Lieferengpass bei ETOPOSID ACCORD 20 MG/ML 1000MG KONZ.H.INF.-L.DSFL: Wie lange wird die Knappheit anhalten?
Erstellt von Team Datenjournalismus
21.11.2024 10.47
Auch in Deutschland sind Lieferengpässe bei Medikamenten inzwischen eine zunehmende Herausforderung für das Gesundheitswesen. Immer mehr Patienten müssen auf wichtige Medikamente verzichten oder auf alternative Behandlungen umsteigen, da die benötigten Arzneimittel nicht verfügbar sind. Manche fehlen bereits seit einigen Monaten, andere können recht schnell wieder geliefert werden. Davon betroffen ist aktuell auch ETOPOSID ACCORD 20 MG/ML 1000MG KONZ.H.INF.-L.DSFL.
Lieferprobleme beim Medikament ETOPOSID ACCORD 20 MG/ML 1000MG KONZ.H.INF.-L.DSFL: "Unzureichende Produktionskapazitäten"
Aktuell ist die Lieferengpassmeldung für das Medikament, vertrieben von Accord Healthcare GmbH (D), im Zeitraum vom 02.09.2024 bis zum 31.12.2024 gültig. Ob das Medikament eine besondere Relevanz für Krankenhäuser besitzt, ist derzeit nicht bekannt. Als Alternativpräparat für ETOPOSID ACCORD 20 MG/ML 1000MG KONZ.H.INF.-L.DSFL wird jedoch vom Bundesinstitut Etoposid Accord 20 mg/ml Konzentrat zur Herstellung einer Infusionslösung vorgeschlagen, was die Lage etwas entspannen könnte. Zu beachten ist hier in jedem Fall: Vom Kauf anderer Präparate ohne die Beratung von entsprechendem Fachpersonal wird dringend abgeraten.
Lieferengpässe können immer wieder aus verschiedenen Gründen entstehen, etwa wegen Produktionsproblemen sowie regulatorischen Hürden, die sich auf die Freigabe und den Transport von Medikamenten auswirken können. Für ETOPOSID ACCORD 20 MG/ML 1000MG KONZ.H.INF.-L.DSFL teilt das BfArM als Begründung für die aktuellen Lieferschwierigkeiten "unzureichende Produktionskapazitäten" mit. Weitere Details gab das Bundesinstitut dazu nicht bekannt.
ETOPOSID ACCORD 20 MG/ML 1000MG KONZ.H.INF.-L.DSFL: Die Details zum Arzneimittel
ETOPOSID ACCORD 20 MG/ML 1000MG KONZ.H.INF.-L.DSFL ist ein verschreibungspflichtiges Arzneimittel und vor allem wegen seines Wirkstoffes Etoposid von Bedeutung.
Das Arzneimittel wird beispielsweise bei folgenden Diagnosen verschrieben:
- Akute myelomonozytäre Leukämie: Ohne Angabe einer kompletten Remission
- Non-Hodgkin-Lymphom, nicht näher bezeichnet
- Akute myeloblastische Leukämie [AML]: Ohne Angabe einer kompletten Remission
- Hodgkin-Lymphom, nicht näher bezeichnet
- Bösartige Neubildung: Hoden, nicht näher bezeichnet
- Bösartige Neubildung: Bronchus oder Lunge, nicht näher bezeichnet
- Bösartige Neubildung des Ovars
Zum Medikament und seiner Anwendung kann entsprechend zusammengefasst werden:
- Dieses Arzneimittel enthält den Wirkstoff Etoposid. Es wirkt, indem es den Zyklus der DNA-Bildung unterbricht und das Wachstum von Krebszellen verlangsamt oder stoppt.
- Etoposid wird in Kombination mit anderen Krebsmedikamenten zur Behandlung der folgenden Erkrankungen angewendet:
- kleinzelliges Lungenkarzinom
- akute monozytäre und akute myelomonozytäre Leukämie (Krebs der blutbildenden Gewebe des Knochenmarks)
- Hodenkrebs
Medikament | ETOPOSID ACCORD 20 MG/ML 1000MG KONZ.H.INF.-L.DSFL |
---|---|
Hersteller | Accord Healthcare B.V. |
PZN | 11179232 |
Wirkstoff | Etoposid |
Gültigkeitszeitraum | 02.09.2024 bis 31.12.2024 |
relevant im Krankenhaus | nein |
Alternativpräparat | Etoposid Accord 20 mg/ml Konzentrat zur Herstellung einer Infusionslösung |
Begründung für den Lieferengpass | Unzureichende Produktionskapazitäten |
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Wann ist das Medikament wieder verfügbar?
Die Möglichkeit einer Verlängerung des Geltungszeitraums besteht im Fall ETOPOSID ACCORD 20 MG/ML 1000MG KONZ.H.INF.-L.DSFL aufgrund des anhaltenden Engpasses.
Die Apotheken stehen derzeit vor besonderen Herausforderungen und setzen alles daran, Lösungen zu finden, wenn ein bestimmtes Medikament knapp ist. Für Personen, die auf Langzeitmedikation angewiesen sind, ist es entscheidend, frühzeitig nach Ersatzmöglichkeiten zu suchen. Hierbei ist es von großer Bedeutung, das Rezept rechtzeitig in der Arztpraxis abzuholen und in der Apotheke vorzulegen, solange die aktuelle Medikation noch ausreicht. Auf diese Weise bleibt der Apotheke genügend Zeit, um das benötigte Medikament zu beschaffen. Dennoch sollte darauf geachtet werden, Medikamente nicht in übermäßigen Mengen zu horten, da dies die Engpässe noch verschärfen kann.
Die Bemühungen zur Eindämmung der Lieferengpässe von Arzneimitteln bestehen bereits seit einiger Zeit. Das im Juli 2023 in Kraft getretene "Gesetz zur Bekämpfung von Lieferengpässen bei Arzneimitteln und zur Verbesserung der Versorgung" hat das Ziel, Abhilfe zu schaffen. Dieses sieht der unter anderem Sicherheitspuffer bei den Herstellern vor und beinhaltet Sonderregelungen bei Mitteln für Kinder. Es bleibt nun abzuwarten, wie die Umsetzung der neuen Regelungen sich auf das Problem auswirkt.
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+++ Redaktioneller Hinweis: Dieser Text wurde auf der Basis von aktuellen Daten des Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) generiert. Datenupdates gibt es, sobald sich Neuigkeiten ergeben (zuletzt am 03.09.2024, 12:00 Uhr). Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de.+++ +++
roj/news.de