Gesundheit

Lieferengpass bei LIPROLOG® 100 EINHEITEN/ML: Darum ist das Medikament aktuell nicht verfügbar

Lieferengpässe bei Medikamenten sind auch in Deutschland inzwischen eine zunehmende Herausforderung für das Gesundheitswesen. Bild: Adobe Stock / fizkes

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Sie haben vom Arzt ein Rezept bekommen, aber Ihre Apotheke schickt sie kopfschüttelnd wieder heim? Seit einiger Zeit erleben das viele Menschen, denn auch in Deutschland sind nun die Medikamente knapp. Immer mehr Patienten müssen deshalb auf wichtige Medikamente verzichten oder auf alternative Behandlungen umsteigen. Das gilt aktuell auch für LIPROLOG® 100 EINHEITEN/ML.

Ursachen für Lieferprobleme bei LIPROLOG® 100 EINHEITEN/ML

Für das Medikament vom Pharmazeuten LILLY DEUTSCHLAND GmbH ist die Meldung zum Lieferengpass aktuell für den Zeitraum vom 12.04.2023 bis zum 11.05.2023 gültig. Ob das Medikament eine besondere Relevanz für Krankenhäuser besitzt, ist derzeit nicht bekannt. Ein alternativ wirkendes Präparat für LIPROLOG® 100 EINHEITEN/ML wurde vom Bundesinstitut nicht vorgeschlagen. Es könnte sich dennoch auszahlen, in der Apotheke nach Alternativen zu fragen. In jedem Fall gilt hier: Vom Kauf anderer Präperate ohne die Beratung von entsprechendem Fachpersonal wird dringend abgeraten.

Viele Ursachen können dafür verantwortlich sein, dass Medikamente nicht rechtzeitig geliefert werden können. So können neben Produktionsproblemen auch regulatorische Faktoren eine Rolle spielen, wie z.B. behördliche Zulassungen und Kontrollen, die die Produktion und Lieferung verzögern. Im vorliegenden Fall teilt das BfArM als Begründung für die aktuellen Lieferschwierigkeiten "unzureichende Produktionskapazitäten" mit.

LIPROLOG® 100 EINHEITEN/ML: Die Details zum Stoffwechsel-Medikament

Liprolog® 100 Einheiten/ml ist ein verschreibungspflichtiges Arzneimittel und vor allem wegen seines Wirkstoffes Insulin lispro von Bedeutung.
Das Anatomisch-therapeutisch-chemische Klassifikationssystem (ATC) ermöglicht eine präzisere Beschreibung des Medikaments. Dabei handelt es sich um eine internationale Klassifikation für pharmakologische Wirkstoffe, wobei auf der ersten Ebene nach aktuell 15 Hauptgruppen unterschieden wird, die bereits einen Anhaltspunkt dafür geben, auf welches Organ bzw. System der Arzneistoff seine Hauptwirkung entfaltet. LIPROLOG® 100 EINHEITEN/ML lässt sich entsprechend nach ATC folgendermaßen einordnen:

  • Ebene 1 - Alimentäres System und Stoffwechsel
  • Ebene 2 - Antidiabetika
  • Ebene 3 - Insuline und Analoga
  • Ebene 4 - Insuline und Analoga zur Injektion, schnell wirkend

Liprolog® 100 Einheiten/ml gehört zur Gruppe A, ist also demnach ein Stoffwechsel- Medikament. Substanzen dieser ATC-Gruppe beziehen sich auf das alimentäre System und den Stoffwechsel. Diese Gruppe umfasst Medikamente, die bei Erkrankungen des Verdauungstraktes, des Blutkreislaufs und des Stoffwechsels eingesetzt werden.
Das Arzneimittel wird beispielsweise bei folgenden Diagnosen verschrieben:

  • Nicht näher bezeichneter Diabetes mellitus: Ohne Komplikationen: Nicht als entgleist bezeichnet

Ursachen und Details zum Lieferengpass auf einen Blick

MedikamentLIPROLOG® 100 EINHEITEN/ML
HerstellerEli Lilly Nederland B.V.
PZN01043106
WirkstoffInsulin lispro
Gültigkeitszeitraum12.04.2023 bis 11.05.2023
relevant im Krankenhausnein
Alternativpräparatkeine Angaben
Begründung für den LieferengpassUnzureichende Produktionskapazitäten

Lieferengpässe in Deutschland aktuell - Ein Ende in Sicht?

Ob es im Fall LIPROLOG® 100 EINHEITEN/ML beim aktuell definierten Geltungszeitraum bleibt, kann derzeit nicht gesagt werden, da durchaus die Möglichkeit besteht, dass der Engpass noch länger anhält.

Besonders gefordert sind derzeit die Apotheken, die mit viel Improvisation auf die entsprechenden Engpässe zu reagieren versuchen. Bei manchem Medikament ist es etwa möglich, von der Packungsgröße abweichen oder Alternativen ausgeben. Im Großen und Ganzen scheint das zwar gut zu funktionieren, langfristig ist das aber natürlich keine Lösung. Nach Konsultationen im März 2023 haben die Ministerpräsidenten der Länder entschieden, dass die bislang ergriffenen Mittel der Bundesregierung zur Sicherstellung der Versorgung der Bevölkerung mit Arzneimitteln nicht ausreichend sind. Als Folge fordern die Bundesländer weitere Maßnahmen zur Bewältigung von Lieferschwierigkeiten bei wichtigen Medikamenten.

+++ Redaktioneller Hinweis: Die Daten zur Meldung werden vom Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) bereitgestellt und von uns mit ergänzendem Recherchematerial automatisiert aufbereitet. Die Meldungen in diesem Artikel werden regelmäßig aktualisiert (zuletzt am 08.05.2023). Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++

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