Hitzschlag und Sonnenstich: Sommer-Notfall! DAS müssen Sie jetzt zu Symptomen und Erster Hilfe wissen
Von news.de-Redakteurin Claudia Löwe
26.07.2019 14.48
Die Sonne brennt erbarmungslos vom Himmel, das Quecksilber klettert auf über 30 Grad Celsius und die Aussichten auf Abkühlung sind verschwindend gering - der Sommer 2019 verspricht Hitze am laufenden Band. Doch mit steigenden Temperaturen nimmt auch die Gefahr ernsthafter gesundheitlicher Probleme zu - neben einem Sonnenstich wird in den Sommermonaten immer wieder die Diagnose Hitzschlag gestellt.
Gesundheitsgefahr in der Sommer-Hitze - wer ist besonders gefährdet?
Besonders gefährdet in den Sommermonaten gesundheitliche Probleme durch Hitze zu bekommen, sind Kinder, Sportler, Schwangere sowie ältere Menschen. Junge Menschen und Senioren können die Temperaturunterschiede schlechter ausgleichen, Überhitzungen und Dehydration kommen deshalb häufiger vor.
Diagnose Sonnenstich: Diese Anzeichen sind eindeutig
Doch was unterscheidet einen Sonnenstich eigentlich von einem Hitzschlag? Beide Diagnosen werden von Medizinern unter dem Oberbegriff "Hitzeschäden" zusammengefasst, auch ein Hitzekollaps und ein Hitzekrampf gehören dazu. Ein Sonnenstich, auch Heliosis genannt, entsteht, wenn Kopf und Nacken übermäßig lange der Sonneneinstrahlung ausgesetzt sind. Dadurch kommt es zu einer wärmebedingten Reizung der Hirnhäute und des Hirngewebes, als Symptome stellen sich Kopfschmerzen, Übelkeit, Schwindel und Benommenheit ein, auch Erbrechen, Ohrensausen, eine gesteigerte Pulsfrequenz und Nackenschmerzen gehören zu den Anzeichen eines Sonnenstichs.
Lebensgefahr durch Hitzschlag! Diese Anzeichen sollten Sie ernstnehmen
Demgegenüber geht ein Hitzschlag mit anderen, deutlich ernsteren Symptomen einher. Wer sich zu lange in überhitzten Räumen oder der Sonne aufhält, läuft Gefahr, einen Hitzeschlag zu erleiden. Das deutlichste Anzeichen eines Hitzschlags ist eine Körpertemperatur über 40 Grad Celsius. Begleitet wird ein Hitzschlag außerdem durch Symptome wie Krämpfe, Bewusstseinsstörungen bis hin zu Apathie und fehlendes Schwitzen. Letzteres ist ein Resultat von akuter Dehydrierung - nicht nur deswegen ist sofortige ärztliche Hilfe nötig, denn ein Hitzschlag kann Hirnschädigungen nach sich ziehen oder gar tödlich enden.
Erste Hilfe! Was tun bei einem Sonnenstich?
Liegt der Verdacht auf einen Sonnenstich vor, sollte man keine Zeit verstreichen lassen und den Patienten schnellstmöglich aus der Sonne befördern und an einen kühlen, möglichst dunklen Ort bringen. Sonnenstich-Patienten benötigen umgehend Kühlung, kalte Umschläge auf Kopf, Nacken und Rumpf sorgen bei den in Rückenlage mit leicht erhöhtem Oberkörper positionierten Betroffenen meist schnell für Linderung. Liegt keine Übelkeit vor, dürfen Sonnenstich-Patienten Flüssigkeit, idealerweise mit Elektrolyten angereichert, erhalten. Bei Verhaltensauffälligkeiten, Bewusstlosigkeit oder nicht eintretender Besserung der Symptome sollte ein Notarzt gerufen werden.
Verdacht auf Hitzschlag? Diese Tipps können Leben retten
Bei Verdacht auf Hitzschlag, auch Hyperthermiesyndrom genannt, gilt es ebenfalls, den Betroffenen schnellstmöglich in kühlere Gefilde zu bringen. Bei lebensgefährlich hoher Körpertemperatur über 42 Grad Celsius sollte anstelle von kühlenden Umschlägen ein Eisbad in Erwägung gezogen werden, um den überhitzten Patienten schnell abzukühlen. Im Rahmen der ersten Hilfe wird zudem empfohlen, den Hitzschlag-Patienten in die Schocklage zu bringen, ihn also auf den Rücken zu legen und die Beine hochzulagern. Bewusstseinsklare Personen ohne Brechreiz sollten mit lauwarmen, nicht-alkoholischen Getränken versorgt werden. Um gesundheitliche Spätfolgen zu vermeiden, sollte ein Arzt die weitere Behandlung eines Hitzschlags übernehmen.
So schützen Sie sich im Sommer 2019 vor Sonnenstich und Hitzschlag
Wer es sich in den heißen Sommermonaten nicht verkneifen kann, in der prallen Sonne zu lustwandeln, der sollte Vorkehrungen treffen, um einen Sonnenstich oder einen Hitzschlag zu vermeiden. Das Tragen einer möglichst hellen Kopfbedeckung ist ideal, um die Wärme vom Kopf fernzuhalten. Außerdem ist eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr Pflicht, um den Körper vor dem Austrocknen zu schützen. Weniger als zwei Liter täglich sind nicht empfehlenswert, dabei sind lauwarme Getränke mit Elektrolyten die beste Wahl. Von Alkohol sollte man an heißen Tagen ebenso die Finger lassen wie von fettigem Essen. Luftige, möglichst helle Kleidung aus natürlichen Materialien wie Baumwolle oder Leinen hilft dem Körper zusätzlich, die Hitze zu überstehen.
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loc/fka/news.de