Gesundheit

Coronavirus-News: Neues Wundermittel? Verringert DIESES Medikament das Infektionsrisiko?

Laut einer neuen Studie könnte Aspirin das Corona-Ansteckungsrisiko senken. Bild: picture alliance / Peter Endig/ dpa

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Auf die Acetylsalicylsäure (ASS) im Aspirin schwören viele Menschen bei Schmerzen oder grippalen Infekten. Wahrscheinlich kann das Schmerzmittel auch gegen das Coronavirus helfen. Israelische Wissenschaftler:innen haben herausgefunden, dass der Wirkstoff ASS das Risiko sich mit Sars-CoV-2 zu infizieren senken könnte.

Neue Studie: Aspirin kann das Ansteckungsrisiko senken

In der Studie stellten die Wissenschaftler:innen fest, dass Teilnehmer, die bereits Aspirin regelmäßig und in niedrigen Dosen einnehmen, um sich vor kardiovaskulären Erkrankungen zu schützen, ein um 29 Prozent niedrigeres Risiko aufwiesen, sich mit dem Coronavirus anzustecken. Insgesamt untersuchten sie 10.477 Menschen, die während der ersten Corona-Wellein Israel zwischen dem 1. Februar und dem 30. Juni 2020 positiv auf das Virus getestet wurden. Ihre Ergebnisse veröffentlichten die Forscher:innender Leumit Health Services, der Bar-Ilan-Universität und des Barzilai Medical Centers im Fachmagazin "The FEBS Journal" ((FEBS – Federation of European Biochemical Societies).

Aspirin kann den Krankheitsverlauf bei Covid-19 verringern

Im Vergleich zeigte sich, dass der Anteil der corona-positiv Getesteten "signifikant niedriger" gewesen sei als bei den negativ Getesteten, schreibt die Bar-Ilan-Universität. Je nach individuellem Gesundheitszustand verkürzte Aspirin bei einer Covid-19-Erkrankung den Krankheitsverlauf um zwei bis vier Tage.

Die Beobachtung der möglichen positiven Wirkung von niedrig dosiertem Aspirin auf die Corona-Infektion sei vorläufig, sie erscheine aber "sehr vielversprechend", sagt Eli Magen vom Barzilai Medical Center, der die Studie leitete. Eugene Merzon von den Leumit Health Services fordert nun, den Studienaufbau zu vergrößern und auch Patienten:innen aus anderen Ländern und Kliniken zu untersuchen.

Coronavirus-News aktuell: Aspirin schützt wohl vor schweren Krankheitsverläufen

Auch andere Studien sehen einen positiven Nutzen im Aspirin. Ein US-Forschungsteam der Universität Maryland in Baltimore veröffentlichte in der Fachzeitschrift "Anesthesia & Anelgesia" eine Studie, die zeigte, dass Aspirin den Krankheitsverlauf positiv beeinflusst. Die Studienteilnehmer:innen landeten weniger oft auf einer Intensivstation oder mussten beatmet werden. Die Patienten nahmen Aspirin wegen anderen Erkrankungen. Hier handelte es sich nicht um eine klinische Studie. Deshalb müssten diese noch einmal in einer weiteren Untersuchung überprüft werden.

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Kann Aspirin Thrombosen bei Covid-19-Patienten verhindern?

Weitere Studien bewiesen, dass Aspirin in in vitro Studien gegen RNA-Viren wirkt (Diese gehören zur Gruppe der Sars-CoV-2-Gruppe) und dem Immunsystem hilft Viren abzuwehren. Darüber berichtete "medicalxpress".

Da ASS auch ein Verklumpen von Thrombozyten verhindert und so Thrombosen verhindert, könnte es auch in der Coronavirus-Therapie eingesetzt werden. Denn Studien zeigten dass schwere Verläufe oft mit Thrombosen einhergehen, weil das Spike-Protein die Thrombozyten stimulieren kann. So würden diese Blutkörperchen Gerinnungsfaktoren freisetzen.

Aspirin sollte nie ohne ärztlichen Rat und zu lange eingenommen werden. Denn es hat wie alle Medikamente und stand schon in der Kritik schlimme Folgen mitzubringen. Das Mittel kann die Schleimhaut von Darm und Magen schädigen und so zu inneren Blutungen führen.

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