Bunte Ostereier: Wie bedenklich sind gefärbte Supermarkt-Eier wirklich?
Von news.de-Redakteurin Sabrina Böhme
27.03.2024 07.12
Nicht jeder liebt es, Eier für das Osterfest bunt zu bemalen. Viele Verbraucher greifen deshalb gerne auf die gefärbten Eier aus dem Supermarkt oder Discounter zurück. Sie sind dort bereits seit Monaten verfügbar. Können diese Eier wirklich bedenkenlos verzehrt werden?
Fehlende Kennzeichnung! Sind bunte Ostereier gefährlich?
Wer an den Regalen mit den bunten Eiern vorbeigeht, wird bemerken, dass auf den Packungen Kennzeichnungen über die Herkunft der Eier fehlen. Das ist gesetzlich in Ordnung, aber für Verbraucher nicht transparent. Denn sie fallen unter "weiterverarbeitete Eier" und müssen - anders als frische Eier - nicht gekennzeichnet werden. Bei frischen Eiern hingegen steht auf jeder Packung, woher die Eier kommen und welche Haltungsform vorliegt. Verbraucher, die auf die Haltung achten, wissen im Falle von gefärbten Eier nicht, woher diese Eier stammen. Sie können aus Käfighaltung sein oder sogar aus dem Ausland stammen. Wer aber nicht im Ungewissen bleiben will, sollte auf das "KAT"-Logo achten. Das Siegel des Vereins für kontrollierte alternative Tierhaltungsformen e.V. garantiert allen Käufern, dass die Eier aus Boden-, Freiland- oder Biohaltung stammen. Ganz anders verhält es sich beim Bäcker oder auf dem Markt. Diese Eier weisen meistens kein Mindesthaltbarkeitsdatum auf.
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Außerdem lagern die bunten Eier ungekühlt. Das ist zwar unbedenklich, aber vor dem Kauf sollte man sich die Eier genau angucken. Sind Risse in der Schale, sollten Sie Eier nicht kaufen und vorsichtshalber nicht mehr essen. Denn durch die kaputte Schale können schnell Keime in das Innere gelangen. Um die Keimbelastung generell gering zu halten, rät das Magazin "Ökotest" dazu, gefärbte Eier immer im Kühlschrank zu lagern. Wer nach dem Pellen etwas Farbe sieht, kann das Ei eigentlich bedenkenlos essen. Denn die meisten Eierfarben sind nicht giftig. Eine bläulich-grün verfärbtes Eidotter ist ebenfalls unbedenklich. Es verfärbt sich durch zu lange Kochzeiten.
Wer lieber auf Nummer sicher gehen will, kauft sich Bio-Eier. Am Besten sind noch Bio-Eier aus Bruderhahn-Projekten. Teilnehmende Betriebe ziehen auch männliche Küken auf. Die Initiative erkennen Verbraucher an Kartonaufdrucken von "Henne & Hahn", "Brüder-Ei", "Ohne Küken-Töten" oder "Spitz & Bube". Mit Pflanzen oder biologischen Farben erhalten die Eier nach dem Kochen eine ebenso glänzende Optik wie die gekauften Produkte.
Sabrina Böhme steckt ihren Kopf in ihrer Freizeit gerne in Bücher über Ernährungs- und Gesundheitsthemen. Wenn sie nicht gerade Studien analysiert, folgt sie Food-Trends. Seit 2019 berichtet sie für news.de aus dem Gesundheits-Kosmos.
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