Lieferengpass bei METOPROLOL-RATIOPHARM® SUCCINAT 23,75 MG: Wie lange wird die Knappheit anhalten?
Erstellt von Team Datenjournalismus
10.09.2024 11.45
Lieferengpässe bei Medikamenten sind auch in Deutschland inzwischen eine zunehmende Herausforderung für das Gesundheitswesen. Immer mehr Patienten müssen auf wichtige Medikamente verzichten oder auf alternative Behandlungen umsteigen, da die benötigten Arzneimittel nicht verfügbar sind. Manche fehlen bereits seit einigen Monaten, andere können recht schnell wieder geliefert werden. Auch METOPROLOL-RATIOPHARM® SUCCINAT 23,75 MG ist aktuell betroffen.
Erhöhte Nachfrage nach METOPROLOL-RATIOPHARM® SUCCINAT 23,75 MG
Derzeit betrifft die Lieferengpassmeldung das Medikament von ratiopharm GmbH und ist für den Zeitraum vom 01.08.2024 bis zum 30.09.2024 wirksam. Ob das Medikament eine besondere Relevanz für Krankenhäuser besitzt, ist derzeit nicht bekannt. Ein alternativ wirkendes Präparat für METOPROLOL-RATIOPHARM® SUCCINAT 23,75 MG wurde vom Bundesinstitut nicht vorgeschlagen. Es lohnt sich trotzdem, in der Apotheke nach Alternativen zu suchen. Unzweifelhaft ist aber: Die Konsultation von Fachpersonal ist vor dem Kauf von Produkten unerlässlich.
Ob Qualitätsprobleme bei der Produktion bis hin zu Verpackungsproblemen: die Ursachen für die Lieferengpässe sind vielfältig. Im vorliegenden Fall teilt das BfArM als Begründung für die aktuellen Lieferschwierigkeiten eine erhöhte Nachfrage mit.
METOPROLOL-RATIOPHARM® SUCCINAT 23,75 MG: Die Details zum Medikament
Bei METOPROLOL-RATIOPHARM® SUCCINAT 23,75 MG handelt es sich um ein verschreibungspflichtiges Arzneimittel, das vor allem wegen seines Wirkstoffes Metoprololsuccinat (Ph.Eur.) von Bedeutung ist.
Das Arzneimittel wird beispielsweise bei folgenden Diagnosen verschrieben:
- Angina pectoris, nicht näher bezeichnet
- Linksherzinsuffizienz: Mit Beschwerden bei stärkerer Belastung
- Essentielle Hypertonie, nicht näher bezeichnet: Ohne Angabe einer hypertensiven Krise
- Kardiale Arrhythmie, nicht näher bezeichnet
- Alter Myokardinfarkt: Nicht näher bezeichnet
- Supraventrikuläre Tachykardie
- Migräne, nicht näher bezeichnet
Zum Medikament und seiner Anwendung kann entsprechend zusammengefasst werden:
- Das Präparat ist ein Arzneimittel, das die Betarezeptoren des Herzens blockiert und dadurch das Herz gegen Übererregbarkeit schützt.
- Es wird angewendet bei
- Erwachsenen:
- mit einer gering bis mäßig ausgeprägten Herzleistungsschwäche (Ejektionsfraktion </= 40%), die sich in ihrem Schweregrad nicht ändert und seit mindestens 4 Wochen andauert. Das Arzneimittel wird zusätzlich zur üblichen Standardbehandlung mit blutgefäßerweiternden (ACE-Hemmern) und harntreibenden Arzneimitteln (Diuretika) und gegebenenfalls Herzglykosiden eingenommen.
- Kindern ab 6 Jahren und Jugendlichen:
- mit Bluthochdruck.
- Erwachsenen:
Medikament | METOPROLOL-RATIOPHARM® SUCCINAT 23,75 MG |
---|---|
Hersteller | ratiopharm GmbH |
PZN | 00089595 |
Wirkstoff | Metoprololsuccinat (Ph.Eur.) |
Gültigkeitszeitraum | 01.08.2024 bis 30.09.2024 |
relevant im Krankenhaus | nein |
Alternativpräparat | keine Angaben |
Begründung für den Lieferengpass | Erhöhte Nachfrage |
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Wann ist das Medikament wieder verfügbar?
Aufgrund des andauernden Engpasses ist es im Fall METOPROLOL-RATIOPHARM® SUCCINAT 23,75 MG unklar, ob der aktuell definierte Geltungszeitraum eingehalten wird.
Die Apotheken stehen derzeit vor einer besonderen Herausforderung und müssen mit klugen Entscheidungen auf die Engpässe reagieren. Bei manchen Medikamenten ist es möglich, von der vorgeschriebenen Packungsgröße abzuweichen oder Alternativen bereitzustellen. Zwar scheint dies aktuell gut zu funktionieren, jedoch sollte dieses Provisorium nicht zur nachhaltigen Lösung der Probleme werden.
Schon seit einer Weile wird versucht, die Problematik der Arzneimittellieferengpässe einzuschränken. Das im Juli 2023 in Kraft getretene "Gesetz zur Bekämpfung von Lieferengpässen bei Arzneimitteln und zur Verbesserung der Versorgung" hat das Ziel, das Problem der Lieferengpässe einzudämmen. Laut der offiziellen Website des Bundesgesundheitsministeriums zielt es darauf ab, die Produktion von Medikamenten vermehrt in Europa anzusiedeln, um die Herausforderung der Lieferengpässe anzugehen und die Vielfalt der Anbieter zu erhöhen. Jetzt bleibt die Frage, wie die Umsetzung der neuen Regelungen das Problem beeinflusst.
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+++ Redaktioneller Hinweis: Dieser Text wurde auf der Basis von aktuellen Daten des Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) generiert. Datenupdates gibt es, sobald sich Neuigkeiten ergeben (zuletzt am 06.08.2024, 12:00 Uhr). Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de.+++ +++
roj/news.de