Gesundheit

Q-Fieber in Deutschland: 15 Ansteckungsfälle in Berlin! Zoonose auf Laborpersonal übertragen

Mehrere Fälle von Q-Fieber, auch als Ziegengrippe bekannt, sind im Sommer 2021 in Berlin registriert worden. Bild: picture alliance / dpa | Marcel Antonisse

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In Berlin ist es im Sommer 2021 zu einer Übertragung der Tierkrankheit Q-Fieber von Schafen auf Laborpersonal gekommen. Bekannt seien bisher bis zu 15 Ansteckungsfälle, die zu diesem Ausbruch gezählt würden, sagte Silvia Kostner, Sprecherin des Landesamts für Gesundheit und Soziales am Freitag und bestätigte Medienberichte. Q-Fieber, auch als Ziegengrippe bekannt, kann beim Menschen mit grippeähnlichen Symptomen einhergehen, aber auch zu Komplikationen führen.

Q-Fieber in Deutschland ausgebrochen: Infektionen von Laborpersonal bestätigt

Größere Ausbrüche wie dieser seien in Berlin selten, sagte Kostner. Das Infektionsgeschehen sei in diesem Fall aber schnell erkannt und auch beendet worden. "Zu keinem Zeitpunkt gab es eine Gefährdung für die Allgemeinbevölkerung", ergänzte die Sprecherin. Die jüngste dem Amt bekannte Erkrankung beim Menschen sei bereits Ende Juli gewesen.

Wie gefährlich ist Q-Fieber für den Menschen?

Q-Fieber ist nach der Definition des Robert Koch-Instituts (RKI) eine fast weltweit verbreitete Zoonose - also eine Krankheit, die von Tieren auf Menschen übertragen werden kann. Auslöser ist ein Bakterium mit Namen Coxiella burnetii. Unter Tieren spielen Zecken bei der Verbreitung eine Rolle. Die Symptome bei Tieren sind oft nicht eindeutig, die Krankheit ist für sie nicht tödlich.

Entzündungen von Herz und Lunge drohen! Q-Fieber kann chronische Symptome verursachen

In etwa der Hälfte der Fälle komme es bei einer Übertragung auf den Menschen - zum Beispiel über die Luft oder Ausscheidungen der Tiere - zu einer grippeähnlichen Erkrankung, heißt es beim RKI. Sie könne durch die Entzündung von Lunge, Leber, Herzmuskel oder Gehirn kompliziert werden. Chronische Krankheitsverläufe, hauptsächlich Herzklappenentzündungen, seien sehr selten, aber wegen ihrer Krankheitsschwere gefürchtet.

Immer wieder Infektionen mit Q-Fieber in Deutschland registriert

Gefährdet seien insbesondere Menschen, die engen Umgang mit Tieren haben, zum Beispiel Tierhalter, Schlachter, veterinärmedizinisches- und auch Laborpersonal. Bundesweit schwanken die Infektionszahlen stark vonJahr zu Jahr. Seit 2001 gab es zwischen 55 und 416 registrierte Erkrankungen pro Jahr, ohne einen erkennbaren Trend.

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/news.de/dpa

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