Giftiger Lebkuchen: Krebs-Gefahr! So gefährlich kann unser Weihnachtsgebäck sein
Von news.de-Redakteurin Sabrina Böhme
18.10.2020 12.33
In der Weihnachtszeit dürfen Lebkuchen nicht fehlen. Zusammen mit einer Tasse Glühwein verströmt der Gebäckklassiker ein warmes Aroma im Mund. Dass Printen und Co. wahnsinnig lecker sind, steht außer Frage. Die Süßigkeit hat einen kleinen herben Nachgeschmack. Denn sie enthält Acrylamid und eine Zimtsorte, die im Verdacht steht, ebenfalls der Gesundheit zu schaden.
Giftiger Lebkuchen: Gebäck enthält krebserregendes Acrylamid
Seit einigen Jahren beschäftigt der Acrylamid-Effekt Wissenschaftler und die Verbraucherorganisation Food Watch. Bei Proben haben sie erhöhte Mengen des Stoffes entdeckt. Dieser steht im Verdacht, krebserregend zu sein. In Tierversuchen wurde das festgestellt. Wie Acrylamid im menschlichen Körper wirkt, ist unklar. Langzeitstudien dazu gibt es noch nicht. Aber Experten sehen ihn kritisch.
Die Deutsche Forschungsgemeinschaft hat den Stoff in der Kategorie der krebserzeugenden Stoffe aufgenommen, das Bundesinstitut für Risikobewertung sieht darin ein "ernstzunehmenden gesundheitlichen Risiko", weil der Stoff das Erbgut verändern könnte. Die Weltgesundheitsorganisation WHO und die europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit sprechen sich dafür aus, den Anteil von Acrylamid in der Nahrung "auf ein Mindestmaß" zu senken.
Mittlerweile haben große Hersteller von bekannten Marken und auch Discounter die Menge an Acrylamid gesenkt. Es soll noch eine große Dunkelziffer geben. Das gleiche gilt für weitere Backwaren, wie Brötchen oder Kuchen.
Zimt, die unterschätzte Gefahr in Lebkuchen
Ein unbekannte Gesundheitsgefahr geht anscheinend von Zimt aus. Das Gewürz ist aus der Weihnachtsbäckerei nicht mehr wegzudenken. Ihm werden zahlreiche gesundheitliche Vorteile zugesprochen. Zimt soll den Blutzuckerspiegel stabil halten. Doch zu viel von dem Gewürz hat den gegenteiligen Effekt. Das gilt aber nur für den Kassia-Zimt. Menschen, die empfindlich sind, können Kopfschmerzen von dem enthaltenen Stoff Cumarin bekommen. Im schlimmsten Fall führt der Konsum zu Krebs oder schädigt die Leber. Kinder sollten deshalb nicht zu viel Lebkuchen essen. Das Bundesamt für Risikobewertung empfiehlt für Kleinkinder nur 0,1 mg Cumarin pro kg Körpergewicht zu essen. Das entspricht bei einem 15 Kilogramm schweren Kind einer Menge von etwa 100 Gramm.
Fazit: Ob Lebkuchen wirklich gesundheitsschädlich sind, ist noch nicht bewiesen. Dass sie immer noch hohe Mengen an Acrylamid enthalten, lässt sich nicht abstreiten. Wie in der Medizin gilt: Die Dosis macht das Gift. Deshalb sollten Sie lieber nicht zu viele Printen naschen und zwischendurch auf Obst zurückgreifen.
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