Tödliche Aufbackbrötchen: Phosphat, Acrylamid und Co.! So gefährlich sind Fertigbackwaren
Von news.de-Redakteurin Sabrina Böhme
27.09.2020 18.15
Günstig, praktisch und schnell zubereitet: Aufbackbrötchen sind ein wahres Multitalent in der schnellen Küche. Wem läuft nicht das Wasser im Mund zusammen, wenn er die frisch aufgebackenen Teiglinge riecht. Damit Verbraucher jeden Tag blitzschnell ein warmes Brötchen in den Händen halten können, greift die Industrie tief in die Trickkiste voller Techniken und Zusatzstoffe. Das kann Risiken mit sich bringen.
Aufbackbrötchen fördern Diabetes und Herz-Keislauferkrankungen
Brötchen haben sich einen schlechten Ruf angeeignet. Der Grund liegt am Mehl. Vor allem Weißmehl wird gerne verteufelt. Dass zu viel davon aber tatsächlich schaden kann, ist vielen Verbrauchern nicht bekannt. Was Ernährungsmediziner Sorgen bereitet, sind entzündliche Prozesse. Durch diese Brötchen werden die bösen Darmbakterien gefüttert, die Entzündungsprozesse vorantreiben. So entsteht auch, der befürchtete Prozess der Glykation. Dabei werden Kohlenhydrate an Proteine oder Fette gehängt, wodurch diese nicht in Energie umgewandelt werden. Bei der Herstellung von Teigwaren werden auch sogenannte "Advanced Glycation Endproduct" (AGE) als Farbstoffe oder Geschmacksverstärker verwendet.
"Die AGE sind an der Entwicklung verschiedener chronischer Entzündungserkrankungen beteiligt, z. B. Diabetes mellitus Typ II, Gefäß- und Herz-Kreislauferkrankungen, Osteoporose und Arthritis. Als ursächlich wird angesehen, dass die Glykierung einerseits die Funktionalität wichtiger Regulationsenzyme und Membransysteme stört, andererseits die AGEs selbst auch wichtige Stoffwechselprozesse beeinflussen", schreibt das IMD Labor in Berlin. AGEs können im schlimmsten Fall Acrylamid ausbilden. Der Stoff wird alskrebserregend, giftig, fortpflanzungsgefährdend und erbgutverändernd eingestuft.
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Kurze Teigruhe von Fertigbrötchen begünstigt Allergien
Aufbackbrötchen bestechen vor allem durch ihre schnelle Zubereitung. Damit das gelingt, setzen industrielle Backunternehmen auf eine schnelle Teigführung. Das kann einigen Menschen im wahrsten Sinne des Wortes Bauchschmerzen bereiten. Wissenschaftler der Uniklinik Mainz, rund umProf. Detlef Schuppan, zeigen, dass viele Menschen auf bestimmte Eiweiße im Weizen, dieAmylase-Trypsin-Inhibitoren schlecht reagieren. "Aufgrund der schnellen Teigverarbeitung, die die Zusatzstoffe möglich machen, werden diese nicht abgebaut. Dadurch kommt es zu allergischen Reaktionen", schreibt das ARD-Magazin "Plusminus" dazu.
Alzheimer-Gefahr: Ärzte warnen vor schädlichen Zusatzstoffen
Zu allem Überfluss steckt in einigen Brötchen mehr als nur Mehl, Wasser, Salz und Hefe. In der EU sind 150 Zusatzstoffe zugelassen, die als unbedenklich gelten. Darunter: Natriumacetat oder Speisefettsäuren. Einige Stoffe müssen noch nicht mal auf der Packung genannt werden.
Experten sehen einige davon aber kritisch. Phosphate sorgen generell für eine feste Struktur. Wenn Menschen aber zu viel Phosphat aufnehmen, erhöht sich gleichzeitig die Aufnahme von Aluminium im Körper. Das wiederum kann das Herz oder die Nieren schädigen. Menschen mit einer Nierenfunktionseinschränkung sollten sehr gut aufpassen.
Zitronensäure kann ebenfalls schädlich sein. Es greift den Zahnschmelz an und erhöht, wie Phosphat, die Aufnahme von Aluminium. Deshalb steht es in Verdacht Alzheimer auszulösen. Wegen der unterschätzten Gefahr und immer mehr Menschen, die nach dem Genuss von fertigen Brötchen über Probleme klagen, fordern Ärzte von der EU, die Zusatzstoffe noch einmal zu überprüfen.
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bos/sig/news.de