Lieferengpass bei AZITHROMYCIN 1APH200MG/5ML: Wie lange wird das Medikament nicht lieferbar sein?
Erstellt von Team Datenjournalismus
19.12.2024 10.46
Lieferengpässe bei Medikamenten sind auch in Deutschland inzwischen ein zunehmend besorgniserregendes Problem. Immer mehr Patienten müssen auf wichtige Medikamente verzichten oder auf alternative Behandlungen umsteigen, da die benötigten Arzneimittel nicht verfügbar sind. Manche fehlen bereits seit einigen Monaten, andere können recht schnell wieder geliefert werden. Das gilt aktuell auch für AZITHROMYCIN 1APH200MG/5ML.
Erhöhte Nachfrage nach AZITHROMYCIN 1APH200MG/5ML
Aktuell ist die Lieferengpassmeldung für das Medikament, vertrieben von 1 A Pharma GmbH (D), im Zeitraum vom 28.05.2024 bis zum 27.02.2025 gültig. Ob das Medikament eine besondere Relevanz für Krankenhäuser besitzt, ist derzeit nicht bekannt. Ein alternativ wirkendes Präparat für AZITHROMYCIN 1APH200MG/5ML wurde vom Bundesinstitut nicht vorgeschlagen. Dennoch kann es sich lohnen, in der Apotheke nach Alternativen zu fragen. In jedem Fall muss beachtet werden: Die Suche nach Alternativen im Ausland sollte unbedingt vermieden werden.
Verschiedene Faktoren können individuell oder in Kombination dazu führen, dass es zu einem Lieferengpass bei einem bestimmten Medikament kommt. Für AZITHROMYCIN 1APH200MG/5ML teilt das BfArM als Begründung für die aktuellen Lieferschwierigkeiten eine erhöhte Nachfrage mit. Außerdem ergänzt das Bundesinstitut dazu: "voraussichtliche Verfügbarkeiten4044313 20.01.20254044336 17.01.20254044342 21.02.2025".
AZITHROMYCIN 1APH200MG/5ML: Die Details zum Medikament
AZITHROMYCIN 1APH200MG/5ML ist ein verschreibungspflichtiges Arzneimittel und vor allem wegen seines Wirkstoffes Azithromycin-Dihydrat von Bedeutung.
Das Arzneimittel wird beispielsweise bei folgenden Leiden verschrieben:
- Akute Pharyngitis, nicht näher bezeichnet
- Akute Sinusitis, nicht näher bezeichnet
- Nicht näher bezeichnete chronische Bronchitis
- Otitis media, nicht näher bezeichnet
- Akute Tonsillitis, nicht näher bezeichnet
- Pneumonie, nicht näher bezeichnet
- Chlamydieninfektion des unteren Urogenitaltraktes
Zum Medikament und seiner Anwendung kann entsprechend zusammengefasst werden:
- Dieses Arzneimittel ist ein Antibiotikum. Es gehört zu einer Gruppe von Antibiotika, die Makrolide genannt werden. Es wird zur Behandlung von Infektionen angewendet, die durch Bakterien verursacht werden.
- Dieses Arzneimittel wird in der Regel verschrieben zur Behandlung von
- Infektionen im Brustkorb, wie z. B. chronische Bronchitis und Lungenentzündung
- Infektionen der Mandeln, des Rachens (Pharyngitis) und der Nasennebenhöhlen
- Infektionen der Ohren (akute Otitis media)
- Haut- und Weichteilinfektionen, mit Ausnahme von infizierten Brandwunden
- Harnröhren- und Gebärmutterhalsinfektionen, verursacht durch Chlamydien
Medikament | AZITHROMYCIN 1APH200MG/5ML |
---|---|
Hersteller | 1 A Pharma GmbH |
PZN | 04044313 |
Wirkstoff | Azithromycin-Dihydrat |
Gültigkeitszeitraum | 28.05.2024 bis 27.02.2025 |
relevant im Krankenhaus | nein |
Alternativpräparat | keine Angaben |
Begründung für den Lieferengpass | Erhöhte Nachfrage |
Mehr aus dem Ressort Ausland: Lieferengpass bei MIMPARA® 90 MG: Nach wie vor ist auch dieses Medikament von der Knappheit betroffen
Wann ist das Medikament wieder verfügbar?
Die Möglichkeit einer Verlängerung des Geltungszeitraums besteht im Fall AZITHROMYCIN 1APH200MG/5ML aufgrund des anhaltenden Engpasses.
Gerade jetzt sind die Apotheken besonders gefragt und müssen mit viel Geschick auf die aktuellen Engpässe reagieren. Unter Umständen ist es möglich, von der Standardpackungsgröße abzuweichen oder Alternativen anzubieten. Obwohl dies derzeit eine gute Lösung darstellt, sollte dieses Provisorium kein Dauerzustand werden.
Immer wieder gibt es Vorschläge, um die Lieferengpässe bei Arzneimitteln zu reduzieren. Sowohl auf nationaler als auch auf europäischer Ebene gibt es inzwischen Gesetze und Strategiepapiere. Das formulierte Hauptziel ist die Verlagerung der Produktion zurück nach Europa. Wir werden sehen, wie sich die Umsetzung der neuen Regelungen auf das Problem auswirkt.
Folgen Sie News.de schon bei Facebook, Twitter, Pinterest und YouTube? Hier finden Sie brandheiße News, aktuelle Videos und den direkten Draht zur Redaktion.
+++ Redaktioneller Hinweis: Dieser Text wurde auf der Basis von aktuellen Daten des Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) generiert. Datenupdates gibt es, sobald sich Neuigkeiten ergeben (zuletzt am 06.12.2024, 12:00 Uhr). Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de.+++ +++
roj/news.de