Krank durch die Corona-Impfung: Das verbirgt sich hinter dem Post-Vac-Syndrom
Erstellt von Franziska Kais
16.06.2022 08.57
Laut offiziellem Impfdashboard sind in Deutschland aktuell mindestens 63,1 Millionen Menschen (75,9 Prozent der Gesamtbevölkerung) grundimmunisiert. 49,7 Millionen Menschen (59,8 Prozent) haben zusätzlich den ersten oder zweiten Booster erhalten. Menschen, die noch immer mit sich hadern und überlegen, ob sie sich impfen lassen sollen oder nicht, stehen vor einer existenziellen Frage: Birgt die Covid-Erkrankung oder Corona-Impfung das größere Risiko für meine Gesundheit?
Nebenwirkungen nach der Corona-Impfung: Was ist das Post-Vac-Syndrom?
Denn nicht nur nach einer Corona-Erkrankung kann es zu Spätfolgen, genannt Long-Covid, kommen. Auch nach einer Corona-Impfung können diese Auftreten. Kopf- und Gliederschmerzen, Herzrasen, Schmerzattacken, Schwindel: Die Symptome können vielfältig sein. Ärzte fassen diese inzwischen unter dem Begriff Post-Vac-Syndrom zusammen.
Long Covid oder Post-Vac-Syndrom: Wo ist der Unterschied?
Die Symptome bei Long Covid und dem Post-Vac-Syndrom sind nahezu identisch. Der Unterschied liegt Experten zufolge im Schweregrad. Denn bei den vom Post-Vac-Syndrom Betroffenen treten die Symptome meist deutlich schwächer auf als bei denjenigen, die an Corona erkrankt und nicht geimpft waren. Doch Studien zu diesem Thema sind noch immer rar gesät. Zudem gibt es laut eines aktuellen Berichtes des MDR deutschlandweit bisher nur zwei Anlaufstellen für Patienten mit Verdacht auf das Post-Vac-Syndrom. Eine Spezialambulanz am Universitätsklinikum Marburg und die neurologische Post-Covid-19-Sprechstunde an der Charité in Berlin.
Krank durch die Corona-Impfung? Lauterbach fordert Erforschung des Post-Vac-Syndroms
Gesundheitsminister Karl Lauterbach twitterte aktuell ebenfalls zum Post-Vac-Syndrom und forderte, dass das Thema genauer untersucht werden müsse: "Guter Artikel. Post-Vac-Syndrom muss besser untersucht werden. Wir empfehlen die Impfung gegen COVID und gegen Post-COVID. Der Nutzen übersteigt das Risiko in jeder Altersgruppe. Trotzdem ist Post-Vac kein Tabuthema und muss erforscht und behandelt werden."
Twitter-Wut gegen Karl Lauterbach - Rücktritt gefordert
Von seinen Kritikern kassierte Karl Lauterbach dafür erneut heftigen Gegenwind auf Twitter. Das Thema #postvacsyndrom wurde am Dienstag prompt zum Twitter-Trend. Viele Lauterbach-Gegner forderten erneut seinen Rücktritt. "#Lauterbach sagt: #postvacsyndrom muss untersucht, erforscht und behandelt werden
Was er nicht sagt: Die #Impfung muss bis dahin gestoppt werden Gleichzeitig wirbt #Sahin für regelmäßige #Auffrischimpfungen Mehr muss man nicht wissen #LauterbachRuecktrittSofort", zeigte sich eine Nutzerin empört.
Twitter eskaliert! Post-Vac-Syndrom als Marketing-Streich der Bundesregierung verspottet
"Wenn immer mehr Menschen an #Impfnebenwirkungen leiden, dann gibst du dem Kind einfach mal einen neuen Namen, damit der Geboosterte Bürger nichts mitbekommt. Herzlich Willkommen #Postvacsyndrom Die Marketingabteilung des Bundesgesundheitsministeriums ist Weltklasse #Impfung", flüchtete sich dieser Nutzer in Sarkasmus. "Wie unterscheidet man das #postvacsyndrom von #LongCovid , Herr Lauterbach? Beide werden durch das Spike-Protein ausgelöst. Sind Sie sicher, dass Ihre Politik die Lage nicht verschlimmbessert?", will dieser Nutzer von Karl Lauterbach wissen.
"Es sind die am besten erforschten Impfstoffe aller Zeiten und Spätfolgen gibt es nicht, die treten alle innerhalb weniger Tage/Wochen auf. Nach über 1 1/2 Jahren entdeckt man das #postvacsyndrom, was noch weiter erforscht werden muss. Dass der Nutzen überwiegt ist aber sicher", spottet auch dieser Twitter-Nutzer.
Keine Corona-Impfung aus Angst vor dem Post-Vac-Syndrom?
Allen Kritikern zum Trotz sind die Wissenschaftler noch immer vom Nutzen der Corona-Impfung überzeugt. Eine Covid-Erkrankung stelle ihrer Meinung nach noch immer die größere Gefahr dar. Das Risiko, nach einer Corona-Infektion an Long Covid zu erkranken, liegt laut aktueller Studien durchschnittlich bei bis zu 35 Prozent. Die Wahrscheinlichkeit, nach einer Impfung am Post-Vac-Syndrom zu erkranken, liegt bei lediglich 0,02 bis 0,2 Prozent.
Sollten bei Ihnen Impfnebenwirkungen auftreten, so sollten laut "Ärzteblatt" mögliche autoimmune Vorbelastungen untersucht und ausgeschlossen werden. Diese begünstigen demnach das Auftreten des Post-Vac-Syndroms.
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fka/news.de