Gesundheit

Schweinegrippe G4 H1N1: Neue Pandemie droht! Forscher wegen Virus-Mutation alarmiert

In China wurde ein bislang unbekannter Typus der Schweinegrippe entdeckt - der Influenza-Stamm könnte der Menschheit die nächste Pandemie nach dem Coronavirus bescheren. Bild: Rolf Vennenbernd / picture alliance / dpa

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Ein halbes Jahr ist ins Land gezogen, seitdem das Coronavirus Ende 2019 in China ausbrach. Seitdem haben sich weltweit mehr als 10,3 Millionen Menschen nachweislich mit Sars-CoV-2 infiziert, als geheilt gelten aktuell mehr als 5,2 Millionen Covid-19-Patienten, mehr als 505.000 Tote sind weltweit zu beklagen.

Pandemie-Alarm! Neues Schweinegrippe-Virus versetzt Forscher in Alarmbereitschaft

Doch obwohl die Weltbevölkerung aktuell noch weit davon entfernt ist, das Coronavirus auszumerzen, scheint eine neue Pandemie bereits in den Startlöchern zu stehen. Abermals sind es wissenschaftliche Erkenntnisse aus Asien, die Forschern die Sorgenfalten auf die Stirn treiben. Wie unter anderem in der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung", aber auch international in Publikationen wie dem britischen "Daily Star" zu lesen ist, verursacht ein neuer Virenstamm aus der Schweinegrippe-Familie Verunsicherung.

Chinesische Schweinegrippe-Mutation könnte für verheerende Pandemie nach Coronavirus sorgen

In China sei demnach ein neuer Influenza-Stamm isoliert worden, der ersten Erkenntnissen zufolge alle Eigenschaften für eine ernstzunehmende Pandemie mitbringe. Influenza-Experten aus China fanden den G4-Genotyp der Schweinegrippe, in Fachkreisen als G4 H1N1 bezeichnet, bislang hauptsächlich bei Schweinen, doch in mehreren Fällen sei das Virus auch bei Menschen nachgewiesen worden. Im ungünstigsten Fall, so formulierten es die Wissenschaftler in ihrem auf der Forschungswebseite PNAS veröffentlichten Artikel, könnte der Schweinegrippe-Erreger G4 H1N1 eine verheerende Pandemie auslösen.

Schweinegrippe G4 H1N1 wurde zuletzt 2019 nachgewiesen

Der neue Typus des Influenza-Erregers habe sich dem Bericht zufolge in den vergangenen Jahren in chinesischen Schweinemasten ausgebreitet, weshalb vor allem Arbeiter in Fleischfabriken als ansteckungsgefährdet gelten. Den Wissenschaftlern zufolge seien es ein 46 Jahre alter Mann und ein neun Jahre altes Kind gewesen, die sich in den Jahren 2016 und 2019 zuletzt mit dem G4-Typus der Schweinegrippe ansteckten. Dass sich die vereinzelten Infektionen in naher Zukunft zu einer Pandemie auswachsen, dürfte eher unwahrscheinlich, jedoch nicht gänzlich ausgeschlossen sein.

Das macht die neue G4-Schweinegrippe so heimtückisch

Gerade im Zusammenspiel mit dem Coronavirus, gegen welches es bis dato noch keinen zugelassenen Impfstoff gibt, könnte ein weltweiter Ausbruch eines neuen Schweinegrippe-Erregers nicht vorstellbare Folgen haben. Bedenklich ist den Experten zufolge, dass es sich bei der G4-Schweinegrippe um Erreger des Typs A handeln - diese sind dafür bekannt, sich nicht nur auf eine Art zu beschränken, sondern beispielsweise von Schweinen auf Menschen überzuspringen. Für Virologen eine große Herausforderung, denn bereits zugelassen Impfstoffe gegen die bekannte Schweinegrippe müssten im Ernstfall neu entwickelt werden. Grundsätzlich gilt: Je stärker ein bekannter Virusstamm mutiert, umso größer sind die Gefahren einer neuen Pandemie, gegen die kein Impfstoff vorliegt.

Schweinegrippe-Impfstoff wirkungslos gegen neue aggressive H1N1-Viren

Im direkten Vergleich weist das G4-Virus deutliche Unterschiede zum Schweinegrippe-Erreger aus, der 2009 eine Pandemie verursachte. Inzwischen sind in dem neuartigen Typus Sequenzen nachweisbar, die aus menschlichen Viren und Vogelviren stammen. Darüber hinaus hat sich G4 H1N1 als deutlich aggressiver als andere Virenstämme der Schweinegrippe erwiesen und diese in punkto Infektiosität und schwerwiegenden Symptomen übertroffen. Zudem bereite es den Experten Kopfzerbrechen, das bislang eingesetzte Schweinegrippe-Impfstoffe gegen den neuen Typus G4 machtlos seien.

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