Lieferengpass bei FOSCAVIR: Nach wie vor ist auch dieses Medikament von der Knappheit betroffen
Erstellt von Team Datenjournalismus
17.10.2024 11.46
Auch in Deutschland sind Lieferengpässe bei Medikamenten inzwischen eine zunehmende Herausforderung für das Gesundheitswesen. Immer mehr Patienten müssen auf wichtige Medikamente verzichten oder auf alternative Behandlungen umsteigen, da die benötigten Arzneimittel nicht verfügbar sind. Manche fehlen bereits seit einigen Monaten, andere können recht schnell wieder geliefert werden. Das gilt aktuell auch für FOSCAVIR.
Details zum Lieferengpass beim Medikament FOSCAVIR
Die Information zum Lieferengpass für das Medikament der Firma Clinigen Healthcare B.V. hat aktuell eine Gültigkeit für den Zeitraum vom 25.07.2023 bis zum 17.11.2023. Bedenklich ist das Lieferdefizit vor allem, weil das Medikament eine hohe Relevanz für Krankenhäuser hat. Als Alternativpräparat für FOSCAVIR wird jedoch vom Bundesinstitut Foscarnet Kabi 24 mg/ml Infusionslösung vorgeschlagen, was die Lage etwas entspannen könnte. Zu beachten ist hier in jedem Fall: Von der Suche nach Alternativen im Ausland ist absolut abzuraten.
Lieferengpässe können immer wieder aus verschiedenen Gründen entstehen, etwa wegen Produktionsproblemen sowie regulatorischen Hürden, die sich auf die Freigabe und den Transport von Medikamenten auswirken können. Im vorliegenden Fall können vom BfArM jedoch aktuell keine genauen Angaben gemacht werden.
FOSCAVIR: Die Details zum Arzneimittel
Bei FOSCAVIR handelt es sich um ein zugelassenes Medikament, das vor allem wegen seines Wirkstoffes Foscarnet-Natrium-Hexahydrat von Bedeutung ist.
Medikament | FOSCAVIR |
---|---|
Hersteller | Clinigen Healthcare B.V. |
PZN | 01170514 |
Wirkstoff | Foscarnet-Natrium-Hexahydrat |
Gültigkeitszeitraum | 30.09.2024 bis 15.03.2025 |
relevant im Krankenhaus | ja |
Alternativpräparat | Foscarnet Kabi 24 mg/ml Infusionslösung |
Begründung für den Lieferengpass | keine Angaben |
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Verfügbarkeit und Ausblick
Aufgrund des andauernden Engpasses ist es im Fall FOSCAVIR unklar, ob der aktuell definierte Geltungszeitraum eingehalten wird.
Für Personen, die auf Langzeitmedikation angewiesen sind, ist es entscheidend, frühzeitig nach Ersatzmöglichkeiten zu suchen. Hierbei ist es von großer Bedeutung, das Rezept rechtzeitig in der Arztpraxis abzuholen und in der Apotheke vorzulegen, solange die aktuelle Medikation noch ausreicht. Auf diese Weise bleibt der Apotheke genügend Zeit, um das benötigte Medikament zu beschaffen. Dennoch sollte darauf geachtet werden, Medikamente nicht in übermäßigen Mengen zu horten, da dies die Engpässe noch verschärfen kann.
Es wird bereits seit geraumer Zeit versucht, die Lieferengpässe von Medikamenten zu bewältigen. Das im Juli 2023 in Kraft getretene "Gesetz zur Bekämpfung von Lieferengpässen bei Arzneimitteln und zur Verbesserung der Versorgung" hat das Ziel, das Problem der Lieferengpässe einzudämmen. Laut der offiziellen Website des Bundesgesundheitsministeriums zielt es darauf ab, die Produktion von Medikamenten vermehrt in Europa anzusiedeln, um die Herausforderung der Lieferengpässe anzugehen und die Vielfalt der Anbieter zu erhöhen. Ob, wann und wie sich die neuen Regelungen auf die Lieferengpässe auswirken, ist aktuell noch nicht einzuschätzen.
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+++ Redaktioneller Hinweis: Dieser Text wurde auf der Basis von aktuellen Daten des Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) generiert. Datenupdates gibt es, sobald sich Neuigkeiten ergeben (zuletzt am 12.09.2024, 12:00 Uhr). Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de.+++ +++
roj/news.de