Lieferengpass bei CIMETIDIN ACIS® 800 MG: Nach wie vor ist auch dieses Medikament von der Knappheit betroffen
20.09.2023 10.05
Derzeit sind viele Pharmazeuten und Apotheker damit beschäftigt, Alternativen und Lösungen für fehlende Arzneimittel zu finden, denn auch in Deutschland sind nun die Medikamente knapp. Immer mehr Patienten müssen deshalb auf wichtige Medikamente verzichten oder auf alternative Behandlungen umsteigen. Auch CIMETIDIN ACIS® 800 MG ist aktuell betroffen.
Mögliche Ursachen für Lieferprobleme bei CIMETIDIN ACIS® 800 MG
Für das Medikament vom Hersteller acis Arzneimittel GmbH ist die Meldung zum Lieferengpass aktuell für den Zeitraum vom 13.07.2023 bis zum 31.01.2024 gültig. Ob das Medikament eine besondere Relevanz für Krankenhäuser besitzt, ist derzeit nicht bekannt. Ein alternativ wirkendes Präparat für CIMETIDIN ACIS® 800 MG wurde vom Bundesinstitut nicht vorgeschlagen. Dennoch kann es sich lohnen, in der Apotheke nach Alternativen zu fragen. In jedem Fall gilt hier: Von der Suche nach Alternativen im Ausland ist absolut abzuraten.
Lieferengpässe können immer wieder aus verschiedenen Gründen entstehen, etwa wegen Produktionsproblemen sowie regulatorischen Hürden, die sich auf die Freigabe und den Transport von Medikamenten auswirken können. Für CIMETIDIN ACIS® 800 MG können vom BfArM jedoch aktuell keine genauen Angaben gemacht werden.
CIMETIDIN ACIS® 800 MG: Die Details zum Stoffwechsel-Medikament
Bei Cimetidin acis® 800 mg handelt es sich um ein verschreibungspflichtiges Arzneimittel, das vor allem wegen seines Wirkstoffes Cimetidin von Bedeutung ist.
Das Medikament kann genauer beschrieben werden, indem man das internationale Klassifikationssystem für Arzneistoffe, das Anatomisch-therapeutisch-chemische Klassifikationssystem (ATC), verwendet. Das ATC unterteilt die Arzneistoffe in 15 Hauptgruppen auf der ersten Ebene, was einen Hinweis darauf gibt, welches Organ oder System der Arzneistoff hauptsächlich beeinflusst. CIMETIDIN ACIS® 800 MG lässt sich entsprechend nach ATC folgendermaßen einordnen:
- Ebene 1 - Alimentäres System und Stoffwechsel
- Ebene 2 - Mittel bei Säure bedingten Erkrankungen
- Ebene 3 - Mittel bei peptischem Ulkus und gastrooesophagealer Refluxkrankheit (GERD)
- Ebene 4 - Histamin-H2-Rezeptorantagonisten
Cimetidin acis® 800 mg gehört zur Gruppe A, ist also demnach ein Stoffwechsel- Medikament. Substanzen dieser ATC-Gruppe beziehen sich auf das alimentäre System und den Stoffwechsel. Diese Gruppe umfasst Medikamente, die bei Erkrankungen des Verdauungstraktes, des Blutkreislaufs und des Stoffwechsels eingesetzt werden.
Das Arzneimittel wird beispielsweise bei folgenden Diagnosen verschrieben:
- Ulcus ventriculi: Chronisch oder nicht näher bezeichnet, mit Blutung
- Ulcus duodeni: Chronisch oder nicht näher bezeichnet, mit Blutung
- Mendelson-Syndrom
- Ulcus ventriculi: Akut, ohne Blutung oder Perforation
- Ulcus ventriculi: Weder als akut noch als chronisch bezeichnet, ohne Blutung oder Perforation
- Gastroösophageale Refluxkrankheit mit Ösophagitis
- Abnorme Gastrinsekretion
Alles zum Lieferengpass auf einen Blick
Medikament | CIMETIDIN ACIS® 800 MG |
---|---|
Hersteller | acis Arzneimittel GmbH |
PZN | 08535752 |
Wirkstoff | Cimetidin |
Gültigkeitszeitraum | 13.07.2023 bis 31.01.2024 |
relevant im Krankenhaus | nein |
Alternativpräparat | keine Angaben |
Begründung für den Lieferengpass | keine Angaben |
Wann ist das Medikament wieder verfügbar?
Eine Verlängerung des Geltungszeitraums im Fall CIMETIDIN ACIS® 800 MG ist derzeit nicht ausgeschlossen, da der Engpass weiterhin besteht.
Derzeit sind die Apotheken stark gefordert und müssen clever auf die vorhandenen Engpässe reagieren. In bestimmten Fällen können sie beispielsweise von der vorgegebenen Packungsgröße abweichen oder Alternativen bereitstellen. Obwohl dies derzeit gut funktioniert, ist das jedoch langfristig keine Lösung. Schon seit längerem gibt es Bestrebungen, Lieferengpässe von Arzneimitteln einzudämmen. Ende Juni 2023 ist dazu von der Ampel ein Gesetzesentwurf vorgestellt worden, der unter anderem Sicherheitspuffer bei den Herstellern vorschreibt und Sonderregelungen bei Mitteln für Kinder vorsieht. Ob, wann und wie sich die neuen Regelungen auf die Lieferengpässe auswirken, ist aktuell noch nicht einzuschätzen.
+++ Redaktioneller Hinweis: Die Daten zur Meldung werden vom Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) bereitgestellt und von uns mit ergänzendem Recherchematerial automatisiert aufbereitet. Die Meldungen in diesem Artikel werden regelmäßig aktualisiert (zuletzt am 08.08.2023). Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++
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roj/news.de