Penis-Krebs: Fatale Fehldiagnose! Briten-Soldat verliert halben Penis
Erstellt von Sabrina Böhme
04.01.2023 11.25
Gavin Brooks aus Crewe in der englischen Grafschaft Cheshire kämpft um sein Leben, nachdem Ärzte erst spät bei ihm Penis-Krebs diagnostizierten und sein halbes Glied entfernen mussten. Denn zuvor erhielt der britische Offizier und Familienvater drei Fehldiagnosen, bevor er endlich erfuhr, was ihm wirklich fehlte.
Dreimal falsch diagnostiziert: Briten-Soldat verliert halben Penis wegen Krebs
Wie die "Daily Mail" berichtet, ging Brooks im Jahr 2021 dreimal zum Militärarzt, nachdem er einen engen Hautring um seine Vorhaut und später eine Läsion an der Spitze seines Penis festgestellt hatte. Der Mediziner hielt die Wucherung zunächst für eine Genitalwarze. Der 45-Jährige glaubte, dass es sich hierbei um Lichen sclerosus handelt. Es ist eine Erkrankung, bei der sich die Haut am Penis verfärbt, verhärtet und fleckige Stellen aufweist. Die Schmerzen nahmen zu. "Die Haut, die die Vorhaut mit dem Penis verbindet, riss und fing beim Pinkeln an zu bluten und zu schmerzen. Ich wusste, dass das nicht normal ist und ich damit zum Arzt muss", erklärte der zweifache Vater. Er ließ sich erneut von dem selben Arzt untersuchen, der bei der Diagnose blieb. Ein anderer Arzt vermutete bei ihm eine Pilzinfektion und verschrieb ihm eine Creme. Erst in einer Klinik für Geschlechtskrankheiten wurde eine Hautprobe entnommen, die eindeutig auf Krebszellen hinwies.
Um seinen Penis zu retten, musste sich Gavin Brooks einer Operation unterziehen. "Sie hoben meinen Penis hoch, schnitten ihn entzwei und entnahmen Hautgewebe aus meinem Bein um einen Penis-Kopf zu machen, aber der ist flach mit einem Loch darin." Bei dem Eingriff entfernten die Chirurgen sein halbes Glied, doch Gavin stört das nicht. Er nennt sein Glied nun charmant "Frankenstein-Penis".
Der Krebs hat gestreut: Ärzte warnen - Gavin Brooks hat nicht mehr lange zu leben
Obwohl bei der OP das Krebsgewebe entfernt wurde, streute der Krebs im April 2022. Trotz zwei Chemotherapien und der Entfernung von Lymphknoten in der Leiste stehen seine Überlebenschancen schlecht. Die Ärzte vermuten, dass er vielleicht nur noch ein halbes Jahr leben könnte. Nun hofft er darauf, dass er im Ausland mittels einer Immuntherapie und anderen Behandlungsmöglichkeiten gesund wird. "Ich hoffe, ich bekomme eine Behandlung im Ausland, die den Krebs verkleinert und mein Leben verlängert, damit ich so lange wie möglich lebe." Denn er will noch viel Zeit mit seiner Tochter und seinem Sohn verbringen. Auf der Seite "Gofundme" sammeln seine Kinder Spenden für seine Therapie.
Penis-Krebs verringert die Überlebenschance nach später Diagnose
Der Fall von Gavin Brooks zeigt, wie wichtig es ist, bei Penis-Krebs frühzeitig mit der Behandlung zu beginnen. Ansonsten droht in einigen Fällen eine Amputation. Bei einem Viertel der Patienten in Großbritannien führt die Krebserkrankung innerhalb von fünf Jahren nach der Diagnose zum Tod. Charakteristisch für diese Krebsform sind zu Beginn erhabene Flecken oder weiße Wucherungen an der Penisspitze. In Großbritannien erkranken pro Jahr 700 Männer an Penis-Krebs.
Gavin Brooks macht die späte Diagnosestellung für seine Situation verantwortlich. "Wäre ich früher diagnostiziert worden, hätte ich vielleicht nur eine Beschneidung gebraucht und die hätte den Rest der Operationen und Chemotherapien verhindert."
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bos/loc/news.de