Gesundheit

So krank ist Sachsen: Von Corona bis RSV - Welche Atemwegserkrankungen aktuell grassieren

Wie krank ist Sachsen? So steht es um die aktuelle Infektionslage bei Corona, RSV und Grippe. (Symbolbild) Bild: Adobe Stock / Leo

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Husten, Schnupfen und Halsschmerzen sind in der kalten Jahreszeit weit verbreitet – auch in Sachsen. Doch nicht jede Atemwegserkrankung ist gleich: Ärztinnen und Ärzte unterscheiden zwischen akuten Atemwegserkrankungen, grippeähnlichen Erkrankungen, der "echten" Grippe (Influenza) und Erkältungen sowie zwischen weiteren Infektionen wie dem Respiratorischen Synzytialvirus (RSV) und dem Coronavirus (SARS-CoV-2). Wie diese Erkrankungen aktuell in Sachsen verbreitet sind, zeigen die neuesten regionalen Daten des Robert Koch-Instituts (RKI).

Corona in Sachsen: 7-Tage-Inzidenz von 17,9

Corona bleibt eine der häufigsten Atemwegserkrankungen. Die Infektion kann zu Symptomen wie Husten, Fieber und Atemnot führen und wird durch das Virus SARS-CoV-2 ausgelöst. In der letzten Woche gab es in Sachsen 733 neue Corona-Fälle. Mit 50,1 ist die höchste Corona-7-Tage-Inzidenz in der Altersgruppe der über 80-Jährigen festzustellen. Über alle Altersklassen hinweg liegt die Corona-7-Tage-Inzidenz in Sachsen aktuell bei 17,9 pro 100.000 Einwohnerinnen und Einwohner (Stand: 18.12.2024). Seit Beginn der Pandemie wurden 2.013.426 laborbestätigte Corona-Fälle in Sachsen gemeldet.

Altersgruppe7-Tage-Inzidenzneue Fälle letzte 7 TageCorona-Fälle gesamt in Sachsen
00-0422,23839.657
05-1410,139234.365
15-3411,993500.257
35-5914,1190803.993
60-7918,2185312.473
80+50,1188122.678
00+17,97332.013.426

Grippe in Sachsen: 140 neue Influenza-Fälle

Die "echte" Grippe (Influenza) wird durch das Influenzavirus verursacht und ist oft mit plötzlichem Krankheitsbeginn, hohem Fieber und Gliederschmerzen verbunden. In der KW 49 wurden in Sachsen 140 neue Grippe-Fälle registriert. Das entspricht einer Grippe-Inzidenz von 3,44.

Altersgruppeneue Grippe-Fälle letzte KWInfluenza-Inzidenz in Sachsen
00-146010,84
15-59592,77
60+211,51
00+1403,44

Mehr zum Thema: Corona, Grippe, RSV in Deutschland: Sind aktuell mehr Menschen als sonst krank?

Akute Atemwegserkrankungen und grippeähnliche Erkrankungen im Osten Deutschlands

Neben der Verbreitung der "echten" Grippe (Influenza) wird auch die Entwicklung der regionalen Fallzahlen für akute Atemwegserkrankungen und grippeähnliche Erkrankungen genau beobachtet. Akute Atemwegserkrankungen (kurz: ARE, für akute respiratorische Erkrankung) umfassen laut der Definition des Robert-Koch-Instituts alle neu aufgetretenen Atemwegserkrankungen, die mit Halsschmerzen, Husten oder Fieber einhergehen Eine grippeähnliche Erkrankung (kurz: ILI, für engl. influenza-like illness) ist eine spezifische Form der ARE, bei der - zusätzlich zu Husten oder Halsschmerzen - in jedem Fall Fieber auftritt.

In der folgenden Übersicht werden die ARE- und ILI-Zahlen der 49. Kalenderwoche für die deutsche Großregion Osten dargestellt und mit der durchschnittlichen Inzidenz Deutschlands verglichen.

KW 49/2024Region OstenDeutschland gesamt
Atemwegserkrankungen je 100.000 Einw.9.400 (Vorwoche: 7.700)8.600
Grippeähnliche Erkrankungen je 100.000 Einw.2.000 (Vorwoche: 1.100)1.300

Die geschätzte wöchentliche Inzidenz akuter Atemwegserkrankungen der Großregion Osten, zu der auch Sachsen gehört, beträgt für die 49. Kalenderwoche 9.400 pro 100.000 Einwohnerinnen und Einwohner. Sie ist im Vergleich zur Vorwoche gestiegen (Vorwoche: 7.700) und liegt über dem bundesweiten Durchschnitt von 8.600. Für grippeähnliche Erkrankungen wird aktuell eine Inzidenz von 2.000 pro 100.000 Einwohnerinnen und Einwohner geschätzt. Dieser Wert ist im Vergleich zur Vorwoche gestiegen (Vorwoche: 1.100). Wie schon bei den Atemwegserkrankungen der Region Osten liegen die Werte auch für die grippeähnlichen Erkrankungen oberhalb des bundesweit erfassten Durchschnittswerts von 1.300.

Die geschätzten Inzidenzen für die Bevölkerung in Deutschland basieren auf den Angaben von Personen, die freiwillig bei dem RKI-Online-Portal GrippeWeb registriert sind und regelmäßig Auskunft über ihren Gesundheitszustand geben. In der Kalenderwoche 49/2024 haben insgesamt 1.644 Teilnehmende aus der Region Osten ihre Daten gemeldet. Die bundesweiten Zahlen basieren auf Meldungen von 8.890 Personen. Es handelt sich hierbei um Selbstauskünfte und nicht um laborbestätigte Befunde.

RSV in Sachsen: Inzidenz gestiegen für Respiratorisches Synzytial-Virus

Das Respiratorische Synzytial-Virus (RSV) ist ein weltweit verbreiteter Erreger von Atemwegserkrankungen, der in jedem Lebensalter auftreten kann. Schwere Krankheitsverläufe treten vor allem bei Säuglingen, Kleinkindern und älteren Menschen auf. In der 49. Kalenderwoche gab es 64 neue RSV-Fälle in Sachsen - 24 mehr als in der Vorwoche. Die RSV-Inzidenz liegt hier aktuell bei 1,57 laborbestätigten RSV-Fällen je 100.000 Einwohnerinnen und Einwohner.

Die höchste RSV-Inzidenz des laufenden Jahres wurde in Sachsen in der Kalenderwoche 05/2024 erreicht, als innerhalb einer Woche 776 neue RSV-Fälle registriert wurden. Dies entspricht einer RSV-Inzidenz von 18,99 Fällen pro 100.000 Einwohnerinnen und Einwohner.

Kalenderwocheneue RSV-FälleRSV-Inzidenz in Sachsen
49/2024641,57
48/2024400,98
47/2024310,76
46/2024260,64
45/2024200,49

+++ Redaktioneller Hinweis: Diese Meldung wurde basierend auf aktuellen Daten des Robert-Koch-Instituts (RKI) erstellt und wird täglich datengetrieben aktualisiert. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++

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