So krank ist Bayern: Corona, Grippe, RSV aktuell im Dezember 2024
Von news.de-Redakteurin Sarah Knauth
18.12.2024 13.55
In der kalten Jahreszeit haben viele Menschen in Bayern mit Husten, Schnupfen oder Halsschmerzen zu kämpfen. Doch nicht jede Atemwegserkrankung ist gleich: Ärztinnen und Ärzte unterscheiden zwischen akuten Atemwegserkrankungen, grippeähnlichen Erkrankungen, der "echten" Grippe (Influenza) und Erkältungen sowie zwischen weiteren Infektionen wie dem Respiratorischen Synzytialvirus (RSV) und dem Coronavirus (SARS-CoV-2). Wie diese Erkrankungen aktuell in Bayern verbreitet sind, zeigen die neuesten regionalen Daten des Robert Koch-Instituts (RKI).
Corona in Bayern: 7-Tage-Inzidenz von 4,4
Corona (auch: COVID-19) bleibt eine der häufigsten Atemwegserkrankungen. Die Krankheit wird durch SARS-CoV-2 hervorgerufen und kann zu Fieber, Husten und Atembeschwerden führen. In Bayern gab es in der vergangenen Woche 592 neue Corona-Fälle. Mit 22,7 ist die höchste Corona-7-Tage-Inzidenz in der Altersgruppe der über 80-Jährigen festzustellen. Über alle Altersklassen hinweg liegt die Corona-7-Tage-Inzidenz in Bayern aktuell bei 4,4 pro 100.000 Einwohnerinnen und Einwohner (Stand: 18.12.2024). Seit Beginn der Pandemie wurden 6.867.958 laborbestätigte Corona-Fälle in Bayern gemeldet.
Altersgruppe | 7-Tage-Inzidenz | neue Fälle letzte 7 Tage | Corona-Fälle gesamt in Bayern |
---|---|---|---|
00-04 | 4,7 | 31 | 194.676 |
05-14 | 0,7 | 9 | 805.101 |
15-34 | 1,1 | 33 | 2.040.073 |
35-59 | 2,3 | 104 | 2.627.403 |
60-79 | 7,4 | 211 | 901.902 |
80+ | 22,7 | 204 | 297.218 |
00+ | 4,4 | 592 | 6.867.958 |
Grippe in Bayern: 212 neue Influenza-Fälle
Die "echte" Grippe (Influenza) wird durch das Influenzavirus verursacht und ist oft mit plötzlichem Krankheitsbeginn, hohem Fieber und Gliederschmerzen verbunden. In der KW 49 wurden in Bayern 212 neue Grippe-Fälle registriert. Das entspricht einer Grippe-Inzidenz von 1,6.
Altersgruppe | neue Grippe-Fälle letzte KW | Influenza-Inzidenz in Bayern |
---|---|---|
00-14 | 64 | 3,42 |
15-59 | 101 | 1,31 |
60+ | 47 | 1,27 |
00+ | 212 | 1,6 |
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Akute Atemwegserkrankungen und grippeähnliche Erkrankungen im Süden Deutschlands
Neben der Verbreitung der "echten" Grippe (Influenza) wird auch die Entwicklung der regionalen Fallzahlen für akute Atemwegserkrankungen und grippeähnliche Erkrankungen genau beobachtet. Akute Atemwegserkrankungen (kurz: ARE, für akute respiratorische Erkrankung) umfassen laut der Definition des Robert-Koch-Instituts alle neu aufgetretenen Atemwegserkrankungen, die mit Halsschmerzen, Husten oder Fieber einhergehen Eine grippeähnliche Erkrankung (kurz: ILI, für engl. influenza-like illness) ist eine spezifische Form der ARE, bei der - zusätzlich zu Husten oder Halsschmerzen - in jedem Fall Fieber auftritt.
In der folgenden Übersicht werden die ARE- und ILI-Zahlen der 49. Kalenderwoche für die deutsche Großregion Süden dargestellt und mit der durchschnittlichen Inzidenz Deutschlands verglichen.
KW 49/2024 | Region Süden | Deutschland gesamt |
---|---|---|
Atemwegserkrankungen je 100.000 Einw. | 7.600 (Vorwoche: 6.900) | 8.600 |
Grippeähnliche Erkrankungen je 100.000 Einw. | 1.400 (Vorwoche: 1.200) | 1.300 |
Die geschätzte wöchentliche Inzidenz akuter Atemwegserkrankungen der Großregion Süden, zu der auch Bayern gehört, beträgt für die 49. Kalenderwoche 7.600 pro 100.000 Einwohnerinnen und Einwohner. Sie ist im Vergleich zur Vorwoche gestiegen (Vorwoche: 6.900) Für grippeähnliche Erkrankungen wird aktuell eine Inzidenz von 1.400 pro 100.000 Einwohnerinnen und Einwohner geschätzt. Dieser Wert ist im Vergleich zur Vorwoche gestiegen (Vorwoche: 1.200). Die Werte für die grippeähnlichen Erkrankungen in der Region Süden liegen höher als der gesamtdeutsche Durchschnittswert von 1.300.
Die geschätzten Inzidenzen für die Bevölkerung in Deutschland basieren auf den Angaben von Personen, die freiwillig bei dem RKI-Online-Portal GrippeWeb registriert sind und regelmäßig Auskunft über ihren Gesundheitszustand geben. In der Kalenderwoche 49/2024 haben insgesamt 2.486 Teilnehmende aus der Region Süden ihre Daten gemeldet. Die bundesweiten Zahlen basieren auf Meldungen von 8.890 Personen. Es handelt sich hierbei um Selbstauskünfte und nicht um laborbestätigte Befunde.
RSV in Bayern: Inzidenz gesunken für Respiratorisches Synzytial-Virus
Das Respiratorische Synzytial-Virus (RSV) ist ein weltweit verbreiteter Erreger von Atemwegserkrankungen, der in jedem Lebensalter auftreten kann. Schwere Krankheitsverläufe treten vor allem bei Säuglingen, Kleinkindern und älteren Menschen auf. In der 49. Kalenderwoche gab es 49 neue RSV-Fälle in Bayern - 6 weniger als in der Vorwoche. Die RSV-Inzidenz liegt hier aktuell bei 0,37 laborbestätigten RSV-Fällen je 100.000 Einwohnerinnen und Einwohner.
Die höchste RSV-Inzidenz des laufenden Jahres wurde in Bayern in der Kalenderwoche 06/2024 erreicht, als innerhalb einer Woche 1.130 neue RSV-Fälle registriert wurden. Dies entspricht einer RSV-Inzidenz von 8,45 Fällen pro 100.000 Einwohnerinnen und Einwohner.
Kalenderwoche | neue RSV-Fälle | RSV-Inzidenz in Bayern |
---|---|---|
49/2024 | 49 | 0,37 |
48/2024 | 55 | 0,41 |
47/2024 | 22 | 0,16 |
46/2024 | 22 | 0,16 |
45/2024 | 19 | 0,14 |
+++ Redaktioneller Hinweis: Diese Meldung wurde basierend auf aktuellen Daten des Robert-Koch-Instituts (RKI) erstellt und wird täglich datengetrieben aktualisiert. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++
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kns/roj/news.de