Lieferengpass bei CALCIPOTRIDERM COMP. 50 ΜG/G + 0,5 MG/G: Darum ist das Medikament nach wie vor nicht lieferbar
Erstellt von Team Datenjournalismus
22.10.2024 11.45
Lieferengpässe bei Medikamenten sind auch in Deutschland inzwischen ein zunehmend besorgniserregendes Problem. Immer mehr Patienten müssen auf wichtige Medikamente verzichten oder auf alternative Behandlungen umsteigen, da die benötigten Arzneimittel nicht verfügbar sind. Manche fehlen bereits seit einigen Monaten, andere können recht schnell wieder geliefert werden. Auch CALCIPOTRIDERM COMP. 50 ΜG/G + 0,5 MG/G ist aktuell betroffen.
Lieferengpass beim Medikament CALCIPOTRIDERM COMP. 50 ΜG/G + 0,5 MG/G: "Unzureichende Produktionskapazitäten"
Die Mitteilung über den Lieferengpass für das Medikament, verkauft von Dermapharm AG (D), bleibt für den Zeitraum vom 13.08.2024 bis zum 03.11.2024 aufrechterhalten. Ob das Medikament eine besondere Relevanz für Krankenhäuser besitzt, ist derzeit nicht bekannt. Als Alternativpräparat für CALCIPOTRIDERM COMP. 50 ΜG/G + 0,5 MG/G wird jedoch vom Bundesinstitut Calcipotriderm comp. 50 Mikrogramm/g + 0,5 mg/g Gel vorgeschlagen, was die Lage etwas entspannen könnte. In jedem Fall gilt hier: Produkte sollten erst nach fachkundiger Beratung erworben werden.
Eine Schlüsselentwicklung hat wesentlich dazu beigetragen, die Problematik von Lieferengpässen zu verschärfen. Auf der einen Seite haben Rabattverträge, die zwischen den Krankenkassen und Pharmaunternehmen geschlossen wurden, zu Preissenkungen bei Arzneimitteln geführt, insbesondere bei Generika (wirkstoffgleiche Kopien). Dies ist vorteilhaft für die Patienten, hat jedoch zur Folge, dass Pharmaunternehmen, die ihre Medikamente in Deutschland vertreiben, bestrebt sind, die Wirkstoffe zu günstigsten Konditionen zu beschaffen, was oft in China oder Indien geschieht. Im vorliegenden Fall teilt das BfArM als Begründung für die aktuellen Lieferschwierigkeiten "unzureichende Produktionskapazitäten" mit. Desweiteren ergänzt das Bundesinstitut dazu: "Der Lieferengpass kann vorerst durch die Packungsgröße 60g kompensiert werden".
CALCIPOTRIDERM COMP. 50 ΜG/G + 0,5 MG/G: Die Details zum Medikament
Bei CALCIPOTRIDERM COMP. 50 ΜG/G + 0,5 MG/G handelt es sich um ein verschreibungspflichtiges Arzneimittel, das vor allem wegen seiner Wirkstoffe Betamethasondipropionat (Ph.Eur.) und Calcipotriol-Monohydrat von Bedeutung ist.
Zum Medikament und seiner Anwendung kann entsprechend zusammengefasst werden:
- Das Arzneimittel wird zur äußerlichen Behandlung der Psoriasis (Schuppenflechte) der Kopfhaut sowie auf der Haut anderer Körperbereiche zur Behandlung leichter bis mittelschwerer Plaquepsoriasis (Psoriasis vulgaris) bei Erwachsenen angewendet. Die Psoriasis wird dadurch verursacht, dass Hautzellen zu schnell gebildet werden. Dies führt zu Rötung, Schuppung und Verdickung der Haut.
- Das Präparat enthält Calcipotriol und Betamethason. Mithilfe von Calcipotriol lässt sich das Wachstum der Hautzellen normalisieren. Betamethason hemmt Entzündungen.
Medikament | CALCIPOTRIDERM COMP. 50 ΜG/G + 0,5 MG/G |
---|---|
Hersteller | Dermapharm Aktiengesellschaft |
PZN | 16763734 |
Wirkstoffe | Betamethasondipropionat (Ph.Eur.) und Calcipotriol-Monohydrat |
Gültigkeitszeitraum | 13.08.2024 bis 03.11.2024 |
relevant im Krankenhaus | nein |
Alternativpräparat | Calcipotriderm comp. 50 Mikrogramm/g + 0,5 mg/g Gel |
Begründung für den Lieferengpass | Unzureichende Produktionskapazitäten |
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Wann ist das Medikament wieder lieferbar?
Ob es im Fall CALCIPOTRIDERM COMP. 50 ΜG/G + 0,5 MG/G beim aktuell definierten Geltungszeitraum bleibt, kann derzeit nicht gesagt werden, da durchaus die Möglichkeit besteht, dass der Engpass noch länger anhält.
Die Apotheken stehen derzeit vor einer besonderen Herausforderung und müssen mit klugen Entscheidungen auf die Engpässe reagieren. Bei manchen Medikamenten ist es möglich, von der vorgeschriebenen Packungsgröße abzuweichen oder Alternativen bereitzustellen. Zwar scheint dies aktuell gut zu funktionieren, jedoch sollte dieses Provisorium nicht zur nachhaltigen Lösung der Probleme werden.
Immer wieder gibt es Vorschläge, um die Lieferengpässe bei Arzneimitteln zu reduzieren. Sowohl auf nationaler als auch auf europäischer Ebene gibt es inzwischen Gesetze und Strategiepapiere. Darin sind sowohl Sofortmaßnahmen als auch langfristige Strategien festgehalten worden. Jetzt bleibt die Frage, wie die Umsetzung der neuen Regelungen das Problem beeinflusst.
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+++ Redaktioneller Hinweis: Dieser Text wurde auf der Basis von aktuellen Daten des Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) generiert. Datenupdates gibt es, sobald sich Neuigkeiten ergeben (zuletzt am 02.10.2024, 12:00 Uhr). Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de.+++ +++
roj/news.de