Lieferengpass bei PANOTILE® CIPRO 1 MG OHRENTROPFEN: Wann ist das Medikament wieder verfügbar?
06.07.2023 10.07
Lieferengpässe bei Medikamenten stellen eine zunehmende Herausforderung für das Gesundheitswesen dar. Die Gründe für Engpässe sind dabei vielfältig und reichen von Problemen in der Herstellung bis hin zu regulatorischen Schwierigkeiten. Immer mehr Patienten müssen deshalb nun auf wichtige Medikamente verzichten oder auf alternative Behandlungen umsteigen. Davon betroffen ist aktuell auch PANOTILE® CIPRO 1 MG OHRENTROPFEN.
Ursachen für Lieferschwierigkeiten bei PANOTILE® CIPRO 1 MG OHRENTROPFEN
Für das Medikament vom Hersteller Pierre Fabre Pharma GmbH ist die Meldung zum Lieferengpass aktuell für den Zeitraum vom 09.06.2023 bis zum 31.07.2023 gültig. Ob das Medikament eine besondere Relevanz für Krankenhäuser besitzt, ist derzeit nicht bekannt. Ein alternativ wirkendes Präparat für PANOTILE® CIPRO 1 MG OHRENTROPFEN wurde vom Bundesinstitut nicht vorgeschlagen. Es könnte sich dennoch auszahlen, in der Apotheke nach Alternativen zu fragen. In jedem Fall gilt hier: Vom Kauf anderer Präperate ohne die Beratung von entsprechendem Fachpersonal wird dringend abgeraten.
Ob Qualitätsprobleme bei der Produktion bis hin zu Verpackungsproblemen: die Ursachen für die Lieferengpässe sind vielfältig. Für PANOTILE® CIPRO 1 MG OHRENTROPFEN sind für die derzeitige Knappheit des Medikaments nach Angaben des BfArM Produktionsprobleme verantwortlich, wobei als Detail "Probleme in der Herstellung" angegeben wird. Weitere Details gab das Bundesinstitut dazu nicht bekannt.
PANOTILE® CIPRO 1 MG OHRENTROPFEN: Die Details zum Arzneimittel zur Behandlung der Sinnesorgane
Panotile® Cipro 1 mg Ohrentropfen ist ein verschreibungspflichtiges Arzneimittel und vor allem wegen seines Wirkstoffes Ciprofloxacinhydrochlorid (Ph.Eur.) ((mit Angaben zum Wassergehalt)) von Bedeutung.
Das Anatomisch-therapeutisch-chemische Klassifikationssystem (ATC) ermöglicht eine präzisere Beschreibung des Medikaments. Dabei handelt es sich um eine internationale Klassifikation für Arzneistoffe, wobei auf der ersten Ebene nach aktuell 15 Hauptgruppen unterschieden wird, die bereits einen Anhaltspunkt dafür geben, auf welches Organ bzw. System der Arzneistoff seine Hauptwirkung entfaltet. PANOTILE® CIPRO 1 MG OHRENTROPFEN lässt sich entsprechend nach ATC folgendermaßen einordnen:
- Ebene 1 - Sinnesorgane
- Ebene 2 - Otologika
- Ebene 3 - Antiinfektiva
- Ebene 4 - Antiinfektiva
Panotile® Cipro 1 mg Ohrentropfen gehört zur Gruppe S, ist also demnach ein Medikament zur Behandlung der Sinnesorgane. Die ATC-Gruppe S umfasst vor allem Arzneimittel zur Behandlung von Erkrankungen des Auges und des Ohrs, also besonders Ophtalmika und Otologika.
Das Arzneimittel wird beispielsweise bei folgenden Diagnosen verschrieben:
- Sonstige chronische eitrige Otitis media
- Akute Otitis externa, nichtinfektiös
- Sonstige infektiöse Otitis externa
Zum Medikament und seiner Anwendung kann entsprechend zusammengefasst werden:
- Das Arzneimittel enthält als Wirkstoff das Antibiotikum Ciprofloxacin, das zur Stoffgruppe der Chinolone gehört. Ciprofloxacin verhindert das Wachstum bestimmter Mikroorganismen, die Infektionen hervorrufen. Es wirkt nur bei spezifischen Bakterienstämmen.
- Das Arzneimittel wird angewendet zur lokalen Behandlung folgender Infektionskrankheiten des Ohres: chronisch-eitrige Mittelohrentzündung (Otitis media) und akute Entzündung des äußeren Gehörgangs (Otitis externa).
Lieferprobleme und Ursachen in der Übersicht
Medikament | PANOTILE® CIPRO 1 MG OHRENTROPFEN |
---|---|
Hersteller | Pierre Fabre Pharma GmbH |
PZN | 09404176 |
Wirkstoff | Ciprofloxacinhydrochlorid (Ph.Eur.) ((mit Angaben zum Wassergehalt)) |
Gültigkeitszeitraum | 09.06.2023 bis 31.07.2023 |
relevant im Krankenhaus | nein |
Alternativpräparat | keine Angaben |
Begründung für den Lieferengpass | Probleme in der Herstellung |
Lieferengpässe in Deutschland aktuell - Ein Ende in Sicht?
Da der Engpass im Fall PANOTILE® CIPRO 1 MG OHRENTROPFEN möglicherweise länger anhält, bleibt unklar, ob der derzeitige Geltungszeitraum beibehalten wird.
Besonders gefordert sind derzeit die Apotheken, die mit viel Improvisation auf die entsprechenden Engpässe zu reagieren versuchen. Bei manchem Medikament ist es etwa möglich, von der Packungsgröße abweichen oder Alternativen ausgeben. Im Großen und Ganzen scheint das zwar gut zu funktionieren, langfristig ist das aber natürlich keine Lösung. Schon seit längerem gibt es Bestrebungen, Lieferengpässe von Arzneimitteln einzudämmen. Ende Juni 2023 ist dazu von der Ampel ein Gesetzesentwurf vorgestellt worden, der unter anderem Sicherheitspuffer bei den Herstellern vorschreibt und Sonderregelungen bei Mitteln für Kinder vorsieht. Ob, wann und wie sich die neuen Regelungen auf die Lieferengpässe auswirken, ist aktuell noch nicht einzuschätzen.
+++ Redaktioneller Hinweis: Die Daten zur Meldung werden vom Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) bereitgestellt und von uns mit ergänzendem Recherchematerial automatisiert aufbereitet. Die Meldungen in diesem Artikel werden regelmäßig aktualisiert (zuletzt am 09.06.2023). Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++
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roj/news.de