Schoko-Mythen aufgeklärt: Karies, Herzinfarkt, Schlaganfall - Wie gesund ist Schokolade?
Von news.de-Redakteurin Dana Kaule
21.03.2019 15.21
Ein Leben ohne Schokolade ist möglich, aber sinnlos - um Loriots bekanntes Mops-Zitat einmal passend zum Nationaltag der Schokolade am 28.10.2018 abzuwandeln. Aber wer möchte schon gern auf die leckere Süßigkeit aus der Kakaobohne verzichten? Gerade in der Vorweihnachtszeit kommt das einer wahren Selbstkasteiung gleich, lockt doch die Leckerei in Form von Schokoladen-Weihnachtsmännern allerorten.
Ist Schokolade gesund oder nicht?
Wer dagegen reuelos naschen will, kann auf so manche positive gesundheitliche Wirkung hinweisen, die in der Schokolade stecken soll. Nur blöd, wenn es mindestens genauso viele negative Auswirkungen zu nennen gibt. Schokolade soll süchtig, glücklich oder auch schlank machen. Aber was ist dran? Passend zum Nationaltag der Schokolade am 28. Oktober klärt news.de einige Mythen rundum das süße Gold auf.
Mythos Nr. 1: Schokolade macht glücklich
Wer einen miesen Tag hatte, greift oft ganz unwillkürlich zur Tafel Schokolade. Im Hinterkopf dürfte dem ein oder anderen herumspuken, dass Schokolade glücklich macht. So heißt es jedenfalls. Aber stimmt das? Glücksgefühle beschert und das Glückshormon Serotonin, das aber gar nicht in Schokolade enthalten ist. Tryptophan dagegen schon, aus dem wiederum im Körper Serotonin hergestellt wird. Aber die Menge in Schokolade und Kakao ist leider viel zu gering, als dass wir davon etwas merken würden. Das gleiche betrifft den Muntermacher Theobromin: Er ist in der Schokolade ebenfalls nur in geringer Konzentration enthalten, erst recht in Vollmilchschokolade, die nur einen Kakao-Anteil von 30 Prozent hat.
Mythos Nr. 2: Dunkle Schokolade ist gesünder
Dunkle Schokolade macht, mehr Kakao hin oder her, ebenfalls nicht glücklich. Aber sie soll gesünder sein als etwa Vollmilch- oder weiße Schokolade - und das ist tatsächlich kein Mythos. Allein schon, weil ihr Zuckergehalt geringer ist, sättigt sie eher und stillt den Heißhunger auf Süßes. Schokoladen mit geringem Kakaoanteil enthalten dagegen mehr Zucker, wodurch der Blutzuckerspiegel schnell ansteigt, aber auch schnell wieder absinkt und es den Körper nach mehr verlangt.
Darüber hinaus senkt dunkle Schokolade das Risiko für Arteriosklerose (Arterienverkalkung), Schlaganfall und Herzinfarkt. Für letzteres sind Flavonole verantwortlich, die in Schokolade mit einem hohen Kakaoanteil von 70 Prozent enthalten sind. Wer unter Eisenmangel leidet, kann ebenfalls mit dunkler Schokolade nachhelfen. Allerdings weist die "Deutsche Herzstiftung" darauf hin, Schokolade nur in kleinen Mengen zu verzehren und dann auch auf andere Süßigkeiten zu verzichten. Bei Bewegungsmangel und erhöhtem Schokoladenkonsum steigt das Risiko für Gewichtszunahme und mithin Herz-Kreislauf-Erkrankungen.
Mythos Nr. 3: Schützt Schokolade vor Karies?
Zu viel Schokolade kann aber auch die Zähne angreifen. Karies entsteht durch Bakterien, sogenannte Streptokokkus mutans, die eine Säure produzieren und den Zahn angreifen. Zuckerhaltige Lebensmittel fördern diesen Prozess. Aber es sind noch andere Faktoren entscheidend, etwa die Mundhygiene. Die säurebildenden Bakterien gehen Verbindungen mit Kohlenhydraten ein und lagern sich auf der Zahnoberfläche an. Wer regelmäßig seine Zähne putzt, entfernt diesen Belag.
Allerdings ist das nur die halbe Wahrheit - jedenfalls im Hinblick auf die Schokolade. Denn Wissenschaftler des Technologischen Instituts Massachusetts haben herausgefunden, dass Schokolade auch gegen Karies wirken kann. Verantwortlich sind dafür die Inhaltsstoffe Fluor, Tannin und Phosphat.
Sie können nicht genug von Schokolade bekommen? Dann lesen Sie einfach hier weiter: Kann Schokolade süchtig machen?
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kad/loc/news.de