"Anushka": So vegetarisch ist die osteuropäische Küche - Rezept für Kartofelnyj salat
Von news.de-Redakteurin Anika Bube
22.07.2023 06.00
Gemeinhin gilt osteuropäische Küche als sehr fleischlastig. Doch Ana Romas beweist mit ihrem Kochbuch "Anushka" das Gegenteil. Sie nimmt den Lesenden auf einen kulinarischen Abstecher zu ihren eigenen Wurzeln und zeigt die Vielfalt der traditionellen Küche von den Ländern rund ums Schwarze Meer bis hin nach Kasachstan. Dabei verzichtet sie konsequent auf Fleisch und Fisch.
"Anushka - Die junge osteuropäische Küche": Ana Romas begeistert im Netz als "Russisch Raclette"
Ana Romas ist in dem kleinen Ort Katchiry in Kasachstan aufgewachsen und kam als Jugendliche nach Neuss. Über das Kochen setzt sie sich mit ihrer Herkunft auseinander. Sie begann, die Rezepte ihrer Mutter zu kochen und recherchierte zu den Ursprüngen der Gerichte. Auf ihrem Instagram-Kanal @russischraclette nimmt Ana Romas mittlerweile knapp 34.000 Follower mit auf Entdeckungsreise.Vor ein paar Monaten ist ihr erstes Kochbuch erschienen, so erfolgreich, dass es mittlerweile sogar eine zweite Auflage gibt.
Darin gibt Romas zunächst einen Überblick über ihre kulinarischen Wurzeln und den Küchen Osteuropas. "Die Küche, mit der ich großgeworden bin, war sowohl kasachisch als auch russisch, ukrainisch, polnisch, georgisch, koreanisch und sowjetisch geprägt", schreibt Romas in ihrem Buch. "Anushka" ist in neun Kategorien aufgeteilt, die mit jeweils zwei unmissverständlichen Begriffen überschrieben sind. So finden sich in einem Kapitel "Gesalzenes und Eingemachtes", in einem anderen hingegen "Großes und Füllendes" und in einem weiteren "Süßes und Vergnügliches". Ana Romas hat für ihr Buch Rezepte für Vorspeisen, Eintöpfe, Suppen, Hauptspeisen, Beilagen, Törtchen, Naschereien und Getränke zusammengetragen.
Im ersten Kapitel widmet sich Romas dem Essenziellen. Sie gibt einen Überblick über notwendige Kräuter und Gewürze, berichtet über die Notwendigkeit von Meerrettich sowie Essig und erklärt die Bedeutung von Teig in der osteuropäischen Küche. In den folgenden Kapiteln folgen unzählige Rezepte für klassische Gerichte wie Bliny und Borschtsch, aber auch Herzhaft eingelegte Äpfel (Jabloki) oder Kartoffelkoteletts. Das Kochbuch ist übersichtlich gestaltet und wirkt nicht überladen. Das Beste: Eine kurze Notiz von Ana Romas verleiht jedem Rezept eine persönliche Note.
Mit Szechuanpfeffer, Sesamöl, Knoblauch und Co.: Rezept für Kartofelnyj salat
Das erste Rezept aus "Anushka", das den Weg in meine Küche gefunden hat, war der Kartofelnyj salat. Ich liebe Kartoffelsalat und wollte unbedingt die Version von Ana Romas ausprobieren. Und was soll ich sagen: Ich wurde nicht enttäuscht. Für den Salat benötigt man zwei bis drei mittelgroße Kartoffeln, fünf bis sechs grob zerstoßene Szechuanpfefferkörner, einen Teelöffel frisch gemahlenen Nelkenpfeffer (Piment), zwei bis drei Esslöffel neutrales Pflanzenöl, eine Frühlingszwiebel, drei fein gehackte Knoblauchzehen sowie optional etwas Koriandergrün zum Garnieren. Anders als im Buch angegeben, habe ich die Kartoffeln jedoch nicht mit einer Mandoline in Streifen geschnitten und mit heißem Wasser übergossen, sondern mit Schale in Salzwasser gekocht, anschließend geschält und in kleine Würfel geschnitten. Anschließend werden die Gewürze auf den Kartoffeln verteilt, das Öl erhitzt und über die Gewürze gegossen. Als nächstes bereitet man ein Dressing aus einem Esslöffel Sojasauce, einem Esslöffel Essigessenz, einem halben Teelöffel Zucker, ein Teelöffel Sesamöl sowie einem halben Teelöffel Salz zu und vermengt es mit den gewürzten Kartoffeln. Mein Fazit: Extrem lecker!
Titel: "Anushka. Die junge osteuropäische Küche: vegetarisch & kreativ"
Autor: Ana Romas
Verlag: Christian Verlag, 2023
Seitenzahl, Buchart: 192, Hardcover
Preis: 29,99 Euro
ISBN: 978-3-95961-721-5
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