Mücken-Mythen: Experte klärt auf: Das schützt nicht vor fiesen Stichen

Mückenstiche sind nervig. Um sich dagegen zu schützen, werden zahlreiche Mittel empfohlen. Eines davon sind B-Vitamine. Schützen diese Vitamine wirklich vor roten und juckenden Stichen? Das sagt ein Mediziner.

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Mücken können einem den Tag ordentlich vermiesen. Viele Menschen bringen vom Badesee oder aus dem Garten juckende Erinnerungen mit. Doch dagegen gibt es Abhilfe, versprechen viele Ratgeber und das Internet. Ein Mythos hält sich seit Jahren: Vitamin B wird als schützendes Mittel gegen Insektenstiche gepriesen. Doch helfen B-Vitamine wirklich gegen die Stiche der fiesen Plagegeister?

Mesotherapie als Mückenschutz?

Der Vitamin-B-Mythos hält sich seit geraumer Zeit. Durch die Einnahme der Vitamine sollen Mücken gar nicht erst zustechen. Es gibt B-Vitamine in oral einnehmbarer Form, frei verkäuflich in vielen Geschäften und online. Bei unseren Recherchen sind wir auf die sogenannte Mesotherapie mit Vitamin B1 (Thiamin) gestoßen. "Es werden verdünnte B-Vitamine mittels einer unblutigen und schmerzfreien Technik in die Hautoberfläche an allen exponierten Stellen eingebracht. Durch die Depotwirkung in der Haut bleibt der spezifische Geruch etwa sechs Wochen erhalten. Diese Ausdünstungen halten Mücken weitgehend ab, zu stechen", erklärte Dr. Britta Knoll von der Deutschen Gesellschaft für Mesotherapie e.V. auf Anfrage von news.de.

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B-Vitamine gegen Mücken: Wirkt die Mesotherapie gegen die Insekten?

Dr. Knoll betonte, dass viele Patienten zufrieden seien, aber es keine "100-prozentige Garantie" für die Wirksamkeit gebe. "Bei heißem Wetter ist der Schutz von Repellents durch das Schwitzen eingeschränkt, zudem muss ja auch oft noch ein Sonnenschutz aufgetragen werden. Auch eine Langzeitwirkung ist dadurch nicht zu erreichen." Die Wirksamkeit sei aber "empirisch belegt", erklärt Dr. Koll. Studien gebe es dazu aber nicht. "Studien sind sehr teuer und aufwändig durchzuführen, müssen von der Ethikkommission genehmigt werden und bei zentralen Studienregistern bürokratisch verwaltet werden, was die Durchführung praktisch tätigen Ärzten quasi unmöglich macht." Es sei eher eine Lifestyle-Behandlung für gesunde Personen und zur Prävention.

Experte klärt auf: Helfen B-Vitamine wirklich gegen Mückenstiche?

Die Studienlage in Bezug auf B-Vitamine zeigt aber ein ganz anderes Bild. Vitamin B1 als Mückenschutz "ist bewiesenermaßen unwirksam", sagteDr. Burkhard Rieke, seines Zeichens Internist, Tropenmediziner und Infektiologe aus Düsseldorf gegenüber news.de. Ob die Mesotherapie wirklich funktioniert, müssten dem Mediziner erst Studien zeigen. "Effektivität nachweisen und Sicherheit nachweisen. Das ist nicht so leicht. Da reicht mir nicht ein '...also ich habe viel Erfolg mit...', da Selbsttäuschung und Suggestion im komplementärmedizinischen Sektor wichtige Wirkungsmechanismen sind."

Mückenstiche vorbeugen: Welche Inhaltsstoffe helfen?

Gibt es Mittel, die gegen Mückenstiche helfen können? Ja, meint Dr. Rieke. Er empfiehlt die Wirkstoffe "DEET 20-30% oder Icaridin 15-20%". "Auch EBAAP und andere sind wirksam, aber in Europa nicht so auf dem Markt vertreten." Welche Mindestkonzentrationen am besten geeignet sind konnte er nicht sagen. In jedem Fall sollten sich Verbraucher:innen vorher aber über die genannten Inhaltsstoffe informieren und sich vom Arzt beraten lassen.

Hinweis: Der vorliegende Artikel ist keine Therapieempfehlung, sondern dient nur zur Information. Behandeln Sie sich mit Wirkstoffen niemals selbst, solange Ihr Arzt nichts anderes verordnet hat.

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bos/loc/news.de