Gesundheit

Mythos oder Wahrheit: Tödliche Wasservergiftung droht! So gefährlich ist es, zu viel Wasser zu trinken

Wer zu viel Wasser trinkt, schadet unter Umständen seinem Körper. Bild: AdobeStock/ Farknot Architect

  • Artikel teilen:
  • Zu viel Wasser trinken kann tödlich enden
  • Was ist eine Wasservergiftung?
  • Wie viel Wasser ist ungesund?

Den meisten Menschen dürfte bewusst sein, wie wichtig es ist, jeden Tag ausreichend Flüssigkeit, am besten in Form von Wasser oder ungesüßten Tees, zu sich zu nehmen. Was viele Menschen jedoch nicht wissen, ist, dass zu viel Wasser trinken auch schädlich sein kann.

Wie viel sollte man täglich trinken?

Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfiehlt Erwachsenen, täglich etwa eineinhalb bis zwei Liter Wasser zu trinken. In bestimmten Situationen, etwa bei körperlicher Anstrengung oder bei großer Hitze, kann aber auch die drei- bis vierfache Menge notwendig sein. Auch das Alter sowie andere individuelle Faktoren haben einen Einfluss auf den täglichen Trinkwasserbedarf.

Lesen Sie auch:

Zu viel Wasser kann unserem Körper schaden - wie viel Wasser ist ungesund?

Nehmen wir zu wenig Flüssigkeit zu uns, kann dies erhebliche, negative Folgen für unseren Körper haben. Kopfschmerzen und Schlappheit können die Folge sein. Doch auch zu viel Flüssigkeit kann unserem Organismus schaden. Denn wer zu viel trinkt, bringt den Stoffwechsel und Mineralhaushalt seines Körpers durcheinander. Im schlimmsten Fall kann es zu einer sogenannten Wasservergiftung kommen, bei der sich zu wenig Natrium im Blut befindet, weil das viele Wasser das Blut stark verdünnt. Stellt sich die Frage: Wie viel Wasser ist zu viel?

Wasservergiftung vermeiden! Hören Sie auf Ihren Körper

Ein gutes Indiz für die richtige Menge ist das eigene Durst-Empfinden. "Über den Durst hinaus sollten gerade junge und gesunde Menschen nicht trinken", raten die Gesundheitsexperten der Barmer. Stattdessen sollten Erwachsene sich an der täglich empfohlenen Trinkwassermenge orientieren und diese über den Tag verteilt zu sich nehmen. Wenn man sich daran hält, droht im Alltag keine Wasservergiftung. Anders verhält sich dies bei älteren oder kranken Menschen mit beispielsweise Nierenproblemen oder Diabetes. "Hier sollte die richtige Trinkmenge mit dem Arzt oder der Ärztin abgesprochen werden", heißt es dazu bei der Barmer.

Zu viel Wasser getrunken! 30-Jähriger stirbt beim Frankfurter Ironman

Sie halten die "Wasservergiftung" für einen Mythos oder können nicht glauben, dass zu viel Wasser krank machen oder gar tödlich sein kann? Tatsächlich gibt es bereits dokumentierte Fälle, bei denen Menschen durch Wasservergiftungen gestorben sind. So starb beispielsweise 2015 ein 30 Jahre junger Triathlet beim Frankfurter Ironman, weil er zu viel Wasser getrunken hatte.

Was passiert im Körper, wenn man zu viel trinkt?

Weil der Natrium- und Kaliumhaushalt in Folge des gesteigerten Wasserkonsums gestört ist, wird mehr Flüssigkeit in die Zellen hinein als aus ihnen heraus transportiert. Dadurch kann es im schlimmsten Fall zu Herzrhythmusstörungen oder einem Hirnödem, also Wassereinlagerungen im Hirngewebe, kommen. Der gesteigerte Hirndruck kann wiederum ein Lungenödem verursachen, welches sich durch Schwindel, Atemnot, Krämpfe, Erbrechen und Bewusstseinsstörungen äußert.

Folgen Sie News.de schon bei WhatsApp, Facebook, Twitter, Pinterest und YouTube? Hier finden Sie brandheiße News, aktuelle Videos und den direkten Draht zur Redaktion.

/loc/news.de

Themen

Erfahren Sie hier mehr über die journalistischen Standards und die Redaktion von news.de.