Lieferengpass bei VANCOMYCIN LYOMARK 1000 MG: Darum ist das Medikament nach wie vor nicht lieferbar
Erstellt von Team Datenjournalismus
19.12.2024 10.45
Auch in Deutschland sind Lieferengpässe bei Medikamenten inzwischen eine zunehmende Herausforderung für das Gesundheitswesen. Immer mehr Patienten müssen auf wichtige Medikamente verzichten oder auf alternative Behandlungen umsteigen, da die benötigten Arzneimittel nicht verfügbar sind. Manche fehlen bereits seit einigen Monaten, andere können recht schnell wieder geliefert werden. Auch VANCOMYCIN LYOMARK 1000 MG ist aktuell betroffen.
Produktionsprobleme bei VANCOMYCIN LYOMARK 1000 MG
Aktuell ist die Lieferengpassmeldung für das Medikament, vertrieben von Bendalis GmbH, im Zeitraum vom 01.09.2023 bis zum 30.06.2025 gültig. Ob das Medikament eine besondere Relevanz für Krankenhäuser besitzt, ist derzeit nicht bekannt. Ein alternativ wirkendes Präparat für VANCOMYCIN LYOMARK 1000 MG wurde vom Bundesinstitut nicht vorgeschlagen. Es könnte sich dennoch auszahlen, in der Apotheke nach Alternativen zu fragen. Unzweifelhaft ist aber: Vom Kauf anderer Präparate ohne die Beratung von entsprechendem Fachpersonal wird dringend abgeraten.
Ob Qualitätsprobleme bei der Produktion bis hin zu Verpackungsproblemen: die Ursachen für die Lieferengpässe sind vielfältig. Im vorliegenden Fall sind für die derzeitige Knappheit des Medikaments nach Angaben des BfArM Produktionsprobleme verantwortlich, wobei als Detail "Probleme in der Herstellung" angegeben wird. Desweiteren ergänzt das Bundesinstitut dazu: "Änderungsanzeigen zur Etablierung eines neuen Fertigproduktherstellers sind derzeit in Vorbereitung und können voraussichtlich im Januar 2025 eingereicht werden".
VANCOMYCIN LYOMARK 1000 MG: Die Details zum Arzneimittel
Bei VANCOMYCIN LYOMARK 1000 MG handelt es sich um ein verschreibungspflichtiges Arzneimittel, das vor allem wegen seines Wirkstoffes Vancomycinhydrochlorid von Bedeutung ist.
Das Arzneimittel wird beispielsweise bei folgenden Diagnosen verschrieben:
- Enterokolitis durch Clostridium difficile, nicht näher bezeichnet
- Sonstige näher bezeichnete Krankheiten des Weichteilgewebes: Nicht näher bezeichnete Lokalisation
- Lokale Infektion der Haut und der Unterhaut, nicht näher bezeichnet
- Eitrige Arthritis, nicht näher bezeichnet: Nicht näher bezeichnete Lokalisation
- Pneumonie, nicht näher bezeichnet
- Sonstige Krankheiten der Atemwege nach medizinischen Maßnahmen
- Akute und subakute infektiöse Endokarditis
Medikament | VANCOMYCIN LYOMARK 1000 MG |
---|---|
Hersteller | Bendalis GmbH |
PZN | 13414714 |
Wirkstoff | Vancomycinhydrochlorid |
Gültigkeitszeitraum | 01.09.2023 bis 30.06.2025 |
relevant im Krankenhaus | nein |
Alternativpräparat | keine Angaben |
Begründung für den Lieferengpass | Probleme in der Herstellung |
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Wann ist das Medikament wieder verfügbar?
Es ist unklar, ob im Fall VANCOMYCIN LYOMARK 1000 MG der derzeitige Geltungszeitraum beibehalten wird, da der Engpass möglicherweise länger anhält.
Gerade jetzt sind die Apotheken besonders gefragt und müssen mit viel Geschick auf die aktuellen Engpässe reagieren. Unter Umständen ist es möglich, von der Standardpackungsgröße abzuweichen oder Alternativen anzubieten. Obwohl dies derzeit eine gute Lösung darstellt, sollte dieses Provisorium kein Dauerzustand werden.
Die Bemühungen zur Eindämmung der Lieferengpässe von Arzneimitteln bestehen bereits seit einiger Zeit. Das im Juli 2023 in Kraft getretene "Gesetz zur Bekämpfung von Lieferengpässen bei Arzneimitteln und zur Verbesserung der Versorgung" hat das Ziel, Abhilfe zu schaffen. Laut der offiziellen Website des Bundesgesundheitsministeriums zielt es darauf ab, die Produktion von Medikamenten vermehrt in Europa anzusiedeln, um die Herausforderung der Lieferengpässe anzugehen und die Vielfalt der Anbieter zu erhöhen. Es wird interessant sein zu beobachten, wie sich die Umsetzung der neuen Bestimmungen auf das Problem auswirkt.
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+++ Redaktioneller Hinweis: Dieser Text wurde auf der Basis von aktuellen Daten des Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) generiert. Datenupdates gibt es, sobald sich Neuigkeiten ergeben (zuletzt am 12.12.2024, 12:00 Uhr). Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de.+++ +++
roj/news.de