Gesundheit

Lieferengpass bei FINASTERID STADA® 5 MG: Darum ist das Medikament nach wie vor knapp

Derzeit sind die Apotheken stark gefordert und müssen clever auf Lieferengpässe reagieren. Bild: Adobe Stock / USeePhoto

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Schon vor der Corona-Pandemie hat es bei der Lieferung von Arzneimitteln immer wieder Schwierigkeiten gegeben. Nun ist die Lage aber ernst: Immer mehr Patienten müssen auf wichtige Medikamente verzichten oder auf alternative Behandlungen umsteigen. Davon betroffen ist aktuell auch FINASTERID STADA® 5 MG.

Ursachen für Lieferschwierigkeiten bei FINASTERID STADA® 5 MG

Für das Medikament vom Pharmazeuten STADAPHARM GmbH ist die Meldung zum Lieferengpass aktuell für den Zeitraum vom 21.07.2023 bis zum 09.10.2023 gültig. Ob das Medikament eine besondere Relevanz für Krankenhäuser besitzt, ist derzeit nicht bekannt. Ein alternativ wirkendes Präparat für FINASTERID STADA® 5 MG wurde vom Bundesinstitut nicht vorgeschlagen. Falls Sie das Medikament dringend benötigen, empfiehlt es sich, gemeinsam mit Ihrem Apotheker nach einer Lösung zu suchen. In jedem Fall gilt hier: Kaufen Sie keine Produkte ohne die Beratung von entsprechendem Fachpersonal.

Ob Qualitätsprobleme bei der Produktion bis hin zu Verpackungsproblemen: die Ursachen für die Lieferengpässe sind vielfältig. Für FINASTERID STADA® 5 MG teilt das BfArM als Begründung für die aktuellen Lieferschwierigkeiten eine erhöhte Nachfrage mit.

FINASTERID STADA® 5 MG: Die Details zum Medikament für das Urogenitalsystem

Finasterid STADA® 5 mg ist ein verschreibungspflichtiges Arzneimittel und vor allem wegen seines Wirkstoffes Finasterid von Bedeutung.
Das Anatomisch-therapeutisch-chemische Klassifikationssystem (ATC) ermöglicht eine präzisere Einordnung des Medikaments. Die amtliche Klassifikation für Arzneistoffe unterteilt diese in 15 Hauptgruppen auf der ersten Ebene, wodurch erkennbar wird, auf welches Organ oder System der Arzneistoff hauptsächlich wirkt. FINASTERID STADA® 5 MG lässt sich entsprechend nach ATC folgendermaßen einordnen:

  • Ebene 1 - Urogenitalsystem und Sexualhormone
  • Ebene 2 - Urologika
  • Ebene 3 - Mittel bei benigner Prostatahyperplasie
  • Ebene 4 - Testosteron-5-alpha-Reduktasehemmer

Finasterid STADA® 5 mg gehört zur Gruppe G, ist also demnach ein Medikament für das Urogenitalsystem. Innerhalb der Gruppe gibt es verschiedene Unterklassen, die sich auf spezifische Arten von Medikamenten zur Behandlung von Erkrankungen des Urogenitalsystems und zur Regulierung von Hormonen und Geschlechtsfunktionen beziehen. Dazu gehören unter anderem Hormone und Arzneimittel zur Behandlung von Impotenz.
Das Arzneimittel wird beispielsweise bei folgenden Diagnosen verschrieben:

  • Prostatahyperplasie

Zum Medikament und seiner Anwendung kann entsprechend zusammengefasst werden:

  • Das Präparat enthält den Wirkstoff Finasterid. Finasterid gehört zur Gruppe der 5alpha-Reduktasehemmer. Diese Arzneimittel wirken, indem sie die Größe der Prostatadrüse verringern.
  • Es wird angewendet zur Behandlung und Kontrolle der gutartigen Vergrößerung der Prostata.

Lieferengpass und Ursachen in der Übersicht

MedikamentFINASTERID STADA® 5 MG
HerstellerSTADAPHARM, Gesellschaft mit beschränkter Haftung
PZN00629784
WirkstoffFinasterid
Gültigkeitszeitraum21.07.2023 bis 09.10.2023
relevant im Krankenhausnein
Alternativpräparatkeine Angaben
Begründung für den LieferengpassErhöhte Nachfrage

Verfügbarkeit und Ausblick

Es ist unklar, ob im Fall FINASTERID STADA® 5 MG der derzeitige Geltungszeitraum beibehalten wird, da der Engpass möglicherweise länger anhält.

Besonders gefordert sind derzeit die Apotheken, die mit viel Köpfchen auf die entsprechenden Engpässe zu reagieren versuchen. Bei manchem Medikament ist es etwa möglich, von der Packungsgröße abweichen oder Alternativen ausgeben. Im Großen und Ganzen scheint das zwar gut zu funktionieren, langfristig ist das aber natürlich keine Lösung. Schon seit längerem gibt es Bestrebungen, Lieferengpässe von Arzneimitteln einzudämmen. Ende Juni 2023 ist dazu endlich im Bundestag ein Gesetzesentwurf vorgestellt worden, der unter anderem Sicherheitspuffer bei den Herstellern vorschreibt und Sonderregelungen bei Mitteln für Kinder vorsieht. Es bleibt nun abzuwarten, wie die Umsetzung der neuen Regelungen sich auf das Problem auswirkt.

+++ Redaktioneller Hinweis: Die Daten zur Meldung werden vom Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) bereitgestellt und von uns mit ergänzendem Recherchematerial automatisiert aufbereitet. Die Meldungen in diesem Artikel werden regelmäßig aktualisiert (zuletzt am 20.09.2023). Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++

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