Gesundheit

BtSY2-Virus: Ähnlich wie Corona! Neues Killer-Virus in Fledermäusen entdeckt

Forscher haben in Fledermäusen Coronavirus-ähnliche Viren entdeckt. Bild: Adobe Stock/ Maren Winter

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Zuletzt haben Forscher herausgefunden, dass hungrige Fledermäuse vermehrt Viren übertragen können. Generell können die Säugetiere sogar mehrere dieser Erreger in sich tragen und auch auf den Menschen übertragen. Das gilt auch für fünf neu entdeckte Viren. Wissenschaftler haben im Süden Chinas Virenarten entdeckt, darunter war eins, das mit Sars und dem Coronavirus (Sars-CoV-2) verwandt ist.

BtSY2: Neues Corona-ähnliches Virus in Fledermäusen entdeckt

Das Forscherteam rund um chinesische und australische Wissenschaftler nahm 149 Proben von Fledermäusen in der Provinz Yunnan. Diese Viren könnten beim Menschen Krankheiten auslösen. Eins davon,BtSY2, wies Merkmale von Sars-CoV-2 auf. Dazu gehört, dass es eine rezeptorbindende Domäne im Spike-Protein aufweist. Dadurch kann es sich an menschliche Zellen binden und wird auch von Covid-19-Impfstoffen erkannt. Das weise daraufhin, dassBtSY2 den Menschen infizieren kann. "Dies bedeutet, dass Sars-Cov-2-ähnliche Viren immer noch in chinesischen Fledermäusen zirkulieren und weiterhin ein Emergenzrisiko darstellen", so Prof. Eddie Holmes, Evolutionsbiologe und Virologe an der Universität Sydney und Mitautor des Berichts.

"Es (Anm. d. Redaktion: BtSY2) ist so ähnlich wie die BANAL-Fledermausviren aus Laos und das ähnlichste Tiervirus, das wir aus China kennen", sagte Prof. Holmes und bezog sich dabei auf das ähnlichste Virus, das in der Natur mit Sars-Cov-2 identifiziert wurde, das letztes Jahr in Fledermaushöhlen in Laos gefunden wurde.

Übertragung auf Menschen möglich: Mehrere Viren können in Fledermäusen existieren

Die Forschungsarbeit hätte auch gezeigt, dass mehrere Viren in Fledermäusen existieren können und sie genetische Codes austauschen können. "Solche Koinfektionen, insbesondere mit verwandten Viren wie dem Coronavirus, geben dem Virus die Möglichkeit, kritische Teile der genetischen Information auszutauschen, wodurch natürlich neue Varianten entstehen", zitiert der "Telegraph"Prof. Jonathan Ball, Virologe an der Universität Nottingham, der nicht an der Untersuchung beteiligt war. Laut Professor Stuart Neil, Leiter der Abteilung für Infektionskrankheiten am King's College London würde die Studie eine "klare und gegenwärtige Bedrohung durch neue Spillover-Viren für den Menschen" aufzeigen. Die Forschungsarbeit wurde als Pre-Print veröffentlicht. Das bedeutet, dass die Untersuchungsergebnisse noch nicht von anderen Wissenschaftlern geprüft wurde. Zudem gibt sie keine Auskunft darüber, wie das Coronavirus sich entwickelte und wie es übertragen wurde. Eine neue Analyse, die Anfang des Monats auf dem One Health Congress in Singapur vorgestellt wurde. Einige Viren sollen erst seit 2016 gemeinsame Genome gehabt haben.

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