Lieferengpass bei MYOCET: Darum ist das Medikament nach wie vor nicht lieferbar
Erstellt von Team Datenjournalismus
31.07.2024 11.45
Lieferengpässe bei Medikamenten sind auch in Deutschland inzwischen eine zunehmende Herausforderung für das Gesundheitswesen. Immer mehr Patienten müssen auf wichtige Medikamente verzichten oder auf alternative Behandlungen umsteigen, da die benötigten Arzneimittel nicht verfügbar sind. Manche fehlen bereits seit einigen Monaten, andere können recht schnell wieder geliefert werden. Auch MYOCET ist aktuell betroffen.
Probleme in der Produktion bei MYOCET
Aktuell ist die Lieferengpassmeldung für das Medikament, vertrieben von Cheplapharm Arzneimittel GmbH, im Zeitraum vom 01.05.2024 bis zum 31.12.2024 gültig. Ob das Medikament eine besondere Relevanz für Krankenhäuser besitzt, ist derzeit nicht bekannt. Ein alternativ wirkendes Präparat für MYOCET wurde vom Bundesinstitut nicht vorgeschlagen. In jedem Fall kann es aber von Nutzen sein, in der Apotheke nach Alternativen zu suchen. Unzweifelhaft ist aber: Produkte sollten erst nach fachkundiger Beratung erworben werden.
Verschiedene Faktoren können individuell oder in Kombination dazu führen, dass es zu einem Lieferengpass bei einem bestimmten Medikament kommt. Im vorliegenden Fall sind für die derzeitige Knappheit des Medikaments nach Angaben des BfArM Produktionsprobleme verantwortlich, wobei als Detail "Probleme in der Herstellung" angegeben wird. Außerdem ergänzt das Bundesinstitut dazu: "quality defect".
MYOCET: Die Details zum Medikament
Bei MYOCET handelt es sich um ein zugelassenes Medikament, das vor allem wegen seines Wirkstoffes Doxorubicinhydrochlorid von Bedeutung ist.
Medikament | MYOCET |
---|---|
Hersteller | Cheplapharm Arzneimittel GmbH |
PZN | 16230541 |
Wirkstoff | Doxorubicinhydrochlorid |
Gültigkeitszeitraum | 01.05.2024 bis 31.12.2024 |
relevant im Krankenhaus | nein |
Alternativpräparat | keine Angaben |
Begründung für den Lieferengpass | Probleme in der Herstellung |
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Wann ist das Medikament wieder lieferbar?
Da der Engpass im Fall MYOCET LIPOSOMAL 50 MG PULVER, DISPERSION UND LÖSUNGSMITTEL FÜR EIN KONZENTRAT ZUR HERSTELLUNG EINER INFUSIONSDISPERSION - OP(305MG+2ML+5ML) möglicherweise länger anhält, bleibt unklar, ob der derzeitige Geltungszeitraum beibehalten wird.
Die Apotheken sind derzeit besonders gefordert und müssen mit viel Weitblick auf die entsprechenden Engpässe reagieren. In manchen Fällen ist es beispielsweise möglich, von der vorgeschriebenen Packungsgröße abzuweichen oder Alternativen auszugeben. Zwar scheint dies im Großen und Ganzen gut zu funktionieren, es ist jedoch auf lange Sicht keine Lösung des Problems.
Schon seit einer Weile wird versucht, die Problematik der Arzneimittellieferengpässe einzuschränken. Nach Verabschiedung eines neuen Gesetztes für Deutschland durch die Ampel im Juli 2023 hat auch Brüssel im Oktober 2023 ein Dokument zur Bewältigung des Medikamentenmangels vorgelegt. Das vorrangige Ziel besteht darin, die Produktion nach Europa zurückzuverlagern. Wir werden sehen, wie sich die Umsetzung der neuen Regelungen auf das Problem auswirkt.
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+++ Redaktioneller Hinweis: Dieser Text wurde auf der Basis von aktuellen Daten des Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) generiert. Datenupdates gibt es, sobald sich Neuigkeiten ergeben (zuletzt am 30.07.2024, 12:00 Uhr). Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de.+++ +++
roj/news.de