Gesundheit

Influenza-A(H5N1): Forscher warnen nach Virus-Ausbreitung! Droht eine neue Pandemie?

Forscher sind nach der Ausbreitung von Influenza-A(H5N1)-Viren der Klade 2.3.4.4b besorgt. (Symbolfoto) Bild: Adobe Stock/ successphoto

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Vogelgrippeviren vom Typ A(H5N1) der Klade 2.3.4.4b breiteten sich Ende 2021 in Nordamerika rasant aus. Wissenschaftler sehen die Entwicklung aufgrund des zoonotischen Übertragungspotenzials auf Menschen und die gestiegene Zahl an Infektionen besorgniserregend. Nun haben sich Forscher mit der Verbreitung näher beschäftigt. Besteht eine größere Gesundheitsgefahr für Menschen?

Influenza A(H5N1)-Viren der Klade 2.3.4.4b: Forscher untersuchen Vogelgrippeviren nach Ausbruch in Nordamerika

Die Wissenschaftler fanden heraus, dass sich die aviären InfluenzaA(H5N1)-Viren der Klade 2.3.4.4b rasch ausbreiteten. Darüber berichten sie in einerin der Fachzeitschrift "Nature Communications" veröffentlichten Studie. Die Erreger neigten dazu, sich neu zu sortieren und das Gehirn und Rückenmark anzugreifen. 

Es wurde die Übertragungsdynamik und Pathogenität von zwei A(H5N1)-Wildvogelviren, A/American wigeon/South Carolina/22-000345-001/2021 (Wigeon/SC/21), die im Dezember 2021 gesammelt wurden, und A/bald eagle/Florida/W22-134-OP/2022, die im Februar 2022 gewonnen wurden, bestimmt. Die Viren der Klade wurden in Frettchen typisiert, genetisch untersucht und auch bei weißen Leghorn-Hühnern untersucht. Außerdem zogen die Forscher infektiöse Gewebekulturen, Ergebnisse einer Gewebeprobe der oberen und unteren Atemwege der Frettchen heran. Zudem wurden BALB/c-Mäuse mit den Viren geimpft, um zu analysieren, ob die Viren eine Erkrankung in anderen Säugetiermodellen hervorrufen können.

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Vogelgrippe-News aktuell: Studie untersucht Übertragbarkeit auf Menschen

Um die Übertragbarkeit auf Menschen zu untersuchen, wurden auch Atemwegskulturen und Atemwegsepithelzellen (Calu-3) von Personen zwischen 18 und 46 Jahren benutzt. Dadurch sollte festgestellt werden, ob die Probanden spezifische kreuzprotektive Antikörper aufwiesen. Es zeigte sich eine leichte Übertragung der Viren von Vögeln auf Säugetiere. Bei den Frettchen führte eine gezielte Infektion mit den beiden Vogelgrippeviren zu leichten bis schweren Verläufen. Die Ausbreitung in Nordamerika führte dazu, dass sich unterschiedliche Ribonukleoprotein-Genkombinationen entwickelten. Die Untersuchungen deuten aber gleichzeitig auf eine geringe Virenkombination hin. 

Forscher fordern schnelles Handeln! Droht eine neue Virus-Pandemie?

Die Forscher empfehlen Gesundheitsbehörden und Experten, sich vorzubereiten, um eine Virusentwicklung und -ausbreitung zu bekämpfen und somit die Folgen einer möglicherweise durch ähnliche A(H5N1)-neu-kombinierte-Viren ausgelösten Pandemie zu begrenzen.

Laut WHO breiteten sich im Jahr 2020 Influenza A(H5N1)-Viren der Klade 2.3.4.4b durch Vögel vorwiegend in Asien, Afrika und Europa aus. Doch der Erreger gelangte nach Nordamerika, wo es 2021 zu einem Ausbruch kam. Neben Wildvögeln infizierten sich auch Haustiere und wildlebende Säugetiere. 

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