Gesundheit

So krank ist Hamburg: Wie verbreitet sind Corona, Grippe und RSV im Dezember 2024?

Wie krank ist Hamburg? So steht es um die aktuelle Infektionslage bei Corona, RSV und Grippe. (Symbolbild)  Bild: Adobe Stock / schoppino

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Husten, Schnupfen und Halsschmerzen sind in der kalten Jahreszeit weit verbreitet – auch in Hamburg. Doch nicht jede Atemwegserkrankung ist gleich: Ärztinnen und Ärzte unterscheiden zwischen akuten Atemwegserkrankungen, grippeähnlichen Erkrankungen, der "echten" Grippe (Influenza) und Erkältungen sowie zwischen weiteren Infektionen wie dem Respiratorischen Synzytialvirus (RSV) und dem Coronavirus (SARS-CoV-2). Wie diese Erkrankungen aktuell in Hamburg verbreitet sind, zeigen die neuesten regionalen Daten des Robert Koch-Instituts (RKI).

Corona in Hamburg: 7-Tage-Inzidenz von 5,4

Corona (auch: COVID-19) bleibt eine der häufigsten Atemwegserkrankungen. Durch das Virus SARS-CoV-2 ausgelöst, äußert sich die Erkrankung häufig in Symptomen wie Fieber, Husten und Atemnot. In Hamburg gab es in der vergangenen Woche 103 neue Corona-Fälle. Mit 29,1 ist die höchste Corona-7-Tage-Inzidenz in der Altersgruppe der über 80-Jährigen festzustellen. Über alle Altersklassen hinweg liegt die Corona-7-Tage-Inzidenz in Hamburg aktuell bei 5,4 pro 100.000 Einwohnerinnen und Einwohner (Stand: 18.12.2024). Seit Beginn der Pandemie wurden 824.160 laborbestätigte Corona-Fälle in Hamburg gemeldet.

Altersgruppe7-Tage-Inzidenzneue Fälle letzte 7 TageCorona-Fälle gesamt in HH
00-042,1224.686
05-140,61100.385
15-341,68275.037
35-592,919308.743
60-7911,73982.362
80+29,13432.525
00+5,4103824.160

Grippe in Hamburg: 60 neue Influenza-Fälle

Die "echte" Grippe (Influenza) wird durch das Influenzavirus verursacht und ist oft mit plötzlichem Krankheitsbeginn, hohem Fieber und Gliederschmerzen verbunden. In der KW 49 wurden in Hamburg 60 neue Grippe-Fälle registriert. Das entspricht einer Grippe-Inzidenz von 3,2.

Altersgruppeneue Grippe-Fälle letzte KWInfluenza-Inzidenz in HH
00-14259,18
15-59201,73
60+153,37
00+603,2

Mehr zum Thema: Corona, Grippe, RSV in Deutschland: Sind aktuell mehr Menschen als sonst krank?

Akute Atemwegserkrankungen und grippeähnliche Erkrankungen im Norden (West) Deutschlands

Neben der Verbreitung der "echten" Grippe (Influenza) wird auch die Entwicklung der regionalen Fallzahlen für akute Atemwegserkrankungen und grippeähnliche Erkrankungen genau beobachtet. Akute Atemwegserkrankungen (kurz: ARE, für akute respiratorische Erkrankung) umfassen laut der Definition des Robert-Koch-Instituts alle neu aufgetretenen Atemwegserkrankungen mit Husten, Halsschmerzen oder Fieber. Eine grippeähnliche Erkrankung (kurz: ILI, für engl. influenza-like illness) ist eine spezifische Form der ARE, bei der - zusätzlich zu Husten oder Halsschmerzen - in jedem Fall Fieber auftritt.

In der folgenden Übersicht werden die ARE- und ILI-Zahlen der 49. Kalenderwoche für die deutsche Großregion Norden (West) dargestellt und mit der durchschnittlichen Inzidenz Deutschlands verglichen.

KW 49/2024Region Norden (West)Deutschland gesamt
Atemwegserkrankungen je 100.000 Einw.9.300 (Vorwoche: 8.200)8.600
Grippeähnliche Erkrankungen je 100.000 Einw.1.100 (Vorwoche: 1.600)1.300

Die geschätzte wöchentliche Inzidenz akuter Atemwegserkrankungen der Großregion Norden (West), zu der auch Hamburg gehört, beträgt in der 49. Kalenderwoche 9.300 pro 100.000 Einwohnerinnen und Einwohner. Sie ist im Vergleich zur Vorwoche gestiegen (Vorwoche: 8.200) und liegt über dem bundesweiten Durchschnitt von 8.600. Für grippeähnliche Erkrankungen wird aktuell eine Inzidenz von 1.100 pro 100.000 Einwohnerinnen und Einwohner geschätzt. Dieser Wert ist im Vergleich zur Vorwoche gesunken (Vorwoche: 1.600). Die Werte für die grippeähnlichen Erkrankungen in der Region Norden (West) liegen unterhalb des bundesweit erfassten Durchschnittswerts von 1.300.

Die geschätzten Inzidenzen für die Bevölkerung in Deutschland basieren auf den Angaben von Personen, die freiwillig bei dem RKI-Online-Portal GrippeWeb registriert sind und regelmäßig Auskunft über ihren Gesundheitszustand geben. In der Kalenderwoche 49/2024 haben insgesamt 1.668 Teilnehmende aus der Region Norden (West) ihre Daten gemeldet. Die bundesweiten Zahlen basieren auf Meldungen von 8.890 Personen. Es handelt sich hierbei um Selbstauskünfte und nicht um laborbestätigte Befunde.

RSV in Hamburg: Inzidenz gestiegen für Respiratorisches Synzytial-Virus

Das Respiratorische Synzytial-Virus (RSV) ist ein weltweit verbreiteter Erreger von Atemwegserkrankungen, der in jedem Lebensalter auftreten kann. Besonders gefährdet für schwere Verläufe sind Säuglinge, Frühgeborene, Kleinkinder und ältere Erwachsene. In der 49. Kalenderwoche gab es 40 neue RSV-Fälle in Hamburg - 18 mehr als in der Vorwoche. Die RSV-Inzidenz liegt hier aktuell bei 2,11 laborbestätigten RSV-Fällen je 100.000 Einwohnerinnen und Einwohner.

Die höchste RSV-Inzidenz des laufenden Jahres wurde in Hamburg in der Kalenderwoche 01/2024 erreicht, als innerhalb einer Woche 144 neue RSV-Fälle registriert wurden. Dies entspricht einer RSV-Inzidenz von 7,61 Fällen pro 100.000 Einwohnerinnen und Einwohner.

Kalenderwocheneue RSV-FälleRSV-Inzidenz in HH
49/2024402,11
48/2024221,16
47/2024291,53
46/2024100,53
45/202440,21

+++ Redaktioneller Hinweis: Diese Meldung wurde basierend auf aktuellen Daten des Robert-Koch-Instituts (RKI) erstellt und wird täglich datengetrieben aktualisiert. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++

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