Magenmittel Iberogast: Ist DIESES rezeptfreie Medikament leberschädigend?
Erstellt von Claudia Löwe
28.02.2018 09.38
In eine gut sortierte Hausapotheke gehört neben Wundpflaster, Schmerzmitteln und antiseptischer Salbe auch ein Medikament gegen Magenbeschwerden. Viele Verbraucher greifen bei Magengrummeln auf frei verkäufliche Arzneimittel aus der Apotheke zurück - die Magentropfen Iberogast von Bayer sind ein Medikament, die am häufigsten ohne Rezept über die Ladentheke gehen. Doch das frei verkäufliche Magenmittel könnte schwerwiegende Nebenwirkungen haben, über die sich der Hersteller in der Packungsbeilage ausschweigt.
Magenmedikament Iberogast entfacht Streit zwischen Hersteller Bayer und Behörden
Wie bei der "FAZ" und im "Spiegel" zu lesen ist, schwelt aktuell ein juristischer Streit um das Magenmittel auf pflanzlicher Basis. Die Iberogast-Tropfen sind gegenwärtig Gegenstand eines Rechtsstreits, den die deutschen Behörden gegen den Arzneimittelkonzern Bayer führen. Im Beipackzettel von Iberogast sind momentan Nebenwirkungen wie Juckreiz und Hautausschläge sowie Atembeschwerden aufgeführt. Dem Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) ist das jedoch nicht genug: Bayer wurde aufgefordert, die Liste der möglichen Nebenwirkungen um den Punkt "schwerwiegende Leberschäden" zu ergänzen.
Magentropfen Iberogast enthalten leberschädigendes Schöllkraut
Bereits vor zehn Jahren wurde Bayer den Berichten zufolge aufgefordert, die Auswirkung von Iberogast-Tropfen auf die Leber in die Packungsbeilage aufzunehmen. Untersuchungen hätten ergeben, dass das in dem Magenmedikament verarbeitete Schöllkraut zu den natürlichen Substanzen gehört, die Leberschädigungen verursachen können. Folglich sollten all jene Medikamente, die mindestens 2,5 Mikrogramm Schöllkraut enthalten, die Risiken für die Lebergesundheit im Beipackzettel vermerken.
Vorsicht vor Leberschäden! DIESE Warnhinweise fehlen bei Iberogast
Mit der potentiell leberschädigenden Wirkung von Schöllkraut geht auch die Warnung vor der Einnahme an Schwangere und Stillende einher. Werdende Mütter sollten das Magenmittel nicht einnehmen, auch Patienten, die bereits an Lebererkrankungen leiden, wird von der Einnahme von Iberogast abgeraten. Zudem fordern die Behörden, dass aus der Iberogast-Packungsbeilage hervorgehen soll, dass die Leberwerte ärztlich kontrolliert werden sollen, wenn die Tropfen länger als vier Wochen eingenommen wurden. Zudem werde Patienten geraten, bei den ersten Anzeichen einer Lebererkrankung Iberogast sofort abzusetzen und einen Arzt zu konsultieren. Warnsignale seien unter anderem eine Gelbfärbung der Haut oder der Augen, Bauchschmerzen, Übelkeit, dunkler Urin sowie Müdigkeit und Appetitverlust.
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loc/jat/news.de