Gesundheit

Candida auris und weitere Arten: Gefahr von Pilzinfektionen steigt - Experten und WHO warnen vor Ausbrüchen

Pilzarten wie Candida auris breiten sich immer mehr aus. Bild: AdobeStock/ TopMicrobialStock

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  • Gefahr von Pilzinfektionen ist gestiegen
  • Candida auris und andere Pilzarten breiten sich immer mehr aus, da sie sich an den Klimawandel anpassen
  • WHO spricht bereits von einer der "größten Bedrohungen" für den Menschen
  • Experten forschen bereits nach effektiven Behandlungsmöglichkeiten

Der erst vor wenigen Jahren entdeckte Pilz und Krankheitserreger Candida auris breitet sich rasch in Deutschland aus. 2023 sei er bundesweit 77 Mal nachgewiesen worden - das sei sechsmal häufiger gewesen als in den Vorjahren, wie aus einer Auswertung des Nationalen Referenzzentrums für Invasive Pilzinfektionen (NRZMyk) mit Sitz in Jena hervorgeht.

Gefahr von Pilzinfektionen steigt - Candida auris und weitere Pilzarten auf dem Vormarsch

Doch Candida auris ist längst nicht die einzige Pilzart, die sich in Deutschland und anderen Ländern immer mehr ausbreitet. Tatsächlich warnen Experten davor, dass sich etliche Schimmel- und Hefepilze in den kommenden Jahren stärker ausbreiten und unsere Gesundheit bedrohen werden. Candida auris ist nur einer von ihnen. Denn den Pilzarten gelinge es immer mehr, sich dem Klimawandel (und damit auch den Temperaturen im menschlichen Körper) anzupassen.

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Klimawandel fördert Ausbreitung von Pilzarten

Gefördert wird die Ausbreitung der Pilzarten laut eines aktuellen Berichtes von "Focus Online" durch verschiedene Umweltfaktoren:

  • Hochwasser fördert Schimmelpilze, feuchte Wände als idealer Nährboden für Schimmel)
  • Waldbrände setzen Pilzsporen im Boden frei,starke, hitzebedingte Winde verteilen sie anschließend kilometerweit
  • Extreme Trockenheit lässt bestimmte Pilzarten gedeihen

So gedeiht beispielsweise der fleischfressende Pilz Coccidioides besonders gut auf trockenen Böden. Im US-Bundesstaat Kalifornien hat das Gesundheitsministerium in diesem Zusammenhang bereits einen Anstieg der durch den Pilz ausgelösten Krankheit Kokzidioidomykosefestgestellt. Im Zeitraum von 2000 bis 2022 ist die Anzahl der Fälle um 800 Prozent angestiegen.

Pilzarten könnten durch Klimawandel Hitzetoleranz entwickeln und im menschlichen Körper überleben

Dass sich die Pilze immer besser an den Klimawandel anpassen, ist insofern problematisch, weil sie infolgedessen in absehbarer Zukunft möglicherweise auch den Temperaturen im menschlichen Körper standhalten können. Einigen Pilzarten wie Candida auris sei dies bereits gelungen. Experten zufolge zeige der Pilz bereits eine gewisse "Hitzetoleranz".

Pilzinfektionen laut WHO eine der "größten Bedrohungen" für den Menschen

Die Weltgesundheitsorganisation WHO spricht im Zusammenhang mit Pilzinfektionen bereits von einer der "größten Bedrohungen" für den Menschen. So sei es nicht nur wichtig, dass Maßnahmen zum Schutz von Risikogruppen ergriffen werden, sondern dass man auch nach effektiven Behandlungsmöglichkeiten sucht. Einen Schutz vor einer Infektion mit Pilzsporen bieten in jedem Fall Masken. Doch infizieren kann man sich mit Pilzen letzten Endes praktisch überall.

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/gom/news.de/dpa

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