Verdreckter Granatapfel: Tödliche Keime: Australierin stirbt an giftigem Obst
Erstellt von Sandy Schmiedel
08.06.2018 14.09
Eine Australierin ist gestorben, nachdem sie mit einem eingefrorenen Paket Granatapfel-Kerne in Berührung kam und sich dadurch eine tödliche Krankheit zuzog.
Kontaminiertes Obst in Australien
Die 64-Jährige verstarb laut einem Bericht der "BBC" in Südaustralien. Die Gesundheitsbehörden bezeichneten den Fall als "selten und tragisch". Offizielle Stellen warnten bereits im April vor dem Produkt der australischen Marke "Creative Gourmet", das landesweit mit 24 Fällen von Hepatitis A in Verbindung gebracht wurde.
In einem dringenden Aufruf an die Australier wurden alle Kunden darum gebeten, ihre Gefrierschränke zu prüfen und das verpackte Obst unmittelbar zu entsorgen. Es wurden etwa 2.000 Tüten der aus Ägypten stammenden Granatapfelkerne verkauft. Frische Granatäpfel und lokal angebaute Produkte sind laut offiziellen Angaben jedoch nicht betroffen.
Frau ist einziger Todesfall durch Granatapfel
"Der Tod dieser Frau ist der einzige Todesfall, der landesweit mit diesem zurückgerufenen Produkt in Zusammenhang steht," sagte der südaustralische Medizinalrat Professor Paddy Phillips über den Vorfall. Der Großteil der Betroffenen konnten sich nach der Diagnose vollständig von Hepatitis A erholen, bestätigte Phillips weiterhin. Es werden keine weiteren Ausbrüche der Krankheit erwartet.
Obst übertrug tödliche Krankheit Hepatitis A
Die Infektionskrankheit Hepatitis A greift die Leber an und wird meist über Trinkwasser, Verunreinigungen durch Fäkalien, bei Geschlechtsverkehr oder durch Berührung von kontaminierten Lebensmitteln oder Objekten übertragen. Es dauert normalerweise zwischen 15 und 50 Tagen, bis Symptome entwickelt werden. Diese sind unter anderem Übelkeit, Fieber und Gelbfärbung der Haut, bestätigten örtliche Gesundheitsbehörden. Meist verläuft die Krankheit ohne Komplikationen, doch in seltenen Fällen kann sie auch tödliche Folgen haben.
Wiederholungstäter bei Rückrufen von Lebensmitteln
"Entyce Food Ingredients", der australische Verkäufer der abgepackten Granatapfelkerne, gab laut "BBC" bekannt, dass die Kontamination auf "eine relativ kleine Menge" des Produktes beschränkt sei. Schon im Vorjahr musste das Unternehmen eine Auswahl von gefrorenen Früchten zurückrufen, nachdem auch diese Ausbrüche von Hepatitis A auslösten.
In Deutschland hat ein Apfelsaft-Hersteller ebenfalls mehrere Rückrufe herausgegeben, die vor gefährlichen Symptomen warnten. Auch eintödlicher Virus aus Indien löst eine alarmierende Krankheit aus, für die es - im Gegensatz zu Hepatitis A - keine Impfung gibt.
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scs/rut/news.de