Lieferengpass bei LAMOTRIGIN AUROBINDO 50 MG: Das sind die Ursachen für die aktuelle Knappheit des Medikaments
Erstellt von Saskia Thieme
19.08.2024 10.12
Lieferengpässe bei Medikamenten sind auch in Deutschland inzwischen ein zunehmend besorgniserregendes Problem. Immer mehr Patienten müssen auf wichtige Medikamente verzichten oder auf alternative Behandlungen umsteigen, da die benötigten Arzneimittel nicht verfügbar sind. Manche fehlen bereits seit einigen Monaten, andere können recht schnell wieder geliefert werden. Davon betroffen ist aktuell auch LAMOTRIGIN AUROBINDO 50 MG.
Produktionsprobleme bei LAMOTRIGIN AUROBINDO 50 MG
Die Meldung bezüglich des Lieferengpasses für das Medikament der Firma PUREN Pharma GmbH & Co. KG (D) ist aktuell bis zum 17.11.2023 wirksam. Heikel ist das Lieferdefizit vor allem, weil das Medikament eine hohe Relevanz für Krankenhäuser hat. Ein alternativ wirkendes Präparat für LAMOTRIGIN AUROBINDO 50 MG wurde vom Bundesinstitut nicht vorgeschlagen. In jedem Fall kann es aber von Nutzen sein, in der Apotheke nach Alternativen zu suchen. Unzweifelhaft ist aber: Bevor Sie Produkte kaufen, holen Sie sich bitte die Meinung qualifizierter Fachkräfte ein.
Lieferengpässe können immer wieder aus verschiedenen Gründen entstehen, etwa wegen Produktionsproblemen sowie regulatorischen Hürden, die sich auf die Freigabe und den Transport von Medikamenten auswirken können. Im vorliegenden Fall sind für die derzeitige Knappheit des Medikaments nach Angaben des BfArM Produktionsprobleme verantwortlich, wobei als Detail "Probleme in der Herstellung" angegeben wird.
LAMOTRIGIN AUROBINDO 50 MG: Die Details zum Medikament
LAMOTRIGIN AUROBINDO 50 MG ist ein verschreibungspflichtiges Arzneimittel und vor allem wegen seines Wirkstoffes Lamotrigin von Bedeutung.
Das Arzneimittel wird beispielsweise bei folgenden Diagnosen verschrieben:
- Lokalisationsbezogene (fokale) (partielle) symptomatische Epilepsie und epileptische Syndrome mit einfachen fokalen Anfällen
- Depressive Episode, nicht näher bezeichnet
- Sonstige generalisierte Epilepsie und epileptische Syndrome
- Bipolare affektive Störung, gegenwärtig leichte oder mittelgradige depressive Episode
- Petit-Mal-Anfälle, nicht näher bezeichnet, ohne Grand-Mal-Anfälle
- Generalisierte idiopathische Epilepsie und epileptische Syndrome
Medikament | LAMOTRIGIN AUROBINDO 50 MG |
---|---|
Hersteller | PUREN Pharma GmbH & Co. KG |
PZN | 07712778 |
Wirkstoff | Lamotrigin |
Gültigkeitszeitraum | 01.03.2024 bis 15.05.2024 |
relevant im Krankenhaus | ja |
Alternativpräparat | keine Angaben |
Begründung für den Lieferengpass | Probleme in der Herstellung |
Lesen Sie auch bei uns: Lieferengpass bei METHYSYM: Das sind die Ursachen für die aktuelle Knappheit des Medikaments
Wann ist das Medikament wieder lieferbar?
Da der Engpass im Fall LAMOTRIGIN AUROBINDO 50 MG möglicherweise länger anhält, bleibt unklar, ob der derzeitige Geltungszeitraum beibehalten wird.
Gerade jetzt sind die Apotheken besonders gefragt und müssen mit viel Geschick auf die aktuellen Engpässe reagieren. Unter Umständen ist es möglich, von der Standardpackungsgröße abzuweichen oder Alternativen anzubieten. Obwohl dies derzeit eine gute Lösung darstellt, sollte dieses Provisorium kein Dauerzustand werden.
Schon seit einer Weile wird versucht, die Problematik der Arzneimittellieferengpässe einzuschränken. Sowohl auf nationaler als auch auf europäischer Ebene gibt es inzwischen Gesetze und Strategiepapiere. Die darin formulierte Zielsetzung ist die Rückverlagerung der Produktion nach Europa. Es wird interessant sein zu beobachten, wie sich die Umsetzung der neuen Bestimmungen auf das Problem auswirkt.
Folgen Sie News.de schon bei Facebook, Twitter, Pinterest und YouTube? Hier finden Sie brandheiße News, aktuelle Videos und den direkten Draht zur Redaktion.
+++ Redaktioneller Hinweis: Dieser Text wurde auf der Basis von aktuellen Daten des Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) generiert. Datenupdates gibt es, sobald sich Neuigkeiten ergeben (zuletzt am 19.03.2024, 12:00 Uhr). Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de.+++ +++
ths/roj/news.de