Lieferengpass bei ACEMETACIN STADA® 60 MG: Wie steht es um die Verfügbarkeit des Medikaments?
Erstellt von Team Datenjournalismus
21.11.2024 10.47
Auch in Deutschland sind Lieferengpässe bei Medikamenten inzwischen eine zunehmende Herausforderung für das Gesundheitswesen. Immer mehr Patienten müssen auf wichtige Medikamente verzichten oder auf alternative Behandlungen umsteigen, da die benötigten Arzneimittel nicht verfügbar sind. Manche fehlen bereits seit einigen Monaten, andere können recht schnell wieder geliefert werden. Auch ACEMETACIN STADA® 60 MG ist aktuell betroffen.
Produktionsprobleme bei ACEMETACIN STADA® 60 MG
Die Benachrichtigung über den Lieferengpass für das Medikament der Firma ALIUD Pharma GmbH hat derzeit eine Gültigkeit bis zum 17.11.2023. Ob das Medikament eine besondere Relevanz für Krankenhäuser besitzt, ist derzeit nicht bekannt. Ein alternativ wirkendes Präparat für ACEMETACIN STADA® 60 MG wurde vom Bundesinstitut nicht vorgeschlagen. Falls Sie das Medikament dringend benötigen, empfiehlt es sich, gemeinsam mit Ihrem Apotheker nach einer Lösung zu suchen. In jedem Fall gilt hier: Suchen Sie auf keinen Fall im Ausland nach Alternativen.
Es gibt verschiedene Ursachen für Knappheiten bei der Versorgung mit Medikamenten: Von Verunreinigungen in den Arzneimitteln bis hin zur Einstellung der Produktion durch Hersteller. Dennoch ist die hauptsächliche Wurzel des Problems darin zu finden, dass für die meisten Wirkstoffe nur noch eine begrenzte Anzahl von Herstellern existiert, von denen viele ihren Hauptsitz in China und Indien haben, was oft weit entfernt ist. Im vorliegenden Fall sind für die derzeitige Knappheit des Medikaments nach Angaben des BfArM Produktionsprobleme verantwortlich, wobei als Detail "Probleme in der Herstellung" angegeben wird. Weitere Details gab das Bundesinstitut dazu nicht bekannt.
ACEMETACIN STADA® 60 MG: Die Details zum Arzneimittel
ACEMETACIN STADA® 60 MG ist ein verschreibungspflichtiges Arzneimittel und vor allem wegen seines Wirkstoffes Acemetacin von Bedeutung.
Das Arzneimittel wird beispielsweise bei folgenden Diagnosen verschrieben:
- Chronische Polyarthritis, nicht näher bezeichnet: Nicht näher bezeichnete Lokalisation
- Arthrose, nicht näher bezeichnet: Nicht näher bezeichnete Lokalisation
- Sonstige näher bezeichnete entzündliche Spondylopathien: Nicht näher bezeichnete Lokalisation
- Spondylitis ankylosans: Nicht näher bezeichnete Lokalisation
- Gicht, nicht näher bezeichnet: Nicht näher bezeichnete Lokalisation
- Chronische Polyarthritis, nicht näher bezeichnet: Mehrere Lokalisationen
- Arthritis, nicht näher bezeichnet: Nicht näher bezeichnete Lokalisation
Medikament | ACEMETACIN STADA® 60 MG |
---|---|
Hersteller | STADAPHARM GmbH |
PZN | 11140520 |
Wirkstoff | Acemetacin |
Gültigkeitszeitraum | 01.07.2024 bis 11.12.2024 |
relevant im Krankenhaus | nein |
Alternativpräparat | keine Angaben |
Begründung für den Lieferengpass | Probleme in der Herstellung |
Lesen Sie auch bei uns: Lieferengpass bei METHOTREXAT 15: Wann ist das Medikament wieder verfügbar?
Verfügbarkeit und Ausblick
Da der Engpass im Fall ACEMETACIN STADA® 60 MG möglicherweise länger anhält, bleibt unklar, ob der derzeitige Geltungszeitraum beibehalten wird.
Aktuell sind die Apotheken besonders gefordert und müssen klug auf die vorhandenen Engpässe reagieren. Bei einigen Medikamenten ist es möglich, von der Standardpackungsgröße abzuweichen oder Alternativen auszugeben. Obwohl dies derzeit gut zu funktionieren scheint, stellt es auf Dauer jedoch keine ausreichende Lösung für die Probleme dar.
Immer wieder gibt es Vorschläge, um die Lieferengpässe bei Arzneimitteln zu reduzieren. Das im Juli 2023 in Kraft getretene "Gesetz zur Bekämpfung von Lieferengpässen bei Arzneimitteln und zur Verbesserung der Versorgung" hat das Ziel, das Problem der Lieferengpässe einzudämmen. Laut der offiziellen Website des Bundesgesundheitsministeriums zielt es darauf ab, die Produktion von Medikamenten vermehrt in Europa anzusiedeln, um die Herausforderung der Lieferengpässe anzugehen und die Vielfalt der Anbieter zu erhöhen. Jetzt bleibt die Frage, wie die Umsetzung der neuen Regelungen das Problem beeinflusst.
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+++ Redaktioneller Hinweis: Dieser Text wurde auf der Basis von aktuellen Daten des Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) generiert. Datenupdates gibt es, sobald sich Neuigkeiten ergeben (zuletzt am 04.11.2024, 12:00 Uhr). Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de.+++ +++
roj/news.de