronavirus (SARS-CoV-2). Wie diese Erkrankungen aktuell in Nordrhein-Westfalen verbreitet sind, zeigen die neuesten regionalen Daten des Robert Koch-Instituts (RKI).

Corona in Nordrhein-Westfalen: 7-Tage-Inzidenz von 5,4

Corona, oder COVID-19, bleibt auch nach der Pandemie eine verbreitete Atemwegserkrankung. Die Infektion wird durch das SARS-CoV-2-Virus ausgelöst und kann zu Fieber, Husten und Atembeschwerden führen. In der letzten Woche gab es in Nordrhein-Westfalen 977 neue Corona-Fälle. Mit 26 ist die höchste Corona-7-Tage-Inzidenz in der Altersgruppe der über 80-Jährigen festzustellen. Über alle Altersklassen hinweg liegt die Corona-7-Tage-Inzidenz in Nordrhein-Westfalen aktuell bei 5,4 pro 100.000 Einwohnerinnen und Einwohner (Stand: 18.12.2024). Seit Beginn der Pandemie wurden 8.199.497 laborbestätigte Corona-Fälle in Nordrhein-Westfalen gemeldet.

Altersgruppe7-Tage-Inzidenzneue Fälle letzte 7 TageCorona-Fälle gesamt in NRW
00-04435218.156
05-140,610904.878
15-341,6662.430.669
35-592,61603.147.044
60-799,43731.112.486
80+26333380.686
00+5,49778.199.497

Grippe in Nordrhein-Westfalen: 226 neue Influenza-Fälle

Die "echte" Grippe (Influenza) wird durch das Influenzavirus verursacht und ist oft mit plötzlichem Krankheitsbeginn, hohem Fieber und Gliederschmerzen verbunden. In der KW 49 wurden in Nordrhein-Westfalen 226 neue Grippe-Fälle registriert. Das entspricht einer Grippe-Inzidenz von 1,25.

Altersgruppeneue Grippe-Fälle letzte KWInfluenza-Inzidenz in NRW
00-14853,3
15-59830,81
60+581,12
00+2261,25

Mehr zum Thema: Corona, Grippe, RSV in Deutschland: Sind aktuell mehr Menschen als sonst krank?

Akute Atemwegserkrankungen und grippeähnliche Erkrankungen in der Mitte (West) Deutschlands

Neben der Verbreitung der "echten" Grippe (Influenza) wird auch die Entwicklung der regionalen Fallzahlen für akute Atemwegserkrankungen und grippeähnliche Erkrankungen genau beobachtet. Akute Atemwegserkrankungen (kurz: ARE, für akute respiratorische Erkrankung) umfassen laut der Definition des Robert-Koch-Instituts alle neu aufgetretenen Atemwegserkrankungen mit Husten, Halsschmerzen oder Fieber. Eine grippeähnliche Erkrankung (kurz: ILI, für engl. influenza-like illness) ist eine spezifische Form der ARE, bei der - zusätzlich zu Husten oder Halsschmerzen - in jedem Fall Fieber auftritt.

In der folgenden Übersicht werden die ARE- und ILI-Zahlen der 49. Kalenderwoche für die deutsche Großregion Mitte (West) dargestellt und mit der durchschnittlichen Inzidenz Deutschlands verglichen.

KW 49/2024Region Mitte (West)Deutschland gesamt
Atemwegserkrankungen je 100.000 Einw.8.500 (Vorwoche: 7.700)8.600
Grippeähnliche Erkrankungen je 100.000 Einw.1.000 (Vorwoche: 1.300)1.300

Die geschätzte wöchentliche Inzidenz akuter Atemwegserkrankungen der Großregion Mitte (West), zu der auch Nordrhein-Westfalen gehört, beträgt in der 49. Kalenderwoche 8.500 pro 100.000 Einwohnerinnen und Einwohner. Sie ist im Vergleich zur Vorwoche gestiegen (Vorwoche: 7.700), liegt aber noch unter dem bundesweiten Durchschnitt von 8.600. Für grippeähnliche Erkrankungen wird aktuell eine Inzidenz von 1.000 pro 100.000 Einwohnerinnen und Einwohner geschätzt. Dieser Wert ist im Vergleich zur Vorwoche gesunken (Vorwoche: 1.300). Wie schon bei den Atemwegserkrankungen der Region Mitte (West) liegen die Werte auch für die grippeähnlichen Erkrankungen unter der für Deutschland geschätzten durchschnittlichen Inzidenz von 1.300.

Die geschätzten Inzidenzen für die Bevölkerung in Deutschland basieren auf den Angaben von Personen, die freiwillig bei dem RKI-Online-Portal GrippeWeb registriert sind und regelmäßig Auskunft über ihren Gesundheitszustand geben. In der Kalenderwoche 49/2024 haben insgesamt 3.092 Teilnehmende aus der Region Mitte (West) ihre Daten gemeldet. Die bundesweiten Zahlen basieren auf Meldungen von 8.890 Personen. Es handelt sich hierbei um Selbstauskünfte und nicht um laborbestätigte Befunde.

RSV in Nordrhein-Westfalen: Inzidenz gestiegen für Respiratorisches Synzytial-Virus

Das Respiratorische Synzytial-Virus (RSV) ist ein weltweit vorkommender Erreger von Atemwegserkrankungen, der in jedem Lebensalter auftreten kann. Besonders gefährdet für schwere Verläufe sind Säuglinge, Frühgeborene, Kleinkinder und ältere Erwachsene. In der 49. Kalenderwoche gab es 55 neue RSV-Fälle in Nordrhein-Westfalen - 2 mehr als in der Vorwoche. Die RSV-Inzidenz liegt hier aktuell bei 0,3 laborbestätigten RSV-Fällen je 100.000 Einwohnerinnen und Einwohner.

Die höchste RSV-Inzidenz des laufenden Jahres wurde in Nordrhein-Westfalen in der Kalenderwoche 01/2024 erreicht, als innerhalb einer Woche 837 neue RSV-Fälle registriert wurden. Dies entspricht einer RSV-Inzidenz von 4,61 Fällen pro 100.000 Einwohnerinnen und Einwohner.

Kalenderwocheneue RSV-FälleRSV-Inzidenz in NRW
49/2024550,3
48/2024530,29
47/2024380,21
46/2024270,15
45/2024130,07

+++ Redaktioneller Hinweis: Diese Meldung wurde basierend auf aktuellen Daten des Robert-Koch-Instituts (RKI) erstellt und wird täglich datengetrieben aktualisiert. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++

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