Gesundheit

Haferflocken: Porridge oder Overnight Oats! Ist diese Zubereitungsmethode ungesund?

Ist warmer Haferbrei ungesund? (Symbolfoto) Bild: Adobe Stock/ samael334

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Porridge besticht nicht nur als Nährstoffbombe, sondern ist eine wahre Wohltat. Mittlerweile wird der Haferbrei aber auch gerne kalt als Overnight Oats gegessen. Das soll besser sein. Ist die kalte Variante also besser als die gekochte?

Was ist Porridge?

Porridge stammt ursprünglich aus Schottland. Dort wird der Haferbrei seit Jahrhunderten gegessen. Es handelt sich um einen gekochten Brei aus Haferflocken und Wasser. Die Engländer haben das Rezept auch für sich entdeckt und kochen Haferflocken mit Milch. Mittlerweile gibt es eine kalte Variante - Overnight Oats. Dafür werden Haferflocken über Nacht eingeweicht und nicht gekocht.

Sind gekochte Haferflocken ungesund?

Haferbrei ist eine wahre Wohltat, wenn man nach Fernost schaut. Der Körper soll gekochte Haferflocken besser aufnehmen können, heißt es in der chinesischen Medizin. Generell können warme Gerichte besser verdaut werden als zum Beispiel ein Salat. Aber durch das Kochen von Haferflocken können wichtige Vitamine oder Mineralstoffe wie Eisen, Zink oder B-Vitamine zerstört werden. Das ist generell bei allen warm zubereiteten Lebensmitteln so. Gerade B- und C-Vitamine sind hitzeempfindlich. Wer auf seine warme Hafermahlzeit nicht verzichten mag, sollte sie zusätzlich mit anderen nährstoffreichen Zutaten, wie Nüssen und Samen toppen.

Sind eingeweichte Haferflocken wirklich gesünder?

Ein weiteres Mysterium rankt sich um das Einweichen von Haferflocken. Gesundheitsbewusste Menschen oder Ernährungsexperten raten immer wieder dazu. Der Grund: Haferflocken enthalten Phytinsäure. Der sekundäre Pflanzenstoff bindet zum Teil Mineralstoffe wie Eisen, Kalzium, Magnesium oder Mangan, wodurch sie weniger gut vom Körper aufgenommen werden können, schreibt Ernährungswissenschaftler Nico Rittenau in seinem Buch "Vegan-Klischee ade!" Gerade beim Eisen wird es immer wieder betont, eingeweichte Haferflocken zu essen. Denn Haferflocken enthalten Nicht-Hämeisen, das vom Körper schlechter absorbiert werden kann, als Hämeisen. Nicht-Hämeisen kommt in Pflanzen vor. Um den Phytinsäuregehalt zu reduzieren, hilft es, die Getreideflocken einzuweichen. Vor dem Essen sollten Haferflocken immer 30 Minuten einweichen. Durch das Kochen bleibt der Phytinsäuregehalt jedoch erhalten.

Zarte oder kernige Haferflocken für Porridge verwenden?

Es macht keinen Unterschied, ob Sie für die Zubereitung zarte oder kernige Haferflocken nehmen. "Kernige Haferflocken bestehen jeweils aus einem ganzen Korn. Beim Zerkleinern der Flocken werden keine Bestandteile aussortiert, sodass die Nährwerte der Flocken gleich sind", schreibt die Verbraucherzentrale".

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Phytinsäure hemmt die Eisenaufnahme: So erhöhen Sie die Aufnahme

Wie können Sie ihre Vitalstoffaufnahme erhöhen? Das will ich an der Eisenaufnahme verdeutlichen. Ich persönlich hatte schon immer niedrige Eisenwerte, deshalb weiche ich meine Haferflocken fast immer ein. Wenn es einmal schnell gehen muss, esse ich auch ein Müsli und reduziere den Phytinsäuregehalt durch Vitamin-C-haltige Toppings und Getränke. Denn Vitamin-C erhöht die Eisenaufnahme. Neben Orangenscheiben, esse ich auch gerne meinen Haferbrei mit einigen Spritzern Zitrone über dem Obst oder trinke Saft dazu. Obendrauf kommen aktuell immer ein paar Sesamkörner. Diese enthalten auch Vitamin C. Außerdem toppe ich alles gerne mit Haferkleie. Haferkleie besteht aus dem Keimling und den Randschichten des Haferkorns. Darin stecken viele wichtige Mineralstoffe und Vitamine, die gerade beim Kochen kaputtgehen. Sie sind auch reich an Beta-Glucan. Dieser Ballaststoff sorgt dafür, dass der Blutzuckerspiegel stabil bleibt. Hingegen verzichte ich auf Sojaprodukte oder Tee, wenn ich Haferbrei esse. Sie hemmen nämlich die Eisenaufnahme. Das wirkt sich bei mir positiv auf die Eisenaufnahme aus.

Es handelt sich hier um meine persönliche Ernährung. Meine Tipps sollen einfach nur dazu anregen, sich mit dem Thema auseinanderzusetzen und sich zu informieren. Wenn Sie auch unter einem Eisenmangel oder anderen Nährstoffdefiziten leiden, sollten Sie einen Arzt aufsuchen und Ihre Werte durch einen Bluttest abklären lassen. 

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