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Tripper-Horror in England: Drohende Super-Gonorrhoe? Gesundheitsbehörde warnt vor Geschlechtskrankheit

In Großbritannien nehmen die Fälle von antibiotikaresistenter Gonorrhoe zu.  Bild: AdobeStock/ Giovanni Cancemi

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Forscher und Gesundheitsexperten warnen seit Jahren vor Antibiotikaresistenzen. Viele Mittel wirken nicht mehr gegen gefährliche Bakterien. Das trifft auch auf Gonokokken (Neisseria gonorrhoeae) zu. Diese breiten sich gerade in England aus und führen zu einer antibiotikaresistenten Gonorrhoe, schreibt "Metro.co.uk"

Drohende Super-Gonorrhoe? Antibiotikaresistenter Tripper breitet sich in England aus

Wie die britische Regierung berichtet, erkrankten eine Frau um die 20 aus London und ein Paar aus den Midlands an der Geschlechtskrankheit. Zwischen den Personen besteht aber keine Verbindung. In allen drei Fällen wirkte das Antibiotikum namens Ceftriaxon nicht. Bereits im November 2021 infizierte sich ein Mann Anfang 20 mit Gonokokken. Ob eine Behandlung mit einem anderen Medikament angeschlagen hat, will diebritische Gesundheitsbehörde (UKHSA) nun untersuchen.

So hoch ist das Gonorrhoe-Infektionsrisiko in England aktuell

"Es ist noch zu früh, um zu sagen, ob dies der Beginn eines längerfristigen Trends ist, aber wir wissen, dass die Zahl der Geschlechtskrankheiten im Allgemeinen zunimmt", sagte Dr. Katy Sinka, Leiterin der Abteilung für sexuell übertragbare Krankheiten der Gesundheitsbehörde. "Eine Geschlechtskrankheit zu bekommen ist nicht so einfach wie ein paar Medikamente zu nehmen und mit dem Leben weiterzumachen - wenn sie nicht richtig behandelt wird, kann sie langfristige Auswirkungen auf die eigene Gesundheit und die des Partners haben. Wenn dann noch Antibiotikaresistenzen hinzukommen, werden die Auswirkungen auf den Alltag noch größer", fügte sie hinzu.

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Symptome und Übertragung: So schützen Sie sich vor Tripper

Eine Gonorrhoe zählt neben Trichomoniasis, Chlamydien-Infektionen und HPV-Infektionen zu den am häufigsten diagnostizierten Geschlechtskrankheiten. Gonokokken werden nicht nur beim Vaginal- und Analverkehr übertragen. Die Bakterien können auch durch Oralsex, Kontakt mit dem Anus, durch gegenseitiges Masturbieren oder Sexspielzeug in den Körper gelangen. Sie infizieren meistens die Schleimhäute von Gebärmutterhals, Harnröhre, Enddarm, Rachen - und in ganz seltenen Fällen die Augen, schreibt die "Deutsche Aidshilfe". Typische Symptome sind streng riechender Ausfluss aus der Vagina oder Harnröhre, Schmerzen beim Wasserlassen oder Unterleibsschmerzen.

Wer Symptome eines Trippers, wie die Gonorrhoe auch bezeichnet wird, bei sich feststellt, sollte einen Arzt aufsuchen und keinen Geschlechtsverkehr haben. Um das Ansteckungsrisiko zu verringern, werden Kondome oder Femidome empfohlen. Auch Sexspielzeug sollte vor dem Sex immer gründlich gereinigt werden.

Falls Sie den Verdacht haben an einer Gonorrhoe zu leiden, finden Sie auf der Webseite der Deutschen Aidshilfe eine Suchmaske, über die sie Ansprechpartner:innen finden.

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