Lieferengpass bei IPRATROPIUM TEVA® 250 ΜG/1 ML: Wie lange wird die Knappheit anhalten?
Erstellt von Team Datenjournalismus
21.11.2024 10.49
Lieferengpässe bei Medikamenten sind auch in Deutschland inzwischen eine zunehmende Herausforderung für das Gesundheitswesen. Immer mehr Patienten müssen auf wichtige Medikamente verzichten oder auf alternative Behandlungen umsteigen, da die benötigten Arzneimittel nicht verfügbar sind. Manche fehlen bereits seit einigen Monaten, andere können recht schnell wieder geliefert werden. Davon betroffen ist aktuell auch IPRATROPIUM TEVA® 250 ΜG/1 ML.
Produktionsprobleme bei IPRATROPIUM TEVA® 250 ΜG/1 ML
Derzeit betrifft die Lieferengpassmeldung das Medikament von Teva GmbH und ist für den Zeitraum vom 17.04.2023 bis zum 31.12.2024 wirksam. Ob das Medikament eine besondere Relevanz für Krankenhäuser besitzt, ist derzeit nicht bekannt. Ein alternativ wirkendes Präparat für IPRATROPIUM TEVA® 250 ΜG/1 ML wurde vom Bundesinstitut nicht vorgeschlagen. Trotz allem kann es sinnvoll sein, in der Apotheke nach Alternativen zu fragen. In jedem Fall muss beachtet werden: Von der Suche nach Alternativen im Ausland ist absolut abzuraten.
Lieferengpässe bei Medikamenten können durch verschiedene Faktoren entstehen. Eine wichtige Ursache sind die Produktion und Verfügbarkeit von Rohstoffen, aus denen die Arzneimittel hergestellt werden. Wenn es hier Defizite gibt, kann es zu einer Unterbrechung in der Lieferkette kommen. Für IPRATROPIUM TEVA® 250 ΜG/1 ML sind für die derzeitige Knappheit des Medikaments nach Angaben des BfArM Produktionsprobleme verantwortlich, wobei als Detail "Probleme in der Herstellung" angegeben wird.
IPRATROPIUM TEVA® 250 ΜG/1 ML: Die Details zum Arzneimittel
Bei IPRATROPIUM TEVA® 250 ΜG/1 ML handelt es sich um ein verschreibungspflichtiges Arzneimittel, das vor allem wegen seines Wirkstoffes Ipratropiumbromid (Ph.Eur.) von Bedeutung ist.
Das Arzneimittel wird beispielsweise bei folgenden Diagnosen verschrieben:
- Chronische obstruktive Lungenkrankheit, nicht näher bezeichnet: FEV1 nicht näher bezeichnet
- Krankheiten der Bronchien, anderenorts nicht klassifiziert
Medikament | IPRATROPIUM TEVA® 250 ΜG/1 ML |
---|---|
Hersteller | TEVA GmbH |
PZN | 00668732 |
Wirkstoff | Ipratropiumbromid (Ph.Eur.) |
Gültigkeitszeitraum | 17.04.2023 bis 31.12.2024 |
relevant im Krankenhaus | nein |
Alternativpräparat | keine Angaben |
Begründung für den Lieferengpass | Probleme in der Herstellung |
Auch interessant: Lieferengpass bei ATOMOXETIN GLENMARK 100 MG: Wie lange wird das Medikament nicht lieferbar sein?
Lieferprobleme in Deutschland aktuell - Ein Ende in Sicht?
Da der Engpass im Fall IPRATROPIUM TEVA® 250 ΜG/1 ML möglicherweise länger anhält, bleibt unklar, ob der derzeitige Geltungszeitraum beibehalten wird.
Die Apotheken sind derzeit besonders gefordert und müssen mit viel Weitblick auf die entsprechenden Engpässe reagieren. In manchen Fällen ist es beispielsweise möglich, von der vorgeschriebenen Packungsgröße abzuweichen oder Alternativen auszugeben. Zwar scheint dies im Großen und Ganzen gut zu funktionieren, es ist jedoch auf lange Sicht keine Lösung des Problems.
Schon seit längerem gab es Bestrebungen, Lieferengpässe von Arzneimitteln einzudämmen. Nach Verabschiedung eines neuen Gesetztes für Deutschland durch die Ampel im Juli 2023 hat die Europäische Kommission im Oktober 2023 ein Dokument zur Bewältigung des Medikamentenmangels vorgelegt. Darin sind sowohl Sofortmaßnahmen als auch langfristige Strategien festgehalten worden. Wir werden sehen, wie sich die Umsetzung der neuen Regelungen auf das Problem auswirkt.
Folgen Sie News.de schon bei Facebook, Twitter, Pinterest und YouTube? Hier finden Sie brandheiße News, aktuelle Videos und den direkten Draht zur Redaktion.
+++ Redaktioneller Hinweis: Dieser Text wurde auf der Basis von aktuellen Daten des Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) generiert. Datenupdates gibt es, sobald sich Neuigkeiten ergeben (zuletzt am 25.01.2024, 12:00 Uhr). Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de.+++ +++
roj/news.de