Gesundheit

Diagnose Kardioembolie: Zementpfropf bohrte sich ins Herz! Mann (56) nach Rücken-OP fast gestorben

Einen Routine-Eingriff an der Wirbelsäule bezahlte ein 56-jähriger Patient beinahe mit dem Leben (Symbolbild). Bild: Adobe Stock / Bits and Splits

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Rückenschmerzen sind inzwischen als Volksleiden anerkannt - je nachdem, woher die Beschwerden kommen, ist bisweilen eine Operation der Wirbelsäule erforderlich, um den Patienten oder die Patientin von Schmerzen zu befreien. So ging es auch einem 56 Jahre alten Mann, der sich im US-Bundesstaat Connecticut einer Rücken-OP unterzog. Doch bei dem Eingriff, der in einer von der medizinischen Fakultät der Universität Yale veröffentlichten Fallstudie geschildert wird, kam es zu lebensbedrohlichen Komplikationen.

Rücken-OP geht schief - Mann (56) nach Kyphoplastie beinahe gestorben

Wie die Mediziner Gabe Weininger und John A. Elefteriades von der Uni Yale in ihrem Fallbericht schildern, kam der 56-jährige Patient wegen einer Schädigung am Rückenmark auf den OP-Tisch. In der Chirurgie werden derartige Verletzungen meist mit einer sogenannten Kyphoplastie behandelt - darunter verstehen Mediziner die Einbringung einer zementartigen Masse an die geschädigte Stelle der Wirbelsäule, um das Wirbelmaterial zu ersetzen. Bisweilen geschieht dies unter Zuhilfenahme eines kleinen Ballons, der es dem Chirurgen erlaubt, kollabierte Wirbel vor der Injektion aufzurichten. Der minimalinvasive Eingriff wird in der Wirbelsäulenchirurgie häufig durchgeführt, ist aber nicht ohne Risiken, wie der aktuelle Fall aus den USA zeigt.

Knochenzement bohrt sich in Herz und Lunge: US-Patient schwebte in tödlicher Gefahr

Als der Knochenzement nämlich mit großem Druck in die Wirbelsäule gespritzt wurde, machte sich die Masse außerhalb des Wirbels im Körper breit. Dies blieb den behandelnden Ärzten jedoch verborgen. Erst wenige Tage später bekam der Patient heftige Schmerzen in der Brust und suchte einen Arzt auf, um die Ursache abklären zu lassen.

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Durch bildgebende Verfahren erkannten die Mediziner, dass der Patient einen Fremdkörper in der Brust hatte, der auf den unmittelbar zurückliegenden Eingriff zurückzuführen war. Der Knochenzement war offenbar, so zeigten es Röntgenbilder und computertomographische Aufnahmen, bis zum Herzen vorgedrungen und hatte bereits den Vorhof des Organs verletzt. Zudem war der rechte Lungenflügel von Knochenzement durchbohrt worden. Die Diagnose lautete folglich Kardioembolie durch Zement!

Not-OP rettet Mann nach Kardioembolie

Sofort wurde eine Operation anberaumt, um den Fremdkörper aus dem Herzen zu entfernen. Im OP-Saal holten die Ärzte einen Zementpfropfen von rund zehn Zentimetern Länge und zwei Millimetern Durchmesser aus dem Patienten, der den Eingriff wohlbehalten überstand.

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